Wenn es um Spinnen geht, denken sehr viele Menschen sofort an gefährliche Bisse und tödliches Gift. Dabei finden sich in den hiesigen Breitengraden gar keine gefährlichen Exemplare. Weltweit gesehen, sieht das natürlich anders aus. Gerade Südamerika und Australien sind bekannt für ihre giftigen Spinnen. Doch welche Spinne trägt tatsächlich den Titel „giftigste Spinne der Welt“?
Während es viele giftige Arten gibt, gibt es eine, die sich in der Welt der Spinnen besonders hervortut. Welche das ist, und was es mit dieser auf sich hat, erfährst du hier.
Die Brasilianische Wanderspinne
Die Brasilianische Wanderspinne (Phoneutria) wird oft als die giftigste Spinne der Welt bezeichnet. Sie stammt, wie der Name schon sagt, aus Südamerika und ist vor allem in Brasilien beheimatet. Was sie so gefährlich macht, ist ihr extrem starkes Nervengift, das auf das Nervensystem wirkt und Lähmungen oder im schlimmsten Fall den Tod verursachen kann.
Diese Spinne ist außerdem für ihre Aggressivität bekannt und hat die Fähigkeit, sowohl auf dem Boden zu laufen als auch in Bäumen zu klettern. Anders als viele Spinnen, die ein Netz spinnen, jagt die Brasilianische Wanderspinne aktiv und ist oft in Bewegung. Dies macht sie besonders unberechenbar. Ihr Biss kann bei Menschen starke Schmerzen, Schwindel, Muskelkrämpfe und Atemprobleme auslösen. Was zunächst lustig klingt, ist es für Betroffene aber kaum: Bei Männern kann es obendrein zu einem Priapismus kommen – also einer schmerzhaften anhaltenden Erektion.
Zum Glück kommt es selten zu tödlichen Vorfällen, da Antiseren verfügbar sind und die medizinische Versorgung in vielen Ländern schnell eingreifen kann. Dennoch solltest du bei Begegnungen mit dieser Spinne vorsichtig sein.
Andere gefährliche Spinnen
Neben der Brasilianischen Wanderspinne gibt es noch weitere giftige Spinnen, die jedoch weniger aggressiv sind. Dazu zählt die Schwarze Witwe, die ebenfalls ein starkes Gift besitzt, das Muskelkrämpfe und Übelkeit verursachen kann. Ihr Biss ist jedoch in den meisten Fällen nicht tödlich, da das Gift in geringen Mengen abgegeben wird.
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Eine gefährlichere Giftspinne ist da schon die Sydney-Trichternetzspinne, die in Australien heimisch ist. Ihr Gift wirkt ebenfalls auf das Nervensystem und kann ohne Behandlung schwere gesundheitliche Folgen haben. Wie bei der Wanderspinne gibt es jedoch Antiseren, die rechtzeitig verabreicht werden können, um tödliche Folgen zu verhindern.
Gefährlich, aber selten tödlich
Obwohl Spinnen wie die Brasilianische Wanderspinne oder die Sydney-Trichternetzspinne zu den giftigsten Tieren der Welt zählen, sind sie für den Menschen nur in seltenen Fällen tödlich. Dank moderner Medizin können die meisten Spinnenbisse heute erfolgreich behandelt werden. Trotzdem ist es natürlich ratsam, auf Abstand zu diesen Spinnen zu gehen – was die meisten Menschen ohnehin instinktiv tun, ob aus Angst oder Ekel.
Quelle: wikipedia
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