Sicher kennst du diese Spinne, oder? Die Hauswinkelspinne gehört zu den häufigsten Spinnen, die du in deinem Zuhause antreffen kannst. Viele Menschen erschrecken sich, wenn sie dieser großen, dicken, aber auch schnellen Spinne begegnen. Der ein oder andere wird sich vielleicht sogar schon einmal die Frage gestellt haben: Ist die Hauswinkelspinne eigentlich giftig? Hier erfährst du mehr über diese Spinne und ob derartige Sorgen eventuell berechtigt sein könnten.
Keine Gefahr für den Menschen
Zuerst die beruhigende Nachricht: Die Hauswinkelspinne ist für Menschen grundsätzlich ungefährlich. Auch wenn sie auf den ersten Blick durch ihre Größe und Geschwindigkeit bedrohlich wirkt, greift sie in der Regel nicht an. Sie beißt nur dann, wenn sie sich massiv bedroht fühlt und keine Möglichkeit zur Flucht hat. Und selbst wenn es zu einem Biss kommen sollte, ist dieser für einen gesunden Erwachsenen harmlos.
Merken wirst du ihn aber durchaus: Er fühlt sich in etwa an wie ein kleiner Nadelstich. Er ist also zu spüren, allerdings nicht vergleichbar mit dem Stich einer Biene oder Wespe. Und das Gift? Dieses ist zum Glück nicht stark genug, um ernsthafte gesundheitliche Schäden zu verursachen.
Nicht gefährlich, sondern nützlich
Obwohl sich die meisten Menschen vor ihr ekeln und sie daher lieber gestern als heute aus ihren eigenen vier Wänden verbannen würden, erfüllt die Hauswinkelspinne doch einige nützliche Funktionen im Haushalt. Sie ernährt sich zum Beispiel von anderen Insekten, wie Fliegen, Mücken und kleineren Käfern, die in deine Wohnung eindringen. Auf diese Weise hält sie dein Zuhause quasi rein – und bewahrt dich auch vor so manchem nächtlichen Mückenstich.
Was tun, wenn du eine Hauswinkelspinne findest?
Die meisten Hauswinkelspinnen suchen nach einem ruhigen, dunklen Platz und bevorzugen Ecken und Ritzen, wo sie ihre Netze spinnen können. Du musst keine speziellen Maßnahmen ergreifen, um die Spinnen zu bekämpfen, da sie in der Regel nicht in großen Zahlen auftreten. Wenn du eine Hauswinkelspinne entdeckst und sie loswerden möchtest, kannst du sie zwar mit einem Glas einfangen und nach draußen setzen – dort wird sie aller Wahrscheinlichkeit nach aber nicht überleben. Das liegt daran, dass Hauswinkelspinnen an die Lebensbedingungen in Häusern angepasst sind.
Experten raten daher, Hauswinkelspinnen nicht einzufangen und einfach an Ort und Stelle zu belassen. Dies wird den einen oder anderen wohl einiges an Überwindung kosten, aber es ist doch die tierfreundlichere Variante. Auch wenn sie für die meisten Menschen eklig sein mögen, Hauswinkelspinnen stellen für uns keine Gefahr dar – und helfen sogar dabei, andere lästige Insekten loszuwerden. Wenn du damit leben kannst, dann lass sie also einfach da, wo sie sind.
Quelle: t-online
Vorschaubild: ©IMAGO / Karina Hessland, ©IMAGO / Manfred Segerer