5. Spielzeug
Kinder erkunden die Welt mit allen Sinnen. Spielzeug wird angefasst, geknuddelt und landet nicht selten auch im Mund. Umso wichtiger ist es, dass die Spielsachen frei von Schadstoffen sind. Doch gerade Produkte aus Kunststoff fallen immer wieder durch hohe Schadstoffbelastungen auf. Die Verbraucherzentrale warnt dabei vor allem vor Spielzeug aus Weichplastik, das häufig gesundheitsschädliche Weichmacher wie Phthalate enthält.
Tipp: Mach den Geruchstest! Wenn Plastikspielzeug einen starken „Chemiegeruch“ verströmt, solltest du es im Regal liegen lassen. Meide PVC-Spielzeug, das mit Weichmachern behandelt wurde. Eine App des BUND hilft dir dabei, den Schadstoffgehalt eines Produkts zu ermitteln.
6. Billigkleidung
Auch in Kinderkleidung können sich Schadstoffe verstecken. Problematischer sind hier aber eher die schlimmen Arbeitsbedingungen, unter denen günstige Textilien hergestellt werden. Der Markt für Kinderkleidung ist riesig, da Kinder schnell aus ihren Klamotten wieder herauswachsen. Doch spätestens seit dem fatalen Einsturz einer Fabrik in Bangladesch weiß man, dass für Textil-Discounter wie KIK & Co. das Wohl der Arbeiter nicht im Vordergrund steht.
Tipp: Schau dich auf Kleiderflohmärkten um, anstatt alles neu zu kaufen. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern oftmals auch günstiger als die meisten Discounter-Produkte.
7. Kinderwurst
Für viele ist es eine Kindheitserinnerung: An der Fleischtheke bekamen Kinder ab und zu ein Scheibchen Wurst, auf dem einen ein freundliches Gesicht anlächelte. Diese sogenannte „Kinderwurst“ ist ein wenig aus der Mode gekommen – nicht zuletzt, weil viele Eltern für ihre Kinder eine fleischarme Ernährung anstreben. Doch egal, wie man zum Fleischkonsum im Allgemeinen steht, sollte man seinen Kindern keine Wurst mit Gesicht oder in Bärchenform kaufen. Zum einen ist das entwürdigend für das Tier, das dafür sein Leben lassen musste, zum anderen werden Kinder für blöd verkauft, indem man ihnen eine heile Welt vorgaukelt und Fleischkonsum verniedlicht.
Tipp: Auch Kinder haben ein Recht zu erfahren, woher ihr Essen kommt. Sprich mit deinen Kindern über Herkunft und Herstellung von Lebensmitteln. Das ist wichtig, damit sie später einmal selbstständige Entscheidungen treffen können.
8. Babywasser
Das Immunsystem eines Babys ist noch nicht ganz ausgebildet, weshalb es sensibel auf Keime reagiert. In der Drogerie kann man deshalb sogenanntes „Babywasser“ kaufen, das keimfrei und für Säuglinge geeignet sein soll. Doch ist das wirklich sinnvoll? Das Urteil der Verbraucherzentrale fällt eindeutig aus: Babywasser ist „überflüssig und zu teuer“. Tatsächlich ist es bis zu dreimal so teuer wie Mineralwasser. Außerdem brauchen Babys gar kein zusätzliches Wasser, wenn sie gestillt werden. Schon der Begriff „Babywasser“ ist also irreführend.
Tipp: Abgekochtes Leitungswasser ist genauso keimfrei und obendrein unschlagbar günstig.
Wer soll bei all diesen unnötigen Produkten für Kinder noch durchblicken? Am besten, man vertraut in der Erziehung einfach auf seine Intuition und lässt sich nicht zu sehr von Werbeversprechen einlullen. Oft erkennt man Schund schon auf den ersten Blick.
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Quelle: utopia
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