Unzählige Kartons, vollgestopfte Regale, nutzloser Kram: In den meisten Kellern herrscht das pure Chaos. Laut dem Statistischen Bundesamt besitzen Europäer im Durchschnitt 10.000 Einzelgegenstände. Anstatt regelmäßig etwas von ihnen wegzuwerfen, horten die meisten sie jedoch. Weil natürlich nicht für alles Platz in der Wohnung ist, landet ein Großteil der Dinge im Keller.
Damit man dort nicht den Überblick verliert, sollte man seinen Keller regelmäßig ausmisten. Mit praktischen Tipps gelingt dir das Aufräumen mit Leichtigkeit.
Keller aufräumen: Schritt für Schritt
Je voller der Keller ist, desto schwieriger ist es, mit dem Aufräumen zu beginnen. Um nicht gleich entmutigt zu sein, kann ein Plan helfen.
Teile den Raum zunächst in vier Bereiche ein:
Bereich 1: Wegschmeißen
Alles, was kaputt ist und auch nicht mehr repariert werden kann, sollte weggeworfen werden. Auch Krempel ohne persönlichen Wert und alte Zeitschriften, Kassenzettel oder Rechnungen können in den Müll.
Bereich 2: Verkaufen
Gegenstände, die du kaum oder noch gar nicht genutzt hast, solltest du verkaufen. Das können z.B. Möbelstücke, Geschirr, Töpfe, Gläser oder Elektrogeräte sein. Verkaufen lassen sie sich entweder bei eBay-Kleinanzeigen, auf Flohmärkten oder über das Schwarze Brett im Supermarkt.
Bereich 3: Verschenken oder spenden
Bei einigen Dingen lohnt sich ein Verkauf zwar nicht, dennoch sind sie zum Wegwerfen zu schade. Dazu zählen Kleidung, Spielzeug oder alte Bücher. Sie kann man verschenken oder spenden.
Bereich 4: Behalten
Darunter fallen Dinge mit persönlichem Wert, Erbstücke, Weihnachts- und Osterdeko sowie all das, was du im nächsten Jahr noch benutzen wirst.
Beim Sortieren ist es wichtig, diszipliniert vorzugehen, um den Keller am Ende in einen schönen Raum zu verwandeln. Nimm jeden Gegenstand in die Hand und überlege dir, wann du ihn zuletzt gebraucht hast. Ist es länger als ein Jahr her, kannst du wahrscheinlich auch in Zukunft auf ihn verzichten.
Tipp: Kannst du dich von einigen Dingen nicht sofort trennen oder fällt dir das Ausmisten im Allgemeinen schwer, kannst du die Gegenstände, bei denen du unsicher bist, in eine gesonderte Box legen und sie dir bei der nächsten Entrümpelung noch einmal vornehmen.
Damit du nicht zu lange auf den aussortierten Gegenständen sitzen bleibst, solltest du rechtzeitig vor dem Ausmisten daran denken, einen Termin für den Sperrmüll zu vereinbaren, oder dir einen Anhänger mieten, um die Dinge zum Wertstoffhof zu fahren. Je nachdem, wo du wohnst, wird der Sperrmüll mehrmals im Jahr sogar umsonst abgeholt.
Keller aufräumen: 8 Tipps für Ordnung
Bist du mit dem Aussortieren fertig, solltest du die Kisten und Kartons nicht einfach irgendwo hinstellen. Ein System ist wichtig, um auch in Zukunft Ordnung im Keller zu halten. Bevor du aber mit dem Einräumen beginnst, wische alle vorhandenen Regale ab und sauge oder fege die Ecken aus. Stelle, wenn nötig, weitere Regale auf, um mehr Stauraum zu schaffen.
Tipp: Regalsysteme können eine große Hilfe sein, denn sie lassen sich vergrößern, verstellen und verkleinern, also individuell einrichten.
Für dein neues Ordnungssystem gilt: Was zusammengehört, sollte auch zusammen aufbewahrt werden. Mit ein paar einfachen Tricks kannst du deinen Keller platzsparend sortieren:
1. Nutze stabile Regale und durchsichtige Boxen, um einen besseren Durch- und Überblick zu behalten.
2. Sorge im Keller für ausreichend Licht, damit auch wirklich jede Ecke ausgeleuchtet ist.
3. Nutze die Höhe des Raums aus, um mehr freie Fläche zu schaffen.
4. Beschrifte alle Kartons und Kisten, deren Inhalt du nicht schon von außen erkennst.
5. Alte Akten, Blätter, Rechnungen etc. sollten in Ordnern aufbewahrt werden. Diese lassen sich zusätzlich mit einem Etikett beschriften.
6. Alles, was einen sentimentalen Wert hat, kann in einer „Erinnerungskiste“ gelagert werden.
7. In feuchten Kellern sollten die Gegenstände und vor allem Kartons nicht direkt auf dem Boden stehen, sondern auf Regalen oder Paletten. So kannst du die Bildung von Schimmel und Stockflecken verhindern.
8. Lagere Kleidung in luftdicht verschlossenen Kleidersäcken oder Plastikboxen.
Mit dem richtigen System fällt es dir definitiv leichter, des Chaos Herr zu werden. Das sorgt nicht nur für mehr Platz und Stauraum, sondern du fühlst dich damit auch freier und unbeschwerter.
Auch in der Wohnung ist das Ausmisten wichtig. Diese Dinge solltest du regelmäßig aussortieren:
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Quellen: obi, haus
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