Bis vor einigen Jahren galt sie noch als exotische Besonderheit, heute darf sie in (fast) keinem Haushalt fehlen: Die Rede ist von der Heißluftfritteuse. Auf den ersten Blick ähnelt sie in ihrer Funktionsweise der eines Backofens. Da diesen bestimmt jeder in seiner Küche hat, stellt sich unweigerlich die Frage: Wozu braucht man so eine Heißluftfritteuse überhaupt?
Vor geraumer Zeit lag es küchentechnisch voll im Trend, Dinge in heißem Fett zu frittieren. Die obligatorischen Pommes nahmen ebenso ein knuspriges Bad wie Hähnchenkeulen, Nuggets und Fischstäbchen. Da sich die Lebensmittel beim Frittieren in Öl jedoch auch mit ebendiesem vollsaugen, sind sie als Bestandteil einer gesunden Ernährung gänzlich ungeeignet. Mit der Heißluftfritteuse kam eine Alternative auf den Markt, die knusprige Pommes ganz ohne Fett verspricht.
Das Versprechen der Heißluftfritteuse
Es mag zunächst unglaubwürdig klingen, dass die kleinen Kartoffelstifte völlig fettfrei ihren köstlich knackigen Mantel bekommen. Doch das Geheimnis liegt im Namen: Es ist die heiße Luft, die dafür sorgt, dass die Speisen ganz ohne oder nur mit wenig Fett schön knusprig werden. Ein Backofen gart die Speisen auch mittels Luftzirkulation – Doch warum werden Pommes darin immer ein bisschen pappig?
Anders als im Backofen zirkuliert die heiße Luft in der Heißluftfritteuse deutlich schneller. Durch eine Heizspirale, die sich im oberen Bereich der Fritteuse befindet, wird die heiße Luft erhitzt. Diese wird mittels eines Ventilators dann im Inneren des Geräts verteilt. Und das sogar ziemlich schnell: Mit über 70 Kilometern pro Stunde saust die heiße Luft um die Speisen im Inneren herum und sorgt dafür, dass alles schön knusprig und knackig wird.
Die Luft im Backofen erreicht nicht annähernd so hohe Geschwindigkeiten. Zudem werden im Backofen die Lebensmittel in mehreren Etagen auf Backblechen gegart. In der Heißluftfritteuse gibt es stattdessen einen Garkorb, der mehrere Löcher hat, und so die heiße Luft besser zirkulieren kann.
Möchtest du hingegen Gerichte zubereiten, bei denen es nicht auf die Knusprigkeit ankommt, solltest du diese lieber in den Backofen geben. Ofengemüse, Kuchen oder Aufläufe schmecken aus dem Backofen einfach besser.
Heißluftfritteuse oder Backofen? Die Qual der Wahl
Die Vorteile eines Backofens liegen auf der Hand:
- Er ist standardmäßig in jede Küche integriert und nimmt keinen Platz auf der Arbeitsfläche weg.
- Du kannst große Portionen und verschiedene Gerichte gleichzeitig erhitzen.
- Bei energieeffizienten Geräten liegt der durchschnittliche Stromverbrauch bei 0,8 bis 1,1 Kilowattstunden.
- Du musst den Backofen nicht zwingend nach jedem Gebrauch reinigen.
- In dem Backofen kannst du eine Vielzahl an Lebensmitteln zubereiten.
Dies sind die Vorteile einer Heißluftfritteuse:
- Durch ihre geringe Größe muss die Heißluftfritteuse nicht lange vorheizen. Dadurch sparst du Zeit und Energie und somit auch Geld.
- Der tatsächliche Stromverbrauch liegt für eine Heißluftfritteuse etwa bei 0,8 bis 1,5 Kilowattstunden.
- Die Speisen werden in der Heißluftfritteuse schneller als im Backofen gegart, was ebenfalls Energie und Geld spart.
- Da sie deutlich kleiner ist, kannst du in wenigen Minuten auch geringe Mengen zubereiten – dies kann gleichzeitig aber auch als Nachteil ausgelegt werden, schließlich passen nur kleine Portionen hinein.
Bevor du dich für den Kauf einer Heißluftfritteuse entscheidest, solltest du dir genau überlegen, ob diese auch zu deinen Kochgewohnheiten passt. Wenn du eine große Familie hast und regelmäßig viele Speisen gleichzeitig zubereiten musst, könntest du die Heißluftfritteuse wahrscheinlich weniger gebrauchen. Sind deine Portionen hingegen eher klein, kannst du mit diesem zusätzlichen Küchengerät sogar Geld sparen.
Bedenke, dass du für bestimmte Speisen noch spezielle Formen und Hilfsmittel benötigst, wie zum Beispiel einen Pizzastein oder eine Muffinform, die perfekt in die Heißluftfritteuse passen. Diese Kosten solltest du vorher einkalkulieren.
Quelle: utopia.de
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