Vielleicht hast du schon einmal eine große, schwarze Spinne in deinem Garten oder sogar in deinem Haus entdeckt und dich gefragt: „Welche großen, schwarzen Spinnen gibt es überhaupt in Deutschland?“
Es gibt durchaus einige Arten, die groß wirken und mit ihrem dunklen Erscheinungsbild schnell für Unruhe sorgen können. Aber sind sie auch wirklich gefährlich? Das erfährst du hier.
Die Hauswinkelspinne: Ein häufiger Gast im Haus
Eine der bekanntesten großen, schwarzen Spinnen in Deutschland ist die sogenannte Hauswinkelspinne. Sie kann eine beachtliche Körpergröße von bis zu zwei Zentimetern erreichen, und ihre Beinspannweite beträgt oft bis zu zehn Zentimeter, was sie ziemlich beeindruckend aussehen lässt. Diese Spinne lebt meist in dunklen und ruhigen Ecken, sei es im Keller, in Garagen oder auf Dachböden. Ihr Netz baut sie in Form eines Trichters, was ihr auch den Namen Trichternetzspinne eingebracht hat.
Die Hauswinkelspinne hält sich am liebsten in dunklen Ecken auf, daher auch ihr Name. Es gibt fast keinen Keller oder Dachboden ohne sie. Doch keine Sorgen – sie ist für den Menschen völlig ungefährlich. Ihr Biss kann zwar leicht schmerzhaft sein, ist jedoch nicht giftig und führt nur selten zu Beschwerden. Oft erschreckt ihre plötzliche und schnelle Bewegung Menschen, aber in den meisten Fällen versucht die Spinne nur, zu fliehen und sich in Sicherheit zu bringen.
Die Nosferatu-Spinne: Ein Neuling in Deutschland
Eine andere große, schwarze Spinne, die in Deutschland zunehmend gesichtet wird, ist die Nosferatu-Spinne. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, hat sich diese Spinne aufgrund des wärmeren Klimas in Deutschland ausgebreitet. Sie kann ähnliche Größen wie die Hauswinkelspinne erreichen und hat eine dunkelbraune bis schwarze Färbung.
Die Kräuseljagdspinne ist ein aktiver Jäger und baut keine Netze, sondern jagt die Beute direkt. Sie ist aber – trotz ihres Namens und Aussehen – ebenfalls für Menschen harmlos. Ihr Biss verursacht höchstens eine leichte Rötung oder Schwellung, die schnell wieder abklingt. Diese Spinne bevorzugt warme Orte und wird daher oft in Häusern gefunden, besonders in der kalten Jahreszeit, wenn sie nach einem Unterschlupf sucht.
Weberknecht oder Schwarze Kreuzspinne – in jedem Fall: keine Panik
Theoretisch könnte es sich bei der Spinne auch um einen Weberknecht oder eine Schwarze Kreuzspinne handeln, vor denen du dich fürchtest. Doch der Weberknecht hat meist – wenn auch teils sehr lange Beine – bloß einen kleinen Körper. Und die Schwarze Kreuzspinne kommt in hiesigen Gefilden eher selten vor. Und wenn, dann auch eher in deinem Garten.
Die wichtigste Information ist wohl: Auch wenn große, schwarze Spinnen in Deutschland etwas beängstigend aussehen, gibt es keinen Grund zur Sorge. Arten, wie die Hauswinkelspinne und die Nosferatu-Spinne, sind für Menschen ungefährlich und helfen sogar, indem sie andere Insekten fangen und so das Zuhause von Schädlingen freihalten. Falls du also eine dieser Spinnen entdeckst, ist es tatsächlich am besten, sie in Ruhe zu lassen – sie wird dir nichts tun.