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Das solltest du wissen, bevor du dir eine Wärmepumpe zulegst

Das Heizen mit einer Wärmepumpe ist gerade in aller Munde. Daher erfährst du hier alles, was du darüber wissen musst, von Kosten bis Installation.

Eine schwarze Wärmepumpe im Aussenbereich.
© IMAGO / wolterfoto

Heizkosten sparen - mit diesen Tipps und Tricks entlastest du deine Haushaltskasse

Das Heizen mit einer Wärmepumpe gilt als umweltfreundlich und effizient. Doch wie hoch sind die tatsächlichen Kosten? Neben der Anschaffung und Installation spielt vor allem der laufende Energieverbrauch eine Rolle. Hier erfährst du, mit welchen Kosten du rechnen musst und wie du langfristig von einer Wärmepumpe profitieren kannst.

Heizen mit Wärmepumpe: ein einmaliger, aber hoher Aufwand

Die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe können auf den ersten Blick hoch erscheinen, aber sie variieren je nach Art der Wärmepumpe. Grundsätzlich gibt es drei Haupttypen: Luft-Wasser-Wärmepumpen, Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Am günstigsten sind in der Regel Luft-Wasser-Wärmepumpen, die etwa zwischen 10.000 und 15.000 Euro inklusive Montage kosten. Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind teurer, da hier aufwendigere Bohrungen und Erdarbeiten nötig sind. Bei diesen Modellen kannst du mit 20.000 bis 30.000 Euro rechnen.

Der Installationsaufwand variiert je nach Wärmepumpentyp und den örtlichen Gegebenheiten. Für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist die Installation relativ unkompliziert, was die Kosten niedrig hält. Bei einer Sole-Wasser-Wärmepumpe muss hingegen ein Erdwärmekollektor oder eine Erdsonde installiert werden, was zu höheren Kosten führt.

Glücklicherweise gibt es in Deutschland diverse Förderprogramme, die den Einbau von Wärmepumpen finanziell unterstützen. Bis zu 35 Prozent der Anschaffungskosten können durch staatliche Förderungen gedeckt werden. Das senkt die hohen Anfangskosten deutlich.

Eine schwarze Wärmepumpe im Aussenbereich.
Wie viel Geld lässt sich mit einer Wärmepumpe sparen? Foto: IMAGO / wolterfoto

Laufende Kosten: Stromverbrauch und Effizienz

Die laufenden Kosten einer Wärmepumpe hängen maßgeblich von ihrem Stromverbrauch ab, denn Wärmepumpen nutzen elektrische Energie, um die Umgebungsluft, das Erdreich oder das Grundwasser zur Wärmeerzeugung zu nutzen. Trotzdem sind sie deutlich effizienter als herkömmliche Elektroheizungen, da sie mehr Wärme erzeugen, als sie an Strom verbrauchen.

Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe wird in der Regel durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) angegeben. Diese Zahl beschreibt, wie viel Wärme die Pumpe pro eingesetzter Kilowattstunde Strom erzeugt. Eine Wärmepumpe mit einer JAZ von 4 erzeugt beispielsweise vier Kilowattstunden Wärme für jede Kilowattstunde Strom. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus, das etwa 15.000 kWh Heizenergie pro Jahr benötigt, verbraucht eine Wärmepumpe mit einer JAZ von 4 rund 3.750 kWh Strom jährlich. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh belaufen sich die jährlichen Stromkosten auf etwa 1.125 Euro.

Die Effizienz hängt stark von der Art der Wärmepumpe und der Dämmung des Hauses ab. Luft-Wasser-Wärmepumpen haben in der Regel eine niedrigere JAZ als Erd- oder Wasser-Wärmepumpen, da sie stark von den Außentemperaturen abhängig sind.

Langfristige Einsparungen und Umweltvorteile

Auch wenn die Anschaffung und die laufenden Kosten zunächst hoch erscheinen, lohnt sich eine Wärmepumpe oft auf lange Sicht. Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas sind die Betriebskosten niedriger, vor allem, wenn du auf günstigen Wärmepumpenstrom zurückgreifen kannst. Dieser wird oft zu einem niedrigeren Tarif angeboten als normaler Haushaltsstrom. Außerdem bist du weniger abhängig von den Schwankungen der Energiepreise, was in Zeiten von Unsicherheiten bei fossilen Brennstoffen ein klarer Vorteil ist.

Mann stellt eine Wärmepumpe ein.
Langfristig kann sich die Installation einer Wärmepumpe in jedem Fall lohnen. Foto: IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Ein weiterer großer Vorteil ist der Umweltaspekt: Wärmepumpen arbeiten CO₂-neutral, wenn sie mit Ökostrom betrieben werden. Das macht sie zu einer der nachhaltigsten Heizlösungen auf dem Markt.

Kosten und Nutzen der Wärmepumpe abwägen

Das Heizen mit Wärmepumpe kann demnach eine kluge Investition in die Zukunft sein – sowohl in finanzieller als auch in ökologischer Hinsicht. Zwar sind die Anschaffungskosten höher als bei herkömmlichen Heizsystemen, aber die laufenden Betriebskosten sind in der Regel niedriger, und du profitierst von staatlichen Förderungen. Besonders bei einem gut gedämmten Haus kann sich die Wärmepumpe schnell amortisieren und langfristig Einsparungen bringen.

Überlege dir aber gut, welche Art von Wärmepumpe für dein Zuhause die richtige sein könnte, und informiere dich über mögliche Förderprogramme – so kannst du die Kosten weiter reduzieren und gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes tun.

Quelle: t-online
Vorschaubild: IMAGO / wolterfoto