Wenn die Zucchiniernte im Spätsommer sehr üppig ausgefallen ist oder du beim wöchentlichen Einkauf schlichtweg zu viel gekauft hast, bleibt dir meist nur noch eine Option: Die übrig gebliebenen Zucchini müssen eingefroren werden.
Damit das grüne Gemüse auch nach dem Auftauen noch frisch und knackig ist, musst du allerdings einige Dinge beachten.
Große Zucchini enthalten beispielsweise sehr viel Wasser und werden nach dem Auftauen matschig. Es empfiehlt sich daher, vor allem die kleineren Exemplare einzufrieren. Erfahre hier, wie du Zucchini richtig einfrierst, wie lange sie im Tiefkühler haltbar sind und wie du sie wieder auftaust.
1. Rohe Zucchini einfrieren
Wasche die Zucchini kurz unter kaltem Wasser und trockne sie anschließend mit einem Geschirrtuch ab. Aufgrund ihres hohen Wassergehalts sollten auch kleinere Zucchini niemals im Ganzen eingefroren werden. Schneide die Zucchini deshalb in Scheiben oder Würfel.
Alternativ kannst du auch einen Gemüseschneider verwenden, um Zucchini-Nudeln, sogenannte „Zoodles“, herzustellen.
Gib die zerkleinerten Zucchini in ein Sieb und streue etwas Salz über das Gemüse.
Das Salz entzieht den Zucchini zur Vorbereitung noch etwas Flüssigkeit. Nach ca. fünf Minuten kannst du das Wasser abgießen und die Zucchini in eine Gefrierdose oder in einen Gefrierbeutel geben.
Wie lange sind rohe, gefrorene Zucchini haltbar?
Rohe, gefrorene Zucchini, die weder vorgegart noch anderweitig vorbehandelt wurden, sind im Tiefkühler bis zu zwölf Monate lang haltbar. Klebe vor dem Einfrieren immer ein Etikett mit dem aktuellen Datum auf die Dose oder den Gefrierbeutel.
2. Blanchierte Zucchini einfrieren
Auch blanchierte Zucchini oder fertig zubereitete Gerichte mit Zucchini können problemlos eingefroren werden.
Beim Blanchieren wird das Gemüse kurz in siedendem Wasser erhitzt. Dadurch werden mögliche Mikroorganismen abgetötet und die frische Farbe des Gemüses bleibt länger erhalten. Schneide die Zucchini hierfür in Scheiben oder kleine Würfel, bevor du sie für zwei bis vier Minuten in kochendes Salzwasser gibst.
Das blanchierte Gemüse wird anschließend mit kaltem Wasser abgeschreckt und gründlich abgetrocknet. Fülle die blanchierten Zucchini nun in eine Gefrierdose oder in einen Gefrierbeutel. Beschriften nicht vergessen und dann ab ins Gefrierfach!
Egal, ob gegrillt oder überbacken – auch fertig zubereitete Zucchini-Gerichte kannst du ohne Bedenken einfrieren. Fülle das Gericht einfach in eine oder mehrere Gefrierdosen. Auch hier gilt: Die Dose muss vor dem Einfrieren gut verschlossen und beschriftet werden.
Wie lange sind vorgegarte oder blanchierte Zucchini im Tiefkühler haltbar?
Blanchierte Zucchini oder bereits gekochte Gerichte halten sich im Tiefkühler nicht ganz so lange wie rohe Zucchini. Zur Orientierung: Blanchierte Zucchini sind eingefroren ca. vier bis acht Monate haltbar, fertig zubereitete Zucchini-Gerichte halten sich im Tiefkühler maximal fünf Monate.
3. Zucchini richtig auftauen
Aufgetaute Zucchini sollten so schnell wie möglich weiterverarbeitet werden. Gib das eingefrorene Gemüse am besten direkt zum Garen in den Kochtopf oder in die Pfanne. Die Garzeit ist hierbei deutlich kürzer als bei frischen Exemplaren.
Tipp: Wärme die Zucchini nicht in der Mikrowelle auf. Hier werden sie nur matschig und verlieren ihren Geschmack. Sollten die Zucchini beim Aufwärmen in der Pfanne oder im Topf matschig werden, kannst du sie beispielsweise noch zu einer Suppe verarbeiten, wenn sie nicht verdorben riechen.
Zucchini einzufrieren ist eigentlich gar nicht so schwer und gleichzeitig eine tolle Möglichkeit, um Lebensmittelmüll zu vermeiden oder die Gartenernte für den Rest des Jahres haltbar zu machen. Hast du es schon mal ausprobiert?
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Quellen: lecker, mein-schoener-garten
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