Eine Kugel Eis hier, eine Zeitschrift da und abends fernsehen bis in die Puppen – Kinder zu verwöhnen, macht einfach Freude! Wenn die kleinen Augen vor Begeisterung strahlen und sich vor Glück und Dankbarkeit in deine Arme werfen, haben Mama und Papa ein gutes Gefühl. Doch es kann auch negative Auswirkungen haben, wenn Eltern ihre Kinder zu sehr verwöhnen. Welche das sind, erfährst du hier.
Pauschal lässt sich sagen, dass so gut wie alle Eltern möchten, dass ihre Kinder glücklich sind. Wie dieses Glücklichsein schlussendlich umgesetzt wird, handhabt jede Familie individuell. Es gibt Eltern, die ihrem Kind jeden Wunsch von den Lippen ablesen und diesen auch erfüllen. Doch diese Überfürsorge kann im späteren Leben zu großen Problemen führen.
6 Probleme verwöhnter Kinder
Kinder, die von ihren Eltern kein „Nein“ hören, können im Erwachsenenalter große Probleme bekommen.
1. Sie sind schlechte Verlierer.
Vielleicht spielst du mit deinem Kind ab und an ein Gesellschaftsspiel und lässt es am Ende gewinnen, damit es nicht traurig ist. Für Kinder ist es aber wichtig, mit Enttäuschungen und Rückschlägen umzugehen. Wer als Kind nicht lernt, auch mit negativen Gefühlen umzugehen, hat es als Erwachsener umso schwerer, wenn Dinge einmal nicht so laufen, wie sie sollen.
2. Sie geben schnell auf.
Kinder, die immer jeden Wunsch erfüllt bekommen, haben nie gelernt, für etwas zu kämpfen oder sich für die eigenen Bedürfnisse einzusetzen. Wenn sie dann als Erwachsene in Situationen geraten, in denen sie für etwas einstehen oder um etwas kämpfen müssen, werfen sie schnell das Handtuch.
3. Sie sind nicht kritikfähig.
Mama und Papa haben in der Kindheit immer alles gelobt, was der Nachwuchs gemacht hat – dies könnte sich im Erwachsenenleben rächen. Wenn Kinder nie Kritik bekommen oder Zurückweisung erleben, können sie später mit Absagen oder kritischen Worten nicht umgehen. Woher sollen sie es auch wissen? Wer Kritik erhält, reflektiert sein Verhalten bestenfalls und wächst daran. Verwöhnte Kinder können dies meist nicht.
4. Sie sind erfolgsverwöhnt.
Kindern, denen alles in den Schoß fällt, erwarten auch als Erwachsene, dass ihnen alles gelingt. In der Kindheit wurde ihnen jeder Wunsch erfüllt, warum sollte dies im Alter nun anders sein? Doch wer Erfolg und Glück als etwas Selbstverständliches ansieht, hat nie gelernt, auch für die kleinen Glücksmomente im Leben dankbar zu sein.
5. Sie bemühen sich nicht.
Wenn die Eltern bei jedem Fingerschnippen sofort reagieren, muss das Kind sich natürlich wenig bis gar nicht anstrengen. Auch als Erwachsene gehen sie dann davon aus, dass sich andere Menschen um ihre Probleme und Belange kümmern.
6. Sie sind schnell überfordert.
Wenn ein Kind aus dem Elternhaus auszieht und in ein eigenes Leben startet, stehen jede Menge Aufgaben und Pflichten auf dem Plan. Sich beim Amt ummelden, sich um den eigenen Haushalt kümmern, selbstständig morgens zur Arbeit gehen – eben alltägliche Aufgaben bewältigen. Verwöhnte Kinder sind dahingehend jedoch nicht sonderlich belastbar und schnell überfordert. Zuvor haben schließlich Mama und Papa alles geregelt.
Auch wenn es Spaß macht, Kinder zu verwöhnen: Eltern sollten ihren Nachwuchs auf das spätere Leben vorbereiten, indem sie auch negative Erfahrungen zulassen. Einen Hoffnungsschimmer gibt es: Auch die verwöhntesten Kinder werden sich irgendwann in der Realität zurechtfinden. Das Gute an uns Menschen ist nämlich, dass wir unser Leben lang dazulernen und uns an neue Situationen anpassen können.
Quelle: eltern.de
Vorschaubilder: ©stock.adobe.com – Alliance ©stock.adobe.com – motortion