Erinnerst du dich noch daran, wie du als kleines Kind durch die Kirschbäume geklettert bist und dir den Bauch mit saftigen Kirschen vollgestopft hast? Auf ein Glas Wasser gegen den Durst solltest du anschließend jedoch verzichten, diese Kombination sollte nämlich für unangenehmes Gegrummel im Bauch sorgen.
Dieser Gesundheitstipp stammt jedoch vermutlich aus einer Zeit, in der das Trinkwasser noch nicht die hohe Qualität von heute hatte. Laut Harald Seitz vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) könnten Keime im Wasser für Blähungen und Durchfall gesorgt haben – dafür brauchte es keinen gleichzeitigen Verzehr von Steinobst.
Ebenso möglich ist, dass die Kirschen mit einem Hefepilz belastet sind. Isst du nun große Mengen Kirschen, kann es passieren, dass die Hefepilze den Zucker zu Alkohol vergären. Als Abbauprodukt entsteht dann Kohlendioxid, das für Blähungen sorgt. Das Wasser kann diesen Effekt noch verstärken, da es die Magensäure verdünnt und diese die Hefepilze so nicht mehr erfolgreich abtöten kann.
Grundsätzlich sind Kirschen aber sehr gesund, sie enthalten zum Beispiel Vitamin C und Kalium. Achte darauf, dass du sie vor dem Verzehr gründlich wäschst und nicht zu viel von ihnen isst. Durch den hohen Anteil an Fruchtzucker und Sorbit können sie in großen Mengen zu Blähungen und Durchfall führen – ganz ohne die Kombination mit Wasser.
