Zwar sinkt die Zahl der Fleischesser in Deutschland immer mehr: Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch ist im Jahr 2020 auf ein Rekordtief gesunken. Mit 57,3 Kilogramm pro Person war der Konsum so niedrig wie noch nie seit 1989. Dennoch isst der Großteil der Menschen immer noch Fleisch und davon auch gerne mal zu viel.
Tipps und Wissenswertes für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. (Zum Artikel nach unten scrollen.)
Die Frage, ob der Verzehr von Fleisch gut oder schlecht für den menschlichen Körper und dessen Gesundheit ist, wird seit Jahren diskutiert. Obwohl die Meinungen bis heute auseinandergehen, gibt es medizinisch und wissenschaftlich belegte Fakten, dass der Verzehr von zu viel Fleisch das Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme erhöhen kann. Folgende 10 negative Auswirkungen kann ein zu hoher Fleischkonsum auf deinen Körper haben: 1. Schwache Knochen Zu hohe Mengen an Eiweiß – etwa durch den Verzehr von zu viel Fleisch– können zu einem Kalziumverlust im menschlichen Körper führen. Unser Körper stellt selbst kein Kalzium her; es ist jedoch für gesunde Knochen absolut notwendig. Er bekommt es also nur durch die Nahrung, die wir zu uns nehmen. Zudem können Fleisch- und Wurstwaren entzündliche Schübe an den Gelenken auslösen bzw. Gelenkschmerzen verschlimmern.
2. NierensteineTierische Eiweiße, welche wir vor allem durch den Verzehr von Fleisch und Eiern zu uns nehmen, erhöhen das Risiko für Nierensteine. Die im Eiweiß enthaltenen Purine zerfallen in Harnsäure, welche, wenn zu viel von ihr vorhanden ist, Nierensteine entwickeln kann. Darum empfehlen Ärzte, den Fleischkonsum zu reduzieren, um diesem schmerzhaften Szenario vorzubeugen.
3. GewichtszunahmeEs stimmt zwar, dass der Körper für den Muskelaufbau auf Eiweiß angewiesen ist, aber zu viel davon kann einen unerwünschten Nebeneffekt haben: Nimmt man mehr Eiweiß zu sich, als der Körper braucht, speichert dieser das Eiweiß als Fett. Zu viel Fleisch birgt die Gefahr, dem menschlichen Körper zu viel Eiweiß zuzufügen.
4. DehydrierungAufgrund eines Überschusses an Harnsäure (vgl. Punkt 2) ist es zudem möglich, sich bei übermäßigem Fleischkonsum durstiger als sonst zu fühlen. Unsere Nieren brauchen mehr Wasser, damit die giftigen Abfallstoffe verdünnt werden können. Um den Urin produzieren zu können, müssen die Nieren Wasser aus dem menschlichen Körper ziehen, weshalb es zu einer Dehydrierung kommen kann, wenn man nicht ausreichend trinkt.
5. VerstopfungenFleischhaltige Lebensmittel haben viel Protein, aber nicht viele Ballaststoffe. Verstopfung und schmerzhafter Stuhlgang können erste Anzeichen dafür sein, dass die Ballaststoffzufuhr zu gering für den Körper ist. Bei erhöhtem Fleischkonsum ist also umso mehr darauf zu achten, ausreichend Gemüse und Obst zu sich zu nehmen, denn daraus erhält der menschliche Körper die notwendigen Ballaststoffe.
Fleisch wird von unserem Verdauungssystem viel schwerer verdaut als Gemüse oder Obst. Für Ersteres braucht der menschliche Körper eine Menge Energie, was wiederum zur Folge hat, dass diese Energie an anderer Stelle fehlt. Müdigkeit und Erschöpfung nach dem Essen sind darum nichts Außergewöhnliches, besonders wenn viel Fleisch konsumiert wurde.
7. Schlechter AtemEine Ernährung, die aus sehr viel Eiweiß und Fett besteht – beides in Fleisch enthalten –, kann dazu führen, dass der Körper vermehrt Ketone produziert. Ketone werden über den Atem freigesetzt und riechen etwas unangenehm. Ein weitere interessante Auswirkung eines erhöhten Fleischkonsums.
8. KopfschmerzenIst der Körper, wie zuvor beschrieben, mit der Produktion von Urin beschäftigt und nimmt er dafür das im menschlichen Körper vorhandene Wasser in Anspruch, kann der daraus entstehende Mangel an Flüssigkeit Kopfschmerzen verursachen. Er führt dazu, dass das Blut dicker wird und somit ein reduzierter Fluss von Sauerstoff zum Gehirn gelangt. Zudem gilt Nitritpökelsalz, das beim Haltbarmachen von Wurst und Fleisch verwendet wird, als Ursache für Kopfschmerzen.
9. HerzbeschwerdenJe mehr Ballaststoffe man mit der Ernährung aufnimmt, desto besser ist das Herz geschützt. Wenn man jedoch hauptsächlich Fleisch – rotes Fleisch ist dabei besonders gefährlich – isst, ist der Ballaststoffanteil im menschlichen Körper zu gering, was das Niveau des schlechten Cholesterins (LDL) und somit das Risiko für Herzprobleme erhöht.
10. Häufigeres KrankseinDie gesättigten Fette, die in rotem Fleisch und in verarbeitetem Fleisch enthalten sind, enthalten nicht die Antioxidantien, die der Körper braucht, um mögliche Entzündungen zu bekämpfen. Antioxidantien sind vor allem in Obst und Gemüse enthalten, weshalb es so wichtig ist, sich ausgewogen zu ernähren.
Tendenziell sinkt der Fleischkonsum, was für die Zukunft vielversprechend ist. Zudem manifestieren sich Vegetarismus und Veganismus immer mehr und sind vom menschlichen Ernährungs- und Lebensstilhorizont nicht mehr wegzudenken. Mit ihren drei stärksten Argumenten – Gesundheit, Umwelt und Moral – haben sie schon viele überzeugen können. Vielleicht bist du die oder der Nächste? Weitere Artikel zu den Themen Ernährung, Körper und Gesundheit:
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Quelle: brightside
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