Die Zahnzwischenräume erreicht man beim Putzen mit der Zahnbürste häufig nur unzureichend. Auch wenn es mühsamer ist als das eigentliche Zähneputzen, sollten die Zahnzwischenräume mithilfe von Zahnseide gereinigt werden. Schließlich machen die Zwischenräume rund ein Drittel der gesamten Zahnoberfläche aus.
Wer mit Zahnseide umzugehen weiß, kann Karies, schmerzhaften Entzündungen und sogar Mundgeruch vorbeugen.
Erfahre hier außerdem, welche Zahnseide die richtige für dich ist und wie du sie korrekt benutzt.
Warum ist Zahnseide so wichtig?
Wer einmal täglich Zahnseide benutzt, entfernt nicht nur Speisereste, sondern auch geruchsbildende Bakterien. So kannst du Mundgeruch vorbeugen und bekämpfen. Mithilfe von Zahnseide verbannst du auch andere schädliche Bakterien aus deinem Mund. Das Risiko, Karies oder eine schmerzhafte Zahnfleischentzündung zu erleiden, sinkt so auf ein Minimum.
Zahnärzte empfehlen, Zahnseide am Abend vor dem Schlafengehen anzuwenden, damit über Nacht keine Speisereste in den Zahnzwischenräumen verbleiben.
Welche Zahnseide sollte man verwenden?
Zahnseide ist in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Zu den gängigsten Produkten zählen:
Gewachste Zahnseide
Gewachste Zahnseide eignet sich vor allem für enge Zahnzwischenräume, da sie besonders gut gleitet. Der Reinigungseffekt ist zufriedenstellend und die Produkte sind, je nach Packungsgröße, sehr ergiebig.
Ungewachste Zahnseide
Ungewachste Zahnseide ist etwas dicker als gewachste Zahnseide, eignet sich aber dennoch auch für enge Zahnzwischenräume. Die Handhabung ist allerdings etwas schwieriger, da diese Zahnseide weniger gut gleitet. Dadurch erzielst du aber auch einen sehr guten Reinigungseffekt. Ideal zur Selbstkontrolle: Ungewachste Zahnseide „quietscht“ auf sauberen Zähnen.
Zahnseide-Sticks
Für Ungeübte eignen sich Zahnseide-Sticks. Bei deren Anwendung kann man quasi nichts falsch machen. Der Reinigungseffekt hängt davon ab, welche Zahnseide in dem kleinen Plastikhalter eingespannt wurde.
Zahnzwischenraumbürsten
Bei großen Zahnzwischenräumen, für Zahnspangenträger sowie zur Reinigung von festem Zahnersatz eignen sich Interdentalbürsten, auch Zahnzwischenraumbürsten genannt. Die kleinen Bürsten sind einfach zu handhaben und erzielen einen sehr guten Reinigungseffekt.
Zahnseide richtig benutzen
Die Handhabung von klassischer Zahnseide erfordert etwas Übung und Fingerspitzengefühl. Bevor du loslegst, wäschst du dir zunächst die Hände und gehst dann folgendermaßen vor:
- Reiße ca. 40 bis 50 Zentimeter Zahnseide ab, damit du für jeden Zahnzwischenraum einen neuen, sauberen Bereich verwenden kannst.
- Am besten wickelst du die Enden der Zahnseide jeweils um deine Mittelfinger. Das sorgt für besseren Halt. Außerdem hast du so die Zeigefinger und die Daumen frei, um die Zahnseide an die richtige Position zu bringen.
- Halte nun zweieinhalb bis fünf Zentimeter Zahnseide straff zwischen den Fingern gespannt.
- Bewege die Zahnseide in Zickzack-Bewegungen vorsichtig zwischen dem ersten Zahnzwischenraum hin und her.
- Lege die Zahnseide am besten in Form eines „C“ um den Zahn. Ziehe die Zahnseide anschließend vorsichtig vom Zahnfleischrand zur Ober- bzw. Unterkante des Zahns. Bewege die Zahnseide dabei niemals ruckartig, sondern führe sie langsam an den Seiten des Zahns entlang. Vergiss nicht, auch die Rückseite des Zahns zu reinigen.
- Während du von einem Zahn zum nächsten gehst, rollst du ein neues Stück Zahnseide von dem Finger der einen Hand ab und die benutzte Zahnseide auf den Finger der anderen Hand auf. So gehst du Stück für Stück vor, bis du alle Zahnzwischenräume gereinigt hast.
Hinweis: Trotz aller Vorsicht blutet das Zahnfleisch in vielen Fällen bei den ersten Reinigungsversuchen. Das ist nicht weiter schlimm. Wenn sich die Zahnfleischblutungen bei der Verwendung von Zahnseide aber über mehrere Tage ziehen, solltest du unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen.
Mit den richtigen Tipps und ein bisschen Übung ist die Anwendung von Zahnseide eigentlich gar nicht so schwer. Deine Zähne und dein Zahnfleisch werden es dir danken!
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Quellen: oralb, zahn
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