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Diese 5 Wildkräuter kannst du im Herbst sammeln

Hier verraten wir dir 5 Wildkräuter, die du im Herbst in hiesigen Wäldern finden kannst. Viel Spaß beim Sammeln.

Wildkräuter auf dem Waldboden.
© IMAGO / Panthermedia

Die Wunderwelt der Kräuter: Stefanie Hertel im Kräuter-Talk

Der Herbst ist die ideale Jahreszeit für ausgedehnte Waldspaziergänge. Solch kleine Wanderungen lassen sich auch prima dazu nutzen, ein paar Kräuter aus dem Wald mit nach Hause zu nehmen. Doch welche? Wenngleich die meisten Pflanzen und Kräuter im Frühjahr und Sommer sprießen, gibt es einige Wildkräuter, die du auch im Herbst sammeln kannst. Hier sind also einige Wildkräuter, die du im Herbst auf deinen Streifzügen entdecken und einsammeln kannst.

1. Brennnessel

Die Brennnessel zählt zu den bekanntesten Wildkräuter und lässt sich auch im Herbst noch gut ernten. Die jungen Blätter, die im Herbst nachwachsen, sind besonders zart und reich an Nährstoffen. Brennnesseln enthalten viel Vitamin C, Eisen und Eiweiß und sind deshalb ein wertvolles Lebensmittel. Du kannst sie für Tees, Smoothies oder als Zutat für Suppen und Eintöpfe verwenden. Die Blätter der Brennnessel sollten jedoch kurz blanchiert oder getrocknet werden, um das brennende Gefühl zu vermeiden, das beim Berühren entsteht.

Brennesseln auf einem Waldboden.
Aus Brennesseln lässt sich zum Beispiel ein schmackhafter Tee zaubern. Foto: IMAGO / Panthermedia

Auch die Samen der Brennnessel, die im Herbst geerntet werden können, sind ein echter Geheimtipp. Sie enthalten viele Vitamine und Spurenelemente und können roh über Salate und Müsli gestreut oder in Brot eingebacken werden.

2. Giersch

Obwohl viele Gärtner den Giersch als lästiges Unkraut betrachten, ist er in der Wildkräuterküche eine wertvolle Zutat. Der Herbst bietet die perfekte Zeit, um die letzten Gierschblätter zu sammeln, bevor die Pflanze sich zurückzieht. Giersch ist reich an Vitamin C, Kalium und Magnesium und hat einen leicht würzigen, petersilienartigen Geschmack. Du kannst die Blätter wie Spinat oder Petersilie verwenden – roh im Salat, als Pesto oder in Suppen.

Giersch
Giersch findest du häufig in Wäldern. Foto: Animaflora via Getty Images

Giersch eignet sich auch hervorragend als Heilpflanze. Er wirkt entzündungshemmend und hilft bei Gelenkbeschwerden. Ein Gierschtee oder frische Blätter im Smoothie stärken dein Immunsystem und machen dich fit für die kältere Jahreszeit.

3. Spitzwegerich

Spitzwegerich ist ein robustes Wildkraut, das auch im Herbst noch frisch zu finden ist. Seine langen, schmalen Blätter enthalten Schleimstoffe und Gerbstoffe, die besonders bei Erkältungen oder Husten lindernd wirken. Im Herbst kannst du Spitzwegerich sammeln, um dir einen heilenden Hustentee zuzubereiten oder die frischen Blätter als Zutat für deine Salate und Kräutersuppen zu verwenden. Du erkennst ihn unter anderem an seinen weißen Blüten.

Eine Wiese mit Spitzwegerich.
Spitzwegerich, Plantago lanceolata, ist eine wichtige Heil- und Medizinalpflanze. Foto: IMAGO / Manfred Ruckszio

Neben der Heilwirkung lässt sich Spitzwegerich auch kulinarisch nutzen. Die jungen Blätter sind zart und können roh oder gekocht gegessen werden. Besonders in Kräuterbutter oder als Füllung für Teigtaschen bringt der Spitzwegerich ein angenehm herbes Aroma.

4. Vogelmiere

Vogelmiere ist ein zartes Wildkraut, das bis in den Herbst hinein geerntet werden kann. Es hat einen milden Geschmack und eignet sich hervorragend für Salate oder als Zutat für grüne Smoothies.

Vogelmiere am Waldboden.
Vogelmiere, Stellaria media, ist eine Heilpflanze, die auf Wiesen und auf dem Acker wächst, mit weißen Blüten. Foto: IMAGO / Manfred Ruckszio

Auf kahlen Beeten ist die Vogelmiere schnell die erste Pflanze, die sich ausbreitet und ungeschützten Boden vor Erosion schützt. Sie sprießt das ganze Jahr über und du kannst junge Triebe und Blüten zum Beispiel gut als Salatgrundlage nutzen. Vogelmiere liefert viel Vitamin A, B und C und bietet weit mehr Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium als heimisches Gemüse.

5. Labkräuter wie etwa Waldmeister

Es gibt in hiesigen Wäldern über 600 Labkräuter. Viele von ihnen wachsen auch im Herbst und sogar im Winter. Besonders leicht zu finden sind das Wiesen-Labkraut und das Echte Labkraut, mit etwas Glück auch der Waldmeister. Du kannst die oberen Pflanzenteile zum Beispiel für Salate, Brotaufstriche und Smoothies verwenden.

Wildkräuter auf dem Waldboden.
Waldmeister findet sich auch im Herbst im Wald. Foto: IMAGO / Panthermedia

Wilde Schätze im Herbst

Auch im Herbst musst du also nicht auf frische Wildkräuter verzichten. Brennnessel, Giersch, Spitzwegerich und viele andere Kräuter stehen bereit, damit du aus ihnen im Herbst jede Menge Salate und Tees machen kannst. Sie liefern nicht nur frische Aromen, sondern auch wertvolle Nährstoffe für Küche und Gesundheit. Wie wäre es also mit einer herbstlichen Entdeckungstour?!

Quelle: kostbarenatur.net
Vorschaubild: ©IMAGO / Panthermedia