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So alt werden Spinnen

Die Zahl ist beeindruckend: Fast 50.000 Spinnenarten sind uns bekannt. Erstaunlich ist allerdings auch, wie alt sie werden können.

Hausspinne an einer Wand.
© IMAGO / Panthermedia

Siehst du diese Spinne, solltest du so schnell wie mög...

Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, wie alt Spinnen eigentlich werden können. Die kleinen, oft ungeliebten Tiere leben in nahezu jeder Ecke unserer Welt, vom Garten bis zum Wohnzimmer. Doch ihr Lebenszyklus kann stark variieren, je nachdem, um welche Art es sich handelt und unter welchen Bedingungen sie leben.

Unterschiede zwischen den Arten – und zwischen Männchen und Weibchen

Es gibt unzählige verschiedene Spinnenarten und jede hat ihre eigenen Lebensgewohnheiten. Die meisten heimischen Spinnenarten, die du in deinem Haus oder Garten findest, leben in der Regel nicht länger als ein Jahr. Besonders die kleinen, häufig vorkommenden Arten, wie die Hauswinkelspinne, sterben oft schon im Herbst nach der Fortpflanzung. Weibliche Spinnen können jedoch häufig älter werden als männliche. Männchen sterben oft nach der Paarung, während die Weibchen noch einige Zeit leben, um ihre Eier zu bewachen oder Nahrung für den Nachwuchs zu suchen.

Hausspinne an einer Wand.
Hiesige Spinnen überleben meist nur eine Saison. Foto: IMAGO / Panthermedia

Es gibt aber auch Spinnenarten, die deutlich länger leben. Einige Tarantelarten, die besonders in wärmeren Regionen beheimatet sind oder als Haustiere gehalten werden, können beeindruckend alt werden. Weibliche Taranteln beispielsweise haben eine Lebenserwartung von bis zu 20 Jahren, während Männchen oft nur wenige Jahre leben. Auch andere große Spinnenarten können bei guten Bedingungen mehrere Jahre alt werden.

Faktoren, die das Alter beeinflussen

Das Alter, das eine Spinne erreichen kann, hängt außerdem stark von verschiedenen äußeren Faktoren ab. Spinnen, die in wärmeren Klimazonen leben, haben in der Regel eine längere Lebensspanne als solche, die in kälteren Regionen zu Hause sind.

In der Natur haben Spinnen oft mit Fressfeinden, Krankheiten oder einem Mangel an Nahrung zu kämpfen. Dies kann ihre Lebensdauer natürlich deutlich verkürzen. Wenn eine Spinne jedoch unter günstigen Bedingungen lebt, also in einem sicheren Versteck mit ausreichend Nahrung, erreicht sie in der Regel auch ihr maximales Alter.

Spinnen, die in Gefangenschaft leben – also die Tarantel im Zoo oder im heimischen Terrarium –, hat meist bessere Überlebenschancen. Haustierspinnen bekommen regelmäßig Futter und haben keine natürlichen Feinde. Daher können sie oft deutlich älter werden als ihre Artgenossen in freier Wildbahn.

Vogelspinnen überleben in einem Terrarium in der Regel länger als solche in freier Wildbahn. Foto: IMAGO / Margit Wild

Ein kurzes oder langes Leben?

Die Lebenserwartung von Spinnen variiert stark zwischen den Arten und den Lebensbedingungen. Während viele heimische Spinnenarten nur ein Jahr alt werden, können größere Spinnen, wie Taranteln, bei optimalen Bedingungen mehrere Jahrzehnte überleben. Wenn du also eine Spinne in deinem Haus entdeckst, ist es wahrscheinlich, dass sie ohnehin nur eine „Saison“ lang bleibt.

Quelle: t-online
Vorschaubild: ©IMAGO / Panthermedia