Jeder, der schon einmal in einem Supermarkt einkaufen war, kennt die Situation: Du stehst an der Kasse, verräumst deinen Einkauf und bist unschlüssig, ob du abgrenzend zum Einkauf des Vorder- und Hintermanns einen Warentrenner auf das Band legen musst. Oder sollte dies eher der Kunde vor oder hinter dir erledigen? Dieser kleine Plastikstab sorgt für Ordnung und klare Grenzen zwischen den Einkäufen, aber bisweilen auch für Kopfzerbrechen. Denn wer ist denn wirklich dafür verantwortlich, den Warentrenner auf das Band zu legen?
Warentrenner – ein kleines Stück Ordnung
In einer Welt voller chaotischem Miteinander freuen wir uns über kleine Dinge, die für Ordnung sorgen. Zum Beispiel die Regel, dass auf Rolltreppen rechts gestanden und links gegangen wird, oder dass im Kino jedem Besucher wenigstens eine Armlehne zustehen sollte.

Und so ist auch für viele Kunden der Warentrenner beim Einkaufen Pflicht. Schließlich verhindert er, dass der Einkauf des Vordermanns versehentlich mit abgerechnet wird. Das kann nicht nur ärgerlich sein, sondern sorgt auch für Verzögerungen, wenn Artikel nachträglich storniert werden müssen. Doch wie wird er korrekt platziert – vor oder hinter dem eigenen Einkauf?
Die große Frage: Wer legt ihn hin?
Eine Umfrage von mymarktforschung.de ergab vor einigen Jahren, dass über die Hälfte der Deutschen der Meinung ist, dass jeder selbst dafür verantwortlich ist, den Warentrenner auf das Band hinter die eigenen Einkäufe zu legen. Jeder Achte meint, dass man den Trennstab vor die eigenen Einkäufe legen sollte und einem Fünftel ist die Nutzung des Warentrenners egal.
Für die meisten Menschen ist es also üblich, den Warentrenner nach ihrem Einkauf auf das Kassenband zu legen. Damit signalisiert man dem nachfolgenden Kunden, dass dieser nun seine Waren aufs Band legen kann. Es ist also eine Geste der Höflichkeit – und zugleich eine praktische Orientierungshilfe.
Höflichkeit oder Revierverhalten?
Jurist und Autor Rainer Erlinger sieht den Warentrenner allerdings nicht nur als Hilfsmittel, sondern als eine Art symbolische Grenze. In der „Süddeutschen Zeitung“ erklärt er, dass das Platzieren des Trennstabs oft unbewusst mit einem Revierverhalten einhergeht, und oftmals etwas passiv Aggressives hat. Es geht also nicht nur um Ordnung, sondern auch um soziale Dynamiken – wer markiert seinen Bereich und wer nicht?
Fazit: Hauptsache, freundlich bleiben
Die entscheidende Frage bleibt unbeantwortet: Gibt es eine feste Regel? Nein. Es gibt keine Supermarkt-Verordnung, die vorschreibt, welcher Kunde an der Kasse den Warentrenner legen muss. Viel wichtiger ist die gegenseitige Rücksichtnahme und ein harmonisches Miteinander. Ob man den Warentrenner selbst setzt oder darauf wartet, dass es der Vordermann tut – am Ende zählt eine freundliche Geste mehr als das perfekte Platzieren eines Plastikstabs.

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Quelle: t-online.de