Die Walnussernte neigt sich dem Ende entgegen. Frische Nüsse halten sich allerdings nur wenige Tage. Wenn die Ernte in diesem Jahr etwas üppiger ausgefallen ist, solltest du die Walnüsse unbedingt trocknen. Denn nur so kannst du verhindern, dass deine Ernte verdirbt oder schimmelt.
Die Walnussernte beginnt im September und endet im Oktober oder spätestens Anfang November. Die Walnüsse fallen hierbei in der Regel von allein vom Baum und sollten anschließend schnell aufgesammelt werden. Wenn die Bodenfeuchtigkeit durch die hölzerne Nussschale dringt, bildet sich nämlich schon nach kurzer Zeit Schimmel. Mit der folgenden Anleitung und den richtigen Tipps kannst du die Walnüsse für einen längeren Zeitraum haltbar machen.
Die richtige Vorbereitung
Nach der Ernte solltest du die Walnüsse zunächst auf den Trocknungsvorgang vorbereiten. Entferne zunächst die Reste der weichen Außenhülle von der hölzernen Walnussschale. Benutze hierfür am besten eine Bürste und gehe besonders gründlich vor, damit sich später kein Schimmel bilden kann. Außerdem empfiehlt es sich, hierbei Handschuhe zu tragen, da die Schale die Haut deiner Hand verfärben kann. Säubere die Walnüsse auf keinen Fall mit Wasser! Die Feuchtigkeit würde dazu führen, dass die geernteten Walnüsse noch schneller verderben.
Tipp: Zum Trocknen eignen sich ausschließlich makellose und reife Walnüsse. Wenn die Nüsse schwarze Flecken aufweisen oder verschrumpelt aussehen, deutet dies auf Schimmel oder Parasiten hin. Sortiere diese Walnüsse vor dem Trocknen deshalb unbedingt aus.
Walnüsse richtig trocknen
Mithilfe dieser Anleitung kann beim Trocknen der Nüsse nichts mehr schiefgehen.
1. Die richtige Temperatur
Für den Trocknungsvorgang eignet sich ein Raum, der eine konstante Temperatur von etwa 20 °C aufweist. Infrage kommen z.B. ein isolierter Dachboden, der Heizungskeller und der Hauseingang. Achte aber darauf, dass der Raum nicht zu warm ist.
2. Der richtige Ort
Trockne die Walnüsse am besten in Obstkisten, die mit Zeitungspapier ausgelegt sind. Auch Holzrahmen, über die Gitternetze gespannt sind, eignen sich sehr gut.
3. Auf genügend Platz achten
Lege die Walnüsse nur einlagig in die Obstkiste bzw. auf das Gitter und lass genug Platz zwischen den einzelnen Nüssen. Die Walnüsse sollten sich nämlich unter keinen Umständen berühren. Die Luft muss um die Nüsse zirkulieren können, damit diese gleichmäßig trocknen und sich kein Schimmel bilden kann.
4. Wie lange müssen Walnüsse trocknen?
Die Walnüsse brauchen etwa vier bis sechs Wochen, um vollständig zu trocknen. Damit der Trocknungsvorgang auch wirklich gleichmäßig gelingt, solltest du die Nüsse alle paar Tage wenden. Um zu überprüfen, ob sie ausreichend getrocknet sind, öffnest du eine oder zwei und siehst dir ihre Kerne ganz genau an. Ist der Kern nicht brüchig, sondern eher gummiartig, ist die Walnuss noch nicht trocken genug.
Wenn die Walnüsse vollständig getrocknet sind, kannst du sie lagern. Fülle sie dafür in einen Korb oder in einen Kartoffelsack und bewahre sie in der Vorratskammer auf. Dort sind die Walnüsse für ca. zwölf Monate haltbar.
Hinweis: Walnüsse sollten nicht im Ofen getrocknet werden. Die Feuchtigkeit würde zwar im Ofen schnell entweichen, aber das in den Walnüssen enthaltene Öl wird bereits bei Temperaturen ab 28 °C ranzig.
Die getrockneten Nüsse kannst du nun verwenden, um Salate, Pesto, Kuchen oder Brot zu verfeinern. Hast du dieses Rezept für einen schmackhaften Birnen-Walnuss-Kuchen schon mal ausprobiert? Wenn nicht, wird es höchste Zeit!
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Quelle: utopia
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