Wäsche im Winter zu trocknen, kann schon mal zur echten Herausforderung werden. Schließlich verfügt nicht jeder über einen Garten, einen Wäscheplatz im Innenhof oder einen Balkon. Und auch das Wetter spielt im Winter oftmals nicht mit. Theoretisch kann ein Wäschetrockner Abhilfe schaffen – allerdings treibt dieser deine Energiekosten in die Höhe und nicht alle Textilien dürfen darin getrocknet werden. Was nun?
Wäsche trocknen im Winter: 4 Dinge, die du beachten musst
Wenn alle Stricke reißen, bleibt dir nichts anderes übrig, als die Wäsche in der Wohnung aufzuhängen. Was im Sommer kein Problem darstellt, kann im Winter allerdings für hohe Energiekosten sorgen und das Schimmelrisiko erhöhen. Diese 4 Fehler beim Wäschetrocknen im Winter solltest du deshalb vermeiden.
1. Der falsche Raum
Nicht alle Räume deiner Wohnung eignen sich, um Wäsche darin zu trocknen. So sind z.B. fensterlose Räume keine sinnvolle Option. Optimal sind hingegen möglichst große, beheizte Räume, die sich gut belüften lassen. Hierbei gilt: Je wärmer der Raum, desto schneller trocknet die Wäsche. Die Küche und das Badezimmer eignen sich demnach eher weniger, um Wäsche im Winter zu trocknen. Durch das Kochen und Duschen ist die Luftfeuchtigkeit in diesen beiden Räumen nämlich zu hoch.
Auch das Schlafzimmer eignet sich zum Wäscheaufhängen eher weniger. Dadurch, dass wir jede Nacht schwitzen und atmen, entsteht viel Feuchtigkeit. Wenn du jetzt noch Wäsche in diesem Raum aufhängst, steigt die Luftfeuchtigkeit weiter an und das Schimmelrisiko steigt. Zum Wäschetrocknen in der Wohnung eignet sich vor allem das Wohnzimmer oder – wenn vorhanden – ein warmer Heizungskeller.
2. Zu wenig Lüften
Frisch gewaschene Wäsche enthält noch sehr viel Wasser. Wenn du die nasse Wäsche nun in einem geschlossenen Raum aufhängst, steigt die Luftfeuchtigkeit um ca. 30 Prozent. Diese Feuchtigkeit kann sich an den Zimmerwänden niederschlagen und zur Bildung von Schimmel führen. Behalte deshalb mit einem Hygrometer die Luftfeuchtigkeit im Auge und achte darauf, mehrmals täglich zu lüften. Optimal ist übrigens eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent.
3. Der falsche Platz
Damit die Wäsche im Winter richtig trocknet, solltest du beim Aufhängen auf ausreichend Abstand zwischen den Kleidungsstücken achten. Denn nur so kann die Luft zwischen den einzelnen Teilen gut zirkulieren. Achte außerdem darauf, den Wäscheständer nicht direkt an eine Wand oder einen Schrank zu stellen. Einzelne, größere Kleidungsstücke, wie z.B. Kleider oder Strickjacken hängst du zum Trocknen am besten auf einem Kleiderbügel auf.
4. Wäsche richtig schleudern
Wäsche mit geringerer Restfeuchte trocknet schneller. Es empfiehlt sich daher, die Wäsche in der Waschmaschine bei einer möglichst hohen Drehzahl schleudern zu lassen. Bei empfindlichen Textilien solltest du allerdings vorsichtig sein. Weitere Tipps, wie du Wäsche richtig schleuderst, findest du in diesem Beitrag.
Wann immer es das Wetter zulässt, solltest du deine Wäsche allerdings draußen aufhängen – auch in der kalten Jahreszeit. Vor allem sonnige und trockene Wintertage mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt eignen sich hervorragend, um Wäsche draußen zu trocknen. Wenn es neblig ist oder die Temperaturen knapp über null Grad liegen, trocknet die Wäsche hingegen weniger gut.
Mit diesen Tipps trocknet deine Wäsche auch im Winter problemlos – und das, ohne deiner Wohnung zu schaden oder Schimmel zu riskieren. Wo hängst du deine Wäsche im Winter auf?
Quelle: utopia
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