Wenn Kinder älter werden, lernen sie viele Dinge: Als Babys als Erstes einmal krabbeln und aufsitzen, später dann laufen und rennen. Da sich in den ersten Jahren der süßen Kleinen ihr Leben auf dem Boden abspielt, spielt auch das Sitzen eine wichtige Rolle. Schließlich trainieren Kleinkinder beim Sitzen ihre Muskeln und ihren Bewegungsapparat.
W-Sitz: Das steckt dahinter
Doch Sitzen ist nicht gleich Sitzen. Ärzte des Penfield Children’s Center in den Vereinigten Staaten haben herausgefunden, dass Babys sich hier schnell die falsche Sitzhaltung antrainieren können: die sogenannte W-Sitz-Position. Die Kleinen sitzen dabei so, dass ihre Fußspitzen nach außen zeigen und mit den Beinen ein „W“ beschreiben. Diese Sitzhaltung ist bei Kindern sehr beliebt – aber schädlich!
Tatsächlich kann die W-Position sogar auf Krankheiten hindeuten. Wissenschaftler der Universität von Louisville in den USA haben diese Position oft bei Kindern beobachtet, die an frühkindlicher Zerebralparese leiden. Bei dieser Erkrankung leiden Kinder oft an schlecht ausgebildeten Muskeln. Sie nehmen diese Position ein, weil sie so mit wenig Kraftaufwand sitzen können.
Die falsche Sitzhaltung für Kinder
Für gesunde Kinder aber kann diese Haltung sehr schädlich sein, denn sie müssen ihre Muskeln – besonders in jungen Jahren – trainieren und nicht schonen. Doch der W-Sitz ist nicht nur bedenklich, weil die Muskeln der Kleinen dabei nicht trainiert werden. Die Sitzhaltung belastet auch die Gelenke und Sehnen auf eine Art, die Rücken- und Gelenkprobleme im Erwachsenenalter nach sich ziehen können.
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Da Kinder im W-Sitz nur mit Schwierigkeiten den Oberkörper drehen können und außerdem die Knie und Hüften verdreht werden, sollten sehr junge Kinder nicht für längere Zeit in dieser Haltung sitzen. Denn besonders die Oberschenkel, Fersensehnen und die mittigen Gesäßmuskeln, die das Hüftgelenk zur Seite abspreizen, werden hier entweder zu stark gedehnt oder verdreht.
So verkürzen sich die Sehnen leicht. Zu langes Sitzen in dieser Position wirkt sich obendrein negativ auf die Stabilität des Muskelapparates aus.
So sitzen Kinder richtig
Aber zum Glück gibt es viele andere Sitzhaltungen, die Kindern leicht erlernen können: Schneidersitz, die Beine nach vorne ausstrecken oder auch beide Beine in eine seitliche Position zu bringen. Wichtig ist hier nur, dass sich das Kind in alle Richtungen drehen kann, damit die entsprechenden Muskeln auch beansprucht werden. Denn das ist besonders wichtig für die Kleinen.
Lass den W-Sitz bei deinem Kind aus den hier aufgeführten Gründen nicht zur Gewohnheit werden. Ermutige dein Kind am besten dazu, seine Sitzhaltung immer wieder zu wechseln. Eine wichtige Information! Denn den meisten Eltern (und auch anderen Erwachsenen) ist gar nicht bewusst, wie ungesund diese Haltung für Kinder ist.
Quelle: penfieldchildren.org
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