Ab wann ist man alt? Eine heikle Frage. Oft heißt es ja: Man ist nur alt, wenn man sich alt fühlt. Doch das klingt fast so, als ob Altern etwas Schlimmes wäre.
Dabei gibt es durchaus eine ganze Anzahl Gründe, weshalb man sich auf die reiferen Jahre sogar freuen kann. Denn merke: Nicht nur Rotwein wird mit der Zeit besser.
1. Sex
Auch wenn man inzwischen spürt, dass es Kniegelenke und Bandscheiben gibt: Ab 50 hat man den besten Sex seines Lebens!
Vor allem Frauen entwickeln ab diesem Alter eine besondere Antenne für ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Aber auch als Paar ist man selbstbewusster und vertrauter. Viele probieren Neues aus und lassen sich für die schönste Nebensache der Welt mehr Zeit.
2. Glück
Im Alter ist man zufriedener. Denn das Lebensglück folgt einer U-Kurve. Kinder und Jugendliche sind noch weitgehend unbeschwert und zuversichtlich – doch dann geht es abwärts: Stress bei der Arbeit, die Sorge ums Geld, Kindererziehung, Midlife-Crisis und Eheprobleme schlagen aufs Gemüt. Sicher, es gibt auch viele Glücksmomente. Aber erst ab 50 geht die allgemeine Lebenszufriedenheit wieder steil bergauf: Die Kinder kommen allein zurecht, die selbstgesteckten Ziele sind erreicht oder nicht mehr so wichtig und die Lebenserfahrung hilft, Rückschläge besser wegzustecken.
3. Beziehungen
Wer alt ist, pflegt ehrlichere, tiefere und herzlichere Freundschaften. Die gemeinsamen Erinnerungen schweißen zusammen und man weiß, was man am anderen hat.
Zudem ist mit den Jahren die Bereitschaft größer, über die Schwächen und Fehler des andern hinwegzusehen. Das Team ist entscheidend, nicht der eigene Sturkopf. Davon profitiert auch die Beziehung zum Partner.
4. Gehirn
Ab 30 lässt die Reaktionsschnelligkeit nach und es fällt einem auch schwerer, Neues zu lernen. Das heißt aber nicht, dass das Gehirn nachlässt!
Im Gegenteil: Unter dem grauen Haupthaar stecken Fähigkeiten, von denen die Jungen nur träumen. Ältere Menschen können sich viel besser konzentrieren, außerdem behalten sie in komplexen Situationen besser den Blick fürs Wesentliche. Kristalline Intelligenz nennt man das heutzutage – Weisheit nannte man es früher.
5. Schlaf
Im Alter ruht man besser. Der Mythos, dass Senioren schlecht schlafen, stimmt also nicht ganz. Lediglich das Schlafbedürfnis nimmt bei manchen älteren Menschen ab – sie brauchen also weniger Schlaf, um ausgeruht zu sein.
Auch die Schlafqualität wird besser, weil Senioren viel weniger Stress und Sorgen mit ins Bett schleppen. Etwaige Schlafprobleme sind im Alter lediglich gesundheitlich bedingt.
6. Selbstvertrauen
Endlich nach seinen eigenen Vorstellungen zu leben und sich nicht um die Meinung der anderen zu scheren – allein dafür lohnt sich das zunehmende Maß an Lebenserfahrung!
Reife Menschen haben gelernt, sich selbst zu akzeptieren. Sie wissen, was sie geleistet haben, und müssen sich nicht mehr mit Oberflächlichkeiten abgeben.
7. Gelassenheit
Gelassenheit ist eine philosophische Tugend. Aber erst im Alter versteht man wirklich, was Gelassenheit bedeutet: loszulassen, sich selbst zu den Dingen in ein Verhältnis zu setzen, anstatt allem seinen eigenen Willen aufzudrängen, und nicht immer nur zu wollen, sondern auch zu schätzen, was man hat.
8. Zeit
Endlich Zeit für sich selbst! Je älter man wird, umso weniger Pflichten hat man. Und das darf man ausgiebigst genießen. Sollen die Jungen doch ruhig neidisch gucken – diesen Luxus haben sich die Alten redlich verdient.
Es kommt nicht so sehr darauf an, wie alt man ist, sondern wie man alt ist. Denn die zweite Lebenshälfte hat handfeste Vorteile zu bieten, die es bewusst anzunehmen gilt. Von manchen dieser Eigenschaften kann sicher auch die jüngere Generation noch etwas lernen!
Dass an Udo Jürgens‘ Gassenhauer wirklich etwas dran ist und das Leben tatsächlich mit 66 Jahren anfängt, beweisen auch diese Beiträge:
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Quellen: 7jahrelaenger, t-online, aerztezeitung, daserste
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