Kayley Reese ist eine erfolgreiche Frau – schließlich führt sie mit ihren 23 Jahren schon eine eigene Modeboutique. Sie hatte aber in ihrem Leben nicht immer so viel Glück. Im Jahr 2020 stellte sie eine Veränderung an ihrem Körper fest. Heute bereut sie es, dass sie diese zunächst nicht ernst genommen hat, und möchte mit ihrer Geschichte andere Menschen warnen.

Hier sind emotionale Geschichten, die dich wirklich inspirieren. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Auslöser dafür, dass sie an die Öffentlichkeit ging, ist ein Video der TikTokerin Ashley Grace. In diesem erklärt Ashley, dass ihre Beule am Bauch ganz normal sei, da dort ihre Organe säßen. Kayley erkennt sich in dieser Aussage wieder und filmt ein Reaktionsvideo, das sie ebenfalls bei TikTok hochlädt.

©tiktok/thesavvykay

„Wenn ich nur einer Person damit helfen, kann …“, beginnt Kayley ihr Video, „ … ich fühle mich dazu verpflichtet, etwas zu dem Video zu sagen. Vor allem, weil ich so viele Kommentare darunter gesehen habe, die sagen, dass es normal sei. Es ist nicht immer normal!“ Kayley erzählt, dass sie vor zwei Jahren eine ähnliche Beule an ihrem Bauch festgestellt habe. Anfangs habe sie diese nicht ernst genommen: „Ich hielt die Beule für ein Verstopfungssymptom.“ Kayley hatte nämlich keine Schmerzen, sie spürte nur ein drückendes Gefühl, wenn sie sich auf den Bauch legte. Als im Jahr 2021 die Wölbung immer größer wurde und nun doch Beschwerden hinzukamen, geriet sie in Panik. „Ich litt unter Brechreiz, Schwindel, Appetitlosigkeit und es tat weh, wenn ich pinkelte.“ Als ihre Mutter, eine ausgebildete Krankenschwester, bei einem Besuch die Beule abtastete, wusste sie sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. In der Notaufnahme bekam Kayley die schockierende Nachricht.

©tiktok/thesavvykay

Die Ärzte fanden an ihren Eierstöcken eine etwa 20 Zentimeter lange Zyste. „Eine der Ärztinnen sagte mir, dass sie noch nie eine solch große Zyste gesehen habe. Ich fühlte mich so schlecht, dass ich eine Untersuchung so lange aufgeschoben hatte“, berichtet die 23-Jährige von dem Moment der Diagnose. Die Ärzte operierten sie sofort und informierten sie darüber, dass sie ihre beiden Eierstöcke verlieren könne, wenn sich die Zyste als bösartig herausstelle. „Ich hatte endlich eine Antwort auf meine Beschwerden, aber auch wahnsinnige Angst davor, dass ich unfruchtbar werden könnte.“ Während des Eingriffs entfernten die Ärzte die etwa 3 kg schwere Zyste, die mit rund 2 l Flüssigkeit gefüllt war. Danach gaben sie Entwarnung: Die Zyste stellte sich als gutartig heraus und hatte nicht auf andere Organe gestreut.

©tiktok/thesavvykay

Im Video zeigt Kayley ein Vergleichsbild von ihrem Bauch vor und nach der Operation. Heute erinnert nur noch eine Narbe an die Zyste. Dann spricht die junge Frau die Zuschauerinnen noch einmal direkt an: „Ich hätte nie gedacht, dass mich das in meinem jungen Alter betreffen könnte. Aber diese Erfahrung hat mich dazu gebracht, andere Frauen zu warnen. Es schadet nicht, es abklären zu lassen, wenn ihr das Gefühl habt, dass mit eurem Körper etwas nicht stimmt. Es ist so wichtig, dem eigenen Körper zuzuhören.“ Kayley macht mit ihrer Geschichte nicht nur auf Ovarialzysten aufmerksam, sondern spendet zudem jeden Monat einen Teil des Gewinns ihres Modegeschäfts an verschiedene Forschungsinitiativen. Hier kannst du dir die ganze Geschichte von Kayley anschauen (in englischer Sprache):

@thesavvykay If I can even help one person from this video! Help me tag @ashhventure and anyone else experiencing similar things! #fyp #foryou #ovariancysts ♬ original sound – Kayley Reese

Welche Gefahren gehen von Zysten aus?

Die meisten Zysten sind gutartig und verursachen keine Beschwerden. Tatsächlich haben 10 von 100 Frauen mindestens einmal in ihrem Leben eine Zyste. Oft bilden sich Zysten wieder zurück, sodass keine Operation nötig ist. Das Risiko, dass sich an den Eierstöcken Zysten bilden, steigt mit dem Alter. Platzt eine Zyste, kann dies zu starken Schmerzen, Übelkeit und Druck auf die Blase und den Darm führen. Dann muss das Gewebe entfernt werden. Bösartige Zysten können zu Krebs mutieren und die inneren Geschlechtsorgane angreifen.

Wie kann man vorsorgen?

Die Eierstöcke lassen sich vom Frauenarzt zwar ertasten, aber um eine Zyste oder anderes verändertes Gewebe zu erkennen, bedarf es einer Ultraschalluntersuchung. In Deutschland wird diese nicht von der Krankenkasse übernommen. Die vorsorgliche Untersuchung beider Eierstöcke kostet je nach Praxis zwischen 25 und 50 Euro. Stellt man eine Veränderung in seinem Körper fest und besteht ein Verdacht, werden die Behandlungskosten aber übernommen.

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Zum Glück ist Kayleys Geschichte gut ausgegangen. Wir hoffen, dass sie mit ihrem Video viele Menschen erreicht und diese dazu bewegt, auf die Zeichen des eigenen Körpers zu hören. Denn auch wenn die meisten Zysten harmlos sind, sollte niemand mit Schmerzen durchs Leben gehen.

Quellen: health, newsweek, gesundheitsinformation