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Spätes Schlafengehen gefährdet die Gesundheit

Wer regelmäßig spät ins Bett geht, schadet damit langfristig seiner Gesundheit. Wieso das so ist, erfährst du hier.

ein Mann liegt nachts um 2 Uhr in seinem Bett und liest ein Buch, im Vordergrund ist ein Wecker zu sehen
© IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Laut Wissenschaft solltest du genau SO lange einen Mittagsschlaf machen

So klug ist ein Mittagsschläfchen laut Wissenschaftlern

Es gibt Menschen, die zeitig ins Bett gehen, damit sie am nächsten Morgen ausgeruht sind, und dann gibt es die Nachteulen, die abends kein Ende finden. Grundsätzlich liegt es in unserer Natur, ob wir eher zu den Frühaufstehern oder zu den Langschläfern zählen. Doch auch die Freunde der Nacht sollten nicht zu spät ins Bett gehen, denn damit gefährden sie ihre Gesundheit.

Zwischen 7 und 9 Stunden Schlaf sollten wir jede Nacht bekommen. Nicht immer sind diese Stunden auch einzuhalten. Aber wenn du regelmäßig spät ins Bett gehst, bist du am nächsten Morgen nicht nur schrecklich müde, sondern musst auch gesundheitliche Folgen fürchten. Welche das sind, erfährst du hier.

Diese gesundheitlichen Folgen hat zu spätes ins Bett gehen

Ein Mann sitzt nachts mit einem Laptop und Kopfhörern im Bett, während seine Frau neben ihm schläft.
Foto: IMAGO / photothek

Forscher der Stanford Universität haben das Schlafverhalten in Bezug auf ihre Gesundheit anhand von knapp 75.000 Menschen aus der UK Biobank analysiert. 19.000 Menschen gaben an, zu den Morgenmenschen zu zählen, 7.000 sahen sich als Nachteulen. Der Rest ordnete sich irgendwo dazwischen ein. Auf Grundlage des tatsächlichen Schlafverhaltens (Dauer, Regelmäßigkeit, Schlafzeit) und unter Berücksichtigung der jeweiligen Krankenakten ermittelten die Forscher den psychischen Gesundheitszustand der Probanden.

Bisher nahmen Forscher an, dass es für den Menschen am gesündesten ist, wenn er nach seinem persönlichen Schlaftypus lebt. Nachteulen sollen demnach nicht früh ins Bett müssen und Frühaufsteher nicht unnötig lange abends noch Zeit verplempern. Doch die Ergebnisse der Studie widerlegten diese These.

Eine traurige Frau sitzt im Pyjama auf dem Bett und drückt sich ein Kissen an die Brust
Foto: IMAGO / Panthermedia

So fanden sie zum Beispiel heraus, dass die Nachteulen, die gemäß ihrem natürlichen Chronotyp lebten, ein erhöhtes Risiko haben, bestimmte psychische Leiden wie Depression oder Ängste zu entwickeln. Die Wahrscheinlichkeit einer psychischen Störung lag bei denen, die auch tatsächlich sehr spät ins Bett gehen, um 20 bis 40 Prozent höher als bei den Nachteulen mit einem frühen oder mittleren Schlafrhythmus.

All diejenigen, die angaben, Nachtmenschen zu sein, aber entgegen ihres Chronotyps dennoch zeitig zu Bett gingen, waren klar im Vorteil. Die Frühaufsteher hatten laut der Studie tendenziell die beste Gesundheit.

Nach dieser Uhrzeit solltest du nicht schlafen gehen

ein Mann liegt nachts um 2 Uhr in seinem Bett und liest ein Buch, im Vordergrund ist ein Wecker zu sehen
Foto: IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Die Forscher haben sogar eine bestimmte Uhrzeit festmachen können, ab der das späte zu Bett gehen kritisch wird. Und zwar ist dies nach 1 Uhr nachts. Auch Nachteulen sollten das Licht also bis spätestens 1 Uhr ausschalten. Doch woran liegt das, dass das lange Aufbleiben sich negativ auf die geistige Gesundheit auswirkt?

Studienleiter Jamie Zeitzer führt dies darauf zurück, dass Menschen vor allem nachts beziehungsweise in den frühen Morgenstunden schlechte Entscheidungen treffen. Zudem häufen sich vor allem nachts schädliche Verhaltensweisen, wie zum Beispiel Alkohol- und Drogenkonsum, Selbstmordgedanken und Gewaltverbrechen.

Doch es ist natürlich leichter gesagt als getan, spätestens 1 Uhr schlafen zu gehen. Auch wenn sich Nachteulen „zwingen“, zeitiger ins Bett zu gehen, ihren Chronotyp können sie langfristig nicht ändern.

>> Anmerkung der Redaktion <<

Die Inhalte dürfen nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultiere bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer deinen behandelnden Arzt.

Quelle: t-online.de
Vorschaubilder: ©IMAGO / Wolfgang Maria Weber ©IMAGO / photothek