Du hast Silberfische in der Wohnung? Prinzipiell sind die krabbelnden Tierchen harmlos, dennoch werden sie von vielen Menschen als eklig und störend empfunden. Um sie zu bekämpfen, gilt es jetzt, das Nest der Silberfische zu finden. Erfahre hier, wie du dabei am besten vorgehst.
Um Silberfische nachhaltig zu bekämpfen, musst du zunächst herausfinden, wo sich die lästigen Tierchen in deiner Wohnung genau aufhalten. An genau diesen Orten solltest du schließlich deine Bekämpfungsmaßnahmen durchführen, um Erfolge zu erzielen. Doch wie findet man das Nest am besten?
Silberfische: So findest du das Nest
Genau genommen haben Silberfische – auch „Lepisma saccharina“ genannt – eigentlich gar kein Nest. Die krabbelnden Tierchen sammeln sich lediglich gerne an dunklen, versteckten Orten, welche ihnen ausreichend Schutz bieten. Diese „Sammelstelle“ ist mitunter schwer zu finden. Kontrolliere zunächst, ob sich an den folgenden Orten Silberfische aufhalten:
- in defekten, trockengelegten Rohren
- unter oder in alten Büchern
- in Schlitzen oder Rissen in Böden und Wänden
- in Spalten in Mauern
- unter Abdeckungen von Gartenmöbeln
- unter losen Tapeten
- unter Blumentöpfen und -kästen
- unter Wäschekörben
- unter oder hinter Schränken und Kommoden
- hinter Fußbodenleisten
- unter oder hinter Kisten
- im Geräteschuppen
- in Kartoffelkisten
Meistens suchen sich die Tiere ein Versteck, dass nicht nur dunkel und geschützt, sondern auch wohltemperiert und feucht ist. Die kleinen Tiere sind sehr lichtscheu und lassen sich tagsüber eher selten blicken. Wichtig ist auch, dass die Silberfische in ihrem Versteck genügend Nahrung finden. Auf dem Speiseplan der kleinen Biester stehen:
- Zucker
- zucker- und stärkehaltige Lebensmittel
- Mehl und Getreide
- Brot und Backwaren
- Tapetenkleister
- Algen
- stärkehaltiger Leim
- organischer Klebstoff
- Schimmelpilze und Hausstaubmilben
- Hautschuppen, Haare und Seifenreste
Es gilt also dafür zu sorgen, dass die Silberfische in deiner Wohnung nicht ausreichend Nahrung finden und sich ein anderes Plätzchen suchen. Schütze bestimmte Lebensmittel vor dem Ungeziefer (z. B. durch Vorratsgläser), verstaue alte Baustoffe sicher und führe regelmäßig einen Hausputz durch. Das kann allerdings auch nach hinten losgehen: Wenn Silberfische nicht genügend Nahrung finden, knabbern sie möglicherweise auch Bücher und Tapeten an. Ein Grund mehr, ihre Sammelstelle bzw. ihr Nest ausfindig zu machen.
Diese Zeichen deuten auf das Nest hin
Genaue Spuren, die dich zum Nest der krabbelnden Tierchen führen, gibt es leider nicht. Du kannst aber auf eine größere Anhäufung von abgestreiften Schuppenpanzern oder Kotansammlungen der Tiere achten. Wenn du nachts in einem Zimmer das Licht anschaltest und mehrere Silberfische in eine bestimmte Richtung flüchten, kann auch das ein Hinweis auf das Nest sein. Hast du das Nest bzw. den Sammelpunkt der Silberfische gefunden, kannst du dort Klebe- oder Köderfallen aufstellen oder das Ungeziefer mit altbewährten Hausmitteln wie Backpulver bekämpfen. Anleitungen dazu findest du in diesem Artikel.
Wo legen Silberfische ihre Eier ab?
Die weiblichen Silberfische legen ihre Eier an warmen, feuchten Orten in Spalten, Rissen und Ritzen auf Böden oder in Wänden ab. Ein einziges Tierchen legt dabei zwischen 20 und 70 Eier pro Tag. Nach wenigen Wochen schlüpft dann die nächste Generation Silberfische – vorausgesetzt es war weder zu trocken noch zu kalt. Wenn du darauf achtest, dass die Luftfeuchtigkeit in deiner Wohnung nicht zu hoch ist und du diverse Fugen und Ritzen verschließt, kannst du der Ausbreitung des Ungeziefers zumindest etwas entgegenwirken.
Keine Sorge – in fast jeder Wohnung gibt es Silberfische. Gerade im Herbst sind die krabbelnden Tierchen auf der Suche nach einem Unterschlupf für den Winter und gelangen durch offene Fenster in deine Wohnung. Normalerweise dürften dir die kleinen Tiere aber eher selten über den Weg laufen. Wenn du den Verdacht hast, dass es sich um eine Plage handelt, ist es ratsam, einen Kammerjäger zu kontaktieren. Ansonsten kannst du einer Ausbreitung der Silberfische mit dem Wissen darüber, was sie fressen und wo sie sich aufhalten, zunächst entgegenwirken!
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Quelle: t-online
Vorschaubild: ©IMAGO / Zoonar