Die einen schlafen völlig nackt, andere in Unterwäsche oder im Pyjama. Doch nur die wenigsten verzichten darauf, sich zuzudecken. Aber besonders im Sommer macht eine Decke fast allen zu schaffen. Über den Tag staut sich die Hitze im Schlafzimmer und eine erholsame Nachtruhe ist beinahe unmöglich. Um nachts nicht so sehr zu schwitzen, liegt es deshalb nahe, komplett auf die Bettdecke zu verzichten. Aber so ganz ohne Körperbedeckung zu schlafen, geht irgendwie auch nicht.
Doch warum ist das überhaupt so? Warum fällt das Schlafen ohne Zudecke so schwer?
Es scheint fast so, als hätten Decken eine magische Kraft, denn mit ihnen schlafen wir nicht nur schneller ein, sondern haben auch einen erholsameren Schlaf.
1. Sie helfen beim Einschlafen
Es sich im Bett gemütlich zu machen und mit einer Decke einzukuscheln, hilft vielen Menschen dabei, sich zu entspannen, was wichtig für das Einschlafen ist. Bettdecken schaffen zudem ein sogenanntes Mikroklima, indem sie die Haut erwärmen. Dadurch wirken sich die umgebenden Faktoren, die den Körper abkühlen, nicht so stark auf ihn aus. So schläft man schneller ein und hat auch einen besseren und erholsameren Schlaf.
2. Sie regulieren die Körpertemperatur
Kurz vor dem Einschlafen fällt unsere Körperkerntemperatur und sinkt während der Nachtruhe um 0,5 bis 1 °C. Diese Differenz wird durch eine Bettdecke aufgefangen und der Körper kühlt nicht so stark aus. Je mehr Haut in der Nacht freiliegt, umso größer ist nämlich die Gefahr, sich zu unterkühlen und sogar zu erkälten. Das gilt auch für heiße Nächte im Sommer, in denen du dich zumindest mit einem Laken bedecken und auf Ventilatoren oder Klimaanlagen verzichten solltest.
3. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil in der Schlafroutine
Menschen sind „Gewohnheitstiere“ und das ist ein wesentlicher Grund, weshalb man eine Bettdecke zum Schlafen braucht. Man ist es von klein auf gewohnt, zugedeckt zu werden, wenn man schlafen gehen sollte, und es ist somit zur Routine geworden. Ohne Decke hat man das Gefühl, dass etwas fehlt, und man kann nur schwer abschalten. Wenn du also ins Bett gehst und dich zudeckst, erhält dein Körper ein Signal, dass es Zeit zum Einschlafen ist.
4. Wir fühlen uns sicher und beschützt
Bettdecken oder Decken allgemein lösen ein Sicherheitsgefühl aus. Kinder haben häufig Angst vor der Dunkelheit und die Decke dient ihnen als Zufluchtsort bzw. als Versteck. Dieses Gefühl der Sicherheit bleibt bis ins Erwachsenenalter erhalten, sodass sich die meisten Menschen mit einer Decke geborgener und geschützter fühlen, auch wenn es sich im Sommer nur um ein dünnes Laken handelt.
5. Decken senken Stress und Angst
Serotonin ist als „Glückshormon“ in unserem Körper bekannt und sorgt dafür, dass sich unsere Stimmung hebt und wir uns entspannt fühlen. Wenn wir gestresst und ängstlich sind, fällt es uns schwer, einzuschlafen. Durch das Gefühl, das Bettdecken uns vermitteln, steigt der Serotoninspiegel und diese negativen Gefühle verschwinden. So sind eine entspannte Nachtruhe und ein erholsamer Schlaf möglich.
Im Sommer jedoch tun sich die meisten Menschen verständlicherweise schwer mit einer Decke, denn wem schon warm ist, für den entwickeln sich unter der Bettdecke unangenehme Temperaturen. Doch wer ohne Bettdecke zu schlafen versucht, findet meist auch keinen Schlaf. Experten raten deshalb bei steigenden Temperaturen dazu, Bettdecken und Nachtwäsche aus kühlenden Stoffen zu benutzen oder vor dem Zubettgehen zu duschen, um besser einzuschlafen, denn das heiße Wasser verdunstet auf der Haut und kühlt den Körper somit ab. Aber auch die Füße unter der Decke hervorzustecken, kann helfen.
Auch wenn du noch so stark schwitzt, solltest du nicht auf eine geeignete Bettdecke beim Schlafen verzichten. Sie hilft trotz der Wärme dabei, schneller einzuschlafen und fördert durch die Ausschüttung von Serotonin die Entspannung und einen erholsameren Schlaf.
Quellen: brightside, thehealthy
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