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4 Dinge, die du während der Raunächte erledigen solltest

Die Raunächte zwischen Weihnachten und dem 6. Januar waren für unsere Vorfahren eine besondere Zeit. Wir stellen dir Bräuche und Mythen dieser Zeit vor.

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Du hast sicher schon einmal von dem Ritual gehört, dass man zwischen Weihnachten und Neujahr keine Wäsche waschen soll. Diese Tradition in den sogenannten Raunächten, die in der Nacht auf den 25. Dezember beginnen und der Nacht auf den 6. Januar enden, ist nur ein Mythos, an den unsere Vorfahren glaubten. Welche Rituale in den Raunächten noch ausgeführt wurden, stellen wir dir in diesem Artikel vor. So viel sei verraten – einige sind durchaus sinnvoll.

Rituale in den Raunächten und typischer Aberglaube

Die Mythen und Bräuche um die Raunächte stammen von den Kelten. Diese glaubten, dass man in der Zeit zwischen den Jahren besonders gut Kontakt zu den Vorfahren, Engeln und Geistern aufnehmen könne.

Dieser (Aber)glaube setzte sich auch noch Jahrhunderte später fort und wurde mit Angst vor Unglück begleitet. Folgende Bauernregeln, die man laut abergläubischer Menschen zwischen den Jahren vermeiden sollte, sind:

  • Schneide deine Haare nicht, um keine Kopfschmerzen oder Gicht zu bekommen.
  • Schlage Türen nicht zu, sonst droht ein schweres Gewitter.
  • Lüfte dein Bett nicht im Freien, ansonsten wirst du schwer krank.
  • Hüte dich davor, einen Apfel oder eine Nuss vom Boden aufzuheben, wenn du keinen Ausschlag bekommen möchtest.

Neben diesen Verboten gibt es auch Rituale, die man bis zum Ende der Raunächte erledigen sollte.

Eine schwarz-weiße Zeichnung einer Familie, die um ein Huhn herumstehen.
Die Menschen waren früher abergläubischer als heute. Foto: Лобачев Владимир – Wiki Commons

1. Schulden begleichen

Die Raunächte sind ein guter Zeitpunkt, um Geliehenes zurückzugeben. Bevor das Jahr endet, sollte man Altlasten hinter sich lassen. Überlege also, wem du noch Geld schuldest und begleiche deine Schulden, bevor die Raunächte enden.

2. Räuchern

Diese Tradition kommt wahrscheinlich vom ursprünglichen Nutzen der Raunächte. Denn man vermutet, dass diese Zeit früher „Rauchnächte“ genannt wurde. Grund dafür: Die Menschen räucherten ihr Zuhause und die Ställe der Tiere aus, um Dämonen und böse Geister zu vertreiben. Diese bekamen durch den Geruch der Räucherware (z.B. Weihrauch) einen Hustenanfall und verschwanden.

Heute glauben nur noch wenige Menschen an böse Geister – das Räuchern von Räumen kann aber auch einfach eine beruhigende Wirkung haben. Du kannst beispielsweise jeden Tag ein anderes wohlriechendes Kraut, wie z.B. Salbei oder Lavendel verbrennen und in dem Moment bewusst zur Ruhe kommen.

Jemand zündet Salbei und Harz mit einem Streichholz an.
Räuchern gab den Raunächten wahrscheinlich ihren Namen. Foto: EvaRuth – stock.adobe.com

3. Aufräumen

Hier scheiden sich die Geister. Einigen Überlieferungen nach soll man zwischen den Raunächten sein Leben ordnen und Unordnung beseitigen. Andere Quellen verbieten das wiederum, weil es generell Unglück über dich bringen soll, wenn du während der Raunächte „arbeitest“.

4. Dreizehn Wünsche

Um im neuen Jahr Glück zu haben, schrieb man früher dreizehn Wünsche auf. So kannst du es auch machen: Vor der ersten Raunacht schreibst du 13 Wünsche fürs neue Jahr auf verschiedene Zettel. Falte diese so lange, bis man die geschriebenen Worte nicht mehr lesen kann. Am 25. Dezember, also nach der ersten Raunacht, verbrennst du den ersten Zettel, ohne den Wunsch noch einmal gelesen zu haben. Das machst du jeden Tag, bis nur noch ein Zettel übrig ist. Diesen entfaltest du und liest dir den Wunsch nochmal durch. Um ihn zu erfüllen, bist du allerdings selbst gefordert.

Ein weißes Papier, auf das 3. Wunsch mit einem darauf liegenden Kuli geschrieben wurde.
Schreibe dreizehn Wünsche vor den Raunächten auf. Foto: Media Partisans/FUNKE Digital

Kanntest du diese Rituale der Raunächte schon? Hältst du dich bewusst oder unbewusst an diese Traditionen?

Quellen: krautundrueben, agrarheute, bodynova
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