Gehörst du zu den Menschen, die sich gut mit ihren Schwiegereltern verstehen? Dann hast du großes Glück. Für alle anderen, die immer mal wieder vor allem mit ihrer Schwiegermutter (in spe) Probleme haben, aufgepasst: Es gibt ein paar mögliche Gründe dafür, dass das Verhältnis zur Mutter des Partners nicht so gut ist, wie man es sich eventuell wünscht.
Die 4 folgenden Gründe könnten dafür verantwortlich sein, dass eine Frau häufig Konflikte mit der Schwiegermutter hat.
1. Ähnlichkeit
Ein Grund könnte sein, dass man als Partnerin der Mutter des Partners vom Charakter her einfach zu ähnlich ist. Das ist sogar sehr wahrscheinlich, denn eine Studie der Dating-Seite „eHarmony“ hat ergeben, dass sich etwa 64 Prozent der Männer Partnerinnen suchen, die ihrer eigenen Mutter charakterlich ähneln. In diesem Fall kann es vor allem bei dominanten Menschen zu Konflikten kommen. Du nimmst als Partnerin deine Schwiegermutter beispielsweise als überfürsorglich wahr? Das liegt vielleicht daran, dass sie deiner eigenen Fürsorge um deinen Partner in die Quere kommt. Eine Frage, die du dir beispielsweise auch stellen könntest, ist: Würde dich die Sturheit deiner Schwiegermutter weniger aufregen, wenn du selber nachgiebiger wärst?
Tipp: Der Partner bzw. Sohn liebt ja offensichtlich ähnliche Dinge an euch beiden, also macht diese Ähnlichkeiten zu einem Vorteil! Anstatt einen immer größeren Konflikt entstehen zu lassen, sucht Gleichheit und überwindet mit ihrer Hilfe eure Konflikte.
2. Partnerersatz
Laut Prof. Dr. Peter Kaiser von der Universität Vechta ist die Beziehung zur Schwiegermutter besonders schwierig, wenn der Partner ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Mutter hat. Vor allem dann, „wenn der Sohn vielleicht sogar eine Art Partnerersatz darstellt, weil die elterliche Paarbeziehung zu wünschen übrig lässt.“ Daraus entsteht fast automatisch eine Konkurrenz um Zeit und Aufmerksamkeit des Partners bzw. Sohns.
Tipp: Sprich mit deinem Partner offen über die Situation und darüber, was er tun kann, damit weder du noch deine Schwiegermutter sich vernachlässigt fühlen.
3. Konkurrenz
Die Konkurrenz kann aber nicht nur aufgrund des Aufmerksamkeitsbedürfnisses entstehen. Besseres Aussehen oder Erfolg: Wenn sich Schwiegermutter und -tochter vergleichen, entsteht oft eine ungesunde Dynamik. „Wenn die junge Frau vielleicht einen niedrigeren Bildungsstand hat oder beruflich noch nicht auf beiden Füßen steht, dann kann das zu Verunsicherung führen“, erklärt Prof. Dr. Kaiser.
Tipp: Auch wenn es in vielen Fällen schwerfällt, sollte man sich laut Kaiser von dem Gedanken verabschieden, den Schwiegereltern gefallen zu wollen. „Es gehört auch zur eigenen Emanzipation und zum Erwachsenwerden, dass man das eigene Selbstwertgefühl davon löst“, erklärt er.
4. Unterschiedliche Herkunft
Laut Prof. Dr. Kaiser komme es ebenso häufig zu Konflikten, wenn sich die Herkunftsfamilien der Partner stark unterscheiden, wenn also beispielsweise ein Scheidungskind auf eine intakte Familie trifft. Dann fehlt oftmals auf beiden Seiten das Verständnis für das Verhalten des anderen.
Tipp: Wichtig ist, dass man versucht, sich in den anderen hineinzuversetzen. Kaiser gibt aber auch zu bedenken: „Es sollte in einer Familie okay sein, wenn es unterschiedliche Meinungen und Sichtweisen gibt. Man sollte den anderen ihre Eigenarten lassen und nicht versuchen, sie zu ändern.“
Manchmal ist es schwieriger als gedacht, die Tipps umzusetzen. Wichtig ist zunächst einmal, dass man den möglichen Grund für die Konflikte mit der Schwiegermutter findet. Vielleicht konnten die Punkte dieses Artikels dir ja dabei behilflich sein.
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