Ein kurzer Blick in den Spiegel: Die Frisur sitzt und das Gesicht strahlt – perfekte Voraussetzungen für ein Selfie! Doch sobald du dir das Foto genauer ansiehst, möchtest du es am liebsten gleich wieder löschen. Eben im Spiegel sahst du doch noch ganz anders aus! Wie man diesen Effekt nennt und wie du endlich gute Selfies machst, erfährst du hier.
Warum gefallen wir uns im Spiegel?
Normalerweise finden wir unser Spiegelbild ganz gut. Zumindest haben wir es schon so oft gesehen, dass wir uns daran gewöhnt haben. Bei diesem Phänomen spricht man vom Mere-Exposure-Effekt. Dieser besagt, dass wir einen Reiz mit der Zeit immer besser finden, wenn wir nur regelmäßig mit ihm konfrontiert werden. Daher gefällt uns unser Spiegelbild immer recht gut – das sehen wir ja mehrmals täglich.
Fotos dagegen gefallen uns nicht
Die meisten Selfies werden zunächst spiegelverkehrt gemacht, also so, wie wir uns im Spiegel sehen. Diesen Anblick sind wir gewohnt. Wird das Foto nun allerdings umgedreht oder jemand anderes macht ein Bild von uns, sind wir erstmal irritiert. Auch wenn uns andere Menschen immer so sehen – für uns selbst ist der Anblick erstmal ungewohnt.
Dagegen kann man aber etwas tun: Auch bei Selfies greift der Mere-Exposure-Effekt. Um dich an deinen eigenen Anblick zu gewöhnen und dich selbst auf Fotos schöner zu finden, solltest du einfach mehr Bilder von dir machen lassen. Mit der Zeit wirst auch du dich auf ihnen hübscher finden – allein wegen der Gewohnheit.
Mere-Exposure-Effekt in allen Lebenslagen
Das Gleiche klappt auch mit der eigenen Stimme. Da man sich selbst selten hört, kann die eigene Stimme sehr ungewohnt sein und „schrecklich“ klingen. Je öfter wir uns selbst hören, desto größer der Gewöhnungseffekt. Das funktioniert übrigens auch bei Musik, Lebensmitteln oder Werbung!
3 Tipps für das perfekte Selfie
Auch die Art und Weise, wie du deine Selfies machst, kann dazu beitragen, dass du dich schön findest. Hier kommen 3 Dinge, auf die du bei deinen Fotos in Zukunft achten solltest:
1. Lichtverhältnisse
Um das perfekte Selfie von dir zu machen, solltest du zunächst auf die richtigen Lichtverhältnisse achten. Besonders schmeichelhaft ist helles Tageslicht. Sollte das nicht möglich sein, achte auf eine frontale Lichtquelle. Kommt das Licht hingegen von oben oder unten, verzerrt es dein Gesicht. Für ein gutes Selfie solltest du dich also am besten direkt an ein Fenster stellen.
2. Richtiger Winkel
Auch der Winkel ist für ein gutes Foto entscheidend. Von unten fotografiert, wirkt dein Gesicht runder, als es ist. Hältst du die Kamera oder dein Handy zu weit von oben, steht deine Stirn im Fokus. Für den perfekten Winkel solltest du die Kamera ungefähr auf Augenhöhe halten. Anstatt mit der Position deines Handys zu experimentieren, solltest du lieber den richtigen Blick für die Kamera finden. Bewege dein Gesicht leicht nach links und nach rechts, um deine Schokoladenseite zu finden. Hast du sie gefunden, gelingt dir jedes Bild.
3. Viele Fotos
Wie oben schon beschrieben, ist der beste Trick die Gewohnheit. Wer nur ab und zu mal ein Selfie macht, wird sich darauf bestimmt nicht gleich schön finden. Wer aber sein Gesicht auf Fotos gewohnt ist, der findet sich mit der Zeit auch hübscher. Probiere also gerne etwas mit Licht, Winkel und verschiedenen Kameras aus. Du wirst schnell merken, wie viel besser dir die Fotos von dir selbst gefallen.
Hättest du gedacht, dass alles nur Gewohnheit ist? Deine Mitmenschen sind an dein Gesicht gewöhnt und finden dich hübsch, genau wie du dein Spiegelbild. Damit das auf Bildern in Zukunft auch so ist: Beachte diese Tipps und deine Fotos werden endlich – auch in deinen eigenen Augen – gut!
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Quellen: brigitte, swr
Vorschaubilder: ©Flickr/AlyxDellamonica ©Flickr/StevenLee