Es gibt wohl kaum jemanden, der sich nicht davor fürchtet, beispielsweise in einer dunklen Gasse von einem Fremden verfolgt zu werden oder mit einem platten Reifen und defektem Reserverad mitten im Nirgendwo ohne Funknetz liegenzubleiben. Deshalb kann es hilfreich sein, auf Gefahren und Notfälle vorbereitet zu sein und zu wissen, wie man sich in solchen Situationen zu verhalten hat.
Wir geben dir 10 nicht alltägliche Tipps, die dir eines Tages womöglich das Leben retten könnten.
1) Benutze dein Telefon als Reflektor, wenn du eine dunkle Straße überqueren willst.
Drehe dein eingeschaltetes Handy mit dem Bildschirm oder dem Kameralicht so zur Straße, dass dich herannahende Autos schon von Weitem sehen und ihre Geschwindigkeit reduzieren können. Besonders bei Nebel kann dich dieser Tipp vor einem Unfall bewahren.
2.) Teste mit deinem Kaffee, ob ein Sturm aufzieht.
Schüttele deinen Kaffee – oder jedes andere beliebige Getränk – und gieße es dann in ein Glas oder eine Tasse. Wenn sich die Blasen am Rand festsetzen, wird es ein schöner Tag. Sollten sie sich allerdings in der Mitte des Glases sammeln, droht ein Unwetter.
Dies ist zurückzuführen auf den Effekt, den der atmosphärische Druck auf die Blasen hat. Hochdruck drückt sie an den Rand, bei Tiefdruck bleiben sie an ihrem ursprünglichen Platz.
3.) Lass persönliche Gegenstände fallen, wenn du entführt wirst.
Wenn jemand versucht, dich in ein Auto zu schubsen und zu entführen, lass als Hinweis an Ort und Stelle einen persönlichen Gegenstand fallen. Das Auffinden deiner persönlichen Dinge kann der Polizei dabei helfen, dich schneller zu finden. Versuche aber unbedingt, dein Handy bei dir zu behalten.
4.) Bleibe beim Starten und Landen eines Flugzeuges immer konzentriert.
Denn in den ersten 3 Minuten nach dem Start bzw. vor der Landung geschehen statistisch gesehen die meisten Unfälle, nämlich ganze 61 %. Deshalb solltest du in diesen Phasen immer aufmerksam sein, um im Notfall dich selbst, aber auch andere Passagiere retten zu können.
5.) Rieche an einem Fläschchen Kampfer, wenn du beim Autofahren einen Tunnelblick bekommst.
Besonders bei langen Fahrten kommt es nach mehreren Stunden häufig zum sogenannten Tunnelblick. Weil man sich so lange auf die Straße und eventuell auftretende Objekte vor dem Auto konzentriert, verschwimmen Gegenstände oder Körper am Straßenrand. Das kann dazu führen, dass schlimmstenfalls Fußgänger oder andere Hindernisse übersehen werden. Tropfe bei den ersten Anzeichen ein wenig Kampfer-Öl auf ein Taschentuch oder halte dir die Flasche für kurze Zeit an die Nase und atme einmal tief ein. Du wirst dich sofort wacher und achtsamer fühlen.
6.) Drücke alle Knöpfe im Fahrstuhl, wenn du dich bedroht fühlst.
Wenn du dich mit einem Fremden im Fahrstuhl befindest und dabei unwohl fühlst oder sogar von ihm bedroht wirst, drücke auf alle Knöpfe. Das wird dir die Chance geben, schnell wegzurennen, sobald sich die Tür im nächsten Stockwerk öffnet, oder jemandem zu signalisieren, dass du in Gefahr bist. Zusätzlich verwirrt es deinen Gegner und er kann nicht nachvollziehen, in welchem Stockwerk du wirklich wohnst.
7.) Lösche kleine Küchenfeuer mit Backpulver.
Ölbrände in der Küche solltest du niemals mit Wasser löschen. Nutze dafür am besten Backpulver, denn es reagiert zu Kohlenstoffdioxid und lässt das Feuer erlöschen. Allerdings hilft dieser Tipp nur bei wirklich kleinen Feuern, denn es erfordert eine ziemlich große Menge an Backpulver, bis das Feuer wirklich aus ist.
8.) Stopfe einen geplatzten Autoreifen mit Gras aus.
Wenn du auf einer einsamen Landstraße einen kaputten Reifen und weder Handy(-Empfang) noch ein Reserverad hast, kannst du den Reifen einfach mit Gras oder Stroh füllen. Schneide dafür kleine Löcher hinein, in die du dann das gesammelte Gras stopfen kannst. Es hält zwar nicht ewig, hilft dir aber dabei, bis zur nächsten Tankstelle oder Werkstatt zu kommen.
9.) So beruhigst du dich bei einer Panikattacke schnell wieder.
Mit panischem Verhalten senkst du deine Überlebenschancen in Gefahrensituationen drastisch. Deshalb ist es besonders wichtig, in prekären Situationen ruhig zu bleiben. Diese Dinge helfen dir dabei:
– Erde dich. Benenne die Dinge in deiner unmittelbaren Umgebung, berühre den Boden unter dir, zähle Bäume oder andere Objekte um dich herum.
– Atme ruhig und gleichmäßig. Atme durch die Nase ein und auch wieder aus, achte auf deine Bauchatmung und atme etwas länger aus als ein.
– Sprich all deine Gefühle laut aus. Sag z.B.: „Mein Herz rast und meine Beine zittern.“
– Gehe in Gedanken alle Dinge durch, die du unternehmen kannst, um der Gefahr zu entkommen.
10.) Schnäuze dich oder fange an zu niesen, wenn du von jemandem verfolgt wirst.
Verhalte dich wie ein hysterisches Opfer, wenn dich jemand verfolgt oder gar angreift. Weine, schniefe, schnäuze dich und reibe die Nase an deinem Ärmel ab. Dein Angreifer wird sich sicherlich für einen Moment vor Ekel abwenden, was dir die Chance zur Flucht gibt. Polizisten benutzen diesen Trick schon länger, wenn sie testen wollen, ob jemand sie verfolgt. Du kannst den Trick ruhig öfter wiederholen, womöglich verschwindet dein Verfolger nach einiger Zeit sogar von selbst wieder.
Niemand von uns erwartet es, jemals in eine Notlage zu geraten. Zu wissen, wie man sich in solch einer Notsituation dann aber verhalten sollte, beruhigt ungemein und kann das Überleben sichern. Deshalb ist es immer gut, sich für solche Situationen zu rüsten. Bereits die einfachsten Tipps können hilfreich sein, die größten Herausforderungen zu meistern.