Der Herbst steht vor der Tür! Sobald es draußen kälter wird, begeben sich wieder unzählige Marienkäfer auf die Suche nach einem geeigneten Winterquartier. Manchmal gelangen die kleinen Käfer dabei auch versehentlich in dein Haus oder in deine Wohnung. Das ist an sich nicht weiter schlimm, dennoch findest du hier einige Tipps, was du gegen Marienkäfer in der Wohnung tun kannst – ohne ihnen zu schaden.
Im Oktober und November suchen Marienkäfer jedes Jahr aufs Neue ihr Winterquartier. Die kleinen Käfer sammeln sich dazu in Gruppen, da sie von denselben Dingen angezogen werden, und begeben sich auf die Suche nach einem warmen Hohlraum oder einer geeigneten Ritze. Nicht selten sieht man in dieser Zeit unzählige der kleinen Käfer, wie sie an Hausfassaden, Geländern oder Fensterrahmen entlang krabbeln. Hierbei handelt es sich meistens um Asiatische Marienkäfer, die in Deutschland immer häufiger vorkommen – meist sogar häufiger als heimische Sieben- oder Zweipunkt-Marienkäfer.
Marienkäfer in der Wohnung: Das kannst du dagegen tun
Marienkäfer sind für die Natur sehr nützlich und stellen auch für den Menschen keine Gefahr dar. Wenn es sich eine größere Gruppe von Marienkäfern in deiner Wohnung gemütlich gemacht hat, kann das aber durchaus lästig sein. In der Regel haben sich die Käfer in diesem Fall aber verirrt, schließlich bevorzugen Marienkäfer sonst eher dunkle Hohlräume. Ist z.B. der Fensterrahmen betroffen, lässt es sich nicht verhindern, dass beim Öffnen des Fensters gelegentlich Marienkäfer in deine Wohnung gelangen. Dennoch gibt es einige Dinge, die du gegen die Käfer tun kannst – ohne sie zu töten!
1. Fliegengitter anbringen
Um zu verhindern, dass die kleinen Käfer zufällig in deine Wohnung krabbeln, kannst du einfach ein Fliegengitter anbringen. Allerdings gelangen die Käfer auch über das Dach oder durch undichte Fensterrahmen ins Haus. Verschließe deshalb auch alle Löcher und Öffnungen, über welche die Käfer in deine Wohnung gelangen könnten. So hältst du gleichzeitig andere ungebetene Gäste, wie z.B. Spinnen fern.
2. Marienkäfer nicht töten
Marienkäfer sind weder schädlich noch gefährlich – im Gegenteil! Als natürlicher Fressfeind von Schädlingen wie z.B. Blattläusen haben die kleinen Käfer einen hohen Nutzen. In der Wohnung können sie trotzdem lästig werden. Wenn man die Käfer stört, tötet oder mit dem Staubsauger einsaugt, kommt es außerdem zum sogenannten „Reflexbluten“. Dabei sondern die Käfer eine gelbliche Flüssigkeit aus den Gelenken ihrer Laufbeine ab. Dieses Sekret riecht nicht nur unangenehm, es könnte auch deine Wände und Vorhänge beschmutzen. Verzichte also besser darauf, Marienkäfer zu töten und probiere es stattdessen mit den folgenden Tricks.
3. Marienkäfer mit dem Sockentrick fangen
Einzelne Marienkäfer in der Wohnung kannst du vorsichtig mit einem Handfeger aufsammeln und draußen absetzen. Bei größeren Ansammlungen hilft ein simpler Trick, für den du eine Socke und einen Staubsauger benötigst. Stülpe den Bund der Socke dafür über das Staubsaugerrohr und schiebe den Rest der Socke locker in die Öffnung. Sauge die Käfer nun vorsichtig auf niedrigster Stufe ein und verfrachte sie anschließend in der Socke bequem nach draußen.
4. Marienkäfer mit Gerüchen vertreiben
Intensive Gerüche helfen ebenfalls dabei, Marienkäfer fernzuhalten oder zu vertreiben. Hierzu zählen u.a. Lavendel, Thymian, Lorbeerblätter und Vanille. Verteile die getrockneten Kräuter dazu einfach auf der Fensterbank. Alternativ kannst du auch ein ätherisches Öl deiner Wahl auf ein Tuch träufeln und dieses an die mögliche Einstiegsstelle der Marienkäfer legen.
Aus Tierschutzgründen solltest du es stets vermeiden, Marienkäfer zu töten oder aufzusaugen. Mit den hier aufgezeigten Alternativen bist du aber bestens vorbereitet, wenn sich in diesem Herbst wieder einige Marienkäfer in deine Wohnung verirrt haben.
Quelle: t-online
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