Es gibt Dinge, die sind so verrückt, dass man sie nicht glauben mag, auch wenn sie noch so gut dokumentiert und bewiesen sind. Und da es immer Spaß macht, verblüffende neue Dinge zu lernen, haben wir hier ein paar davon zusammengetragen. Vielleicht wisst ihr ja manches bereits?
Wer weiß denn so was? 18 lustige Fakten
Diese Dinge glaubt man erst, wenn man sie zweimal liest:
1. Was war zuerst da, das Feuerzeug oder das Streichholz?
Wer hätte es gedacht: Feuerzeuge gibt es schon länger als Streichhölzer. Das Feuerzeug (bzw. „Turiner Kerzchen“ oder „Peylaische Lichtchen“, wie es damals hieß) wurde 1779 von Louis Peyla aus Turin erfunden. Die Streichhölzer, wie wir sie heute kennen, tauchten erst Mitte des 19. Jahrhunderts auf. Die Vorgängermodelle waren unzuverlässig, gefährlich und rochen sehr unangenehm.
2. Goldfische verlieren ihre Farbe, wenn man sie im Dunkeln hält.
Goldfische brauchen Licht, um die Farbpigmente ihrer Schuppen bilden zu können. Bekommt ein Goldfisch zu wenig oder gar kein Licht, produziert er wenig Farbe und seine orange Pracht verblasst.
3. Musik lässt Pflanzen schneller wachsen.
Unglaublich, aber wahr: Pflanzen können „hören“. In ihren Zellen sitzen Membranen, die unterschiedlich auf Geräusche reagieren. Manche Schallwellen regen ihren Stoffwechsel – und damit das Wachstum – an, andere dagegen hemmen es und lassen die Pflanzen eher verkümmern.
Der Musikgeschmack der Gewächse ist offenbar recht konservativ: Experten empfehlen für prächtige Pflanzen klassische Musik und raten von Heavy Metal und harter Rockmusik ab.
4. Gänseküken können fast jeden als „Mutter“ annehmen.
Die Küken von Gänsen haben kein vorbestimmtes Bild einer Elternfigur im Kopf, wenn sie aus dem Ei schlüpfen. Sie laufen in den ersten Minuten ihres Lebens im Freien instinktiv auf alles und jeden zu, der sich bewegt und Geräusche von sich gibt. Im Regelfall ist das die Gänsemutter, es kann aber auch ein Mensch, ein anderes Tier, oder sogar ein Gegenstand sein. Sind die Küken einmal geprägt, folgen sie der „Mutter“ vertrauensvoll überall hin.
5. Warum trugen Piraten Augenklappen?
Manchen Piraten fehlte sicherlich ein Auge, dessen leere Höhle sie mit einer Klappe oder Binde abdecken mussten. Viele andere jedoch hatten wahrscheinlich zwei gesunde Augen und trugen nur deshalb eine Klappe, um ihre Augen zu trainieren – und zwar für die speziellen Anforderungen auf See. Wenn man oft aus dem Dunkel, welches unter Deck herrscht, ans Sonnenlicht auf Deck und wieder zurück laufen muss, müssen sich die Augen jedes Mal aufs Neue umstellen. Dies kann bis zu 25 Minuten dauern, ist anstrengend und kann zu Kopfschmerzen führen.
Schlaue Piraten sollen daher häufig eine Klappe über einem Auge getragen haben, um es ans Dunkel gewöhnt zu halten – und wenn sie unter Deck mussten, nahmen sie die Klappe einfach ab und orientierten sich mit ihrem „Nachtauge“.
6. Kokosnüsse – die unterschätzte Gefahr.
Was ist wohl gefährlicher: ein Haifisch oder eine Kokosnuss? Die Antwort kommt überraschend. Im Jahr 2016 töteten Haie weltweit nur 4 Menschen. Die Anzahl der Todesopfer durch herabfallende Kokosnüsse wurde noch bis 2015 auf jährlich 150 geschätzt – eine Zahl, die sich bei näherer Prüfung nicht halten konnte. Dennoch ist es mehr als wahrscheinlich, dass die „Nussgeschosse“ pro Jahr mehr als 4 Menschen dahinraffen.
7. Ein Stirnrunzeln strengt mehr Muskeln an als ein Lächeln.
Zum Stirnrunzeln werden über 40 Muskeln angestrengt, zum Lächeln dagegen nur 17. Zum Kalorienverbrennen taugen natürlich beide Aktionen nicht – wer will auch schon seine Mimik von einem Fitnessplan abhängig machen?
8. Mit dem Auto ins Weltall.
Wenn man mit einem handelsüblichen Auto ganz einfach durch die Luft fahren könnte, würde es bei einer Geschwindigkeit von 95 km/h nur etwa eine Stunde dauern, bis man die Grenze zum Weltraum hinter sich lässt. Will man bis zum Mond durchfahren, sollte man allerdings etwas mehr Zeit einplanen und vielleicht einen Picknickkorb packen: Das würde nämlich um die sechs Monate dauern.
9. Der Dosenöffner und die Dose.
Wieder etwas, das auf den ersten Blick völlig widersinnig erscheint: Der Dosenöffner wurde erst 48 Jahre nach der Konservendose erfunden.
Während die Konservendose mit lange haltbarer Nahrung bereits 1810 in Gebrauch kam, folgte das praktische Gerät zum Öffnen derselbigen erst im Jahr 1858, als der amerikanische Erfinder Ezra Warner den Dosenöffner patentieren ließ. Bis dahin hatte man die Konserven mit Hammer und Meißel öffnen müssen.
10. Falsche Noten machen Wale einsam.
Wenn Wale ihren Gesang in der falschen Frequenz anstimmen, können ihre Artgenossen sie nicht hören – und das Tier mit der schrägen Stimme bleibt einsam. Ein Walweibchen, das auf einer Frequenz von etwa 52 Hertz singt, wird seit 1992 auf seiner einsamen Reise durch die Meere beobachtet. Andere ihrer Art singen auf einer Höhe zwischen 15 und 25 Hertz.
11. Die Augen eines Straußenvogels sind größer als sein Gehirn.
Die Augäpfel eines Vogels Strauß sind die größten aller Landtiere – sie sind so groß wie eine Billardkugel, fünfmal größer als das Auge eines Menschen. Sein Gehirn ist deutlich kleiner.
12. Rauchen galt einmal als gesund.
Bis in die 1950er Jahre hinein galt Rauchen nicht nur als unbedenklich, sondern sogar als gesund für die Nerven und den Rachen. Wer gewöhnliche Zigaretten schlecht vertrug, dem wurden „schonende“ Mentholzigaretten empfohlen. Rauchen galt auch als akzeptables Diätmittel: Sogar schwangeren Frauen wurde geraten, zu rauchen, weil sie dadurch während der Schwangerschaft weniger an Gewicht zunehmen würden.
13. Eine Armee gegen Emus.
In Westaustralien brach 1932 etwas aus, das als „der Große Emukrieg“ in die Geschichte des Kontinents eingehen sollte.
Emus sind flugunfähige Vögel, die bis zu 1,90 Meter groß und bis zu 45 Kilo schwer werden können. Sie ziehen auf der Suche nach Futter umher und haben kein festes Revier. Als im Jahr 1932 wegen einer langen Trockenphase immer mehr Emus die Weizenfelder der Siedler verwüsteten, drohte diesen die Existenzgrundlage wegzubrechen.
Im Herbst des Jahres rückte daraufhin auf Befehl des Verteidigungsministeriums das australische Militär an. Doch trotz des Einsatzes von Maschinengewehren erlegten die Soldaten nur wenige Emus und verschossen dafür viel Munition. Die Emus stellten sich als trickreiche Gegner heraus: Sie können bis zu 50 km/h schnell rennen und begannen, sich gegenseitig mit lauten Rufen zu warnen.
Als auch in folgenden Jahren Emus immer wieder die Ernten zerstörten und das Eingreifen der Armee nie besonders effektiv war, gab die australische Regierung die Auseinandersetzungen schließlich auf und ließ einen 217 Kilometer langen Zaun bauen, der die Vögel von den Feldern fernhalten sollte.
14. Nintendo stellte Kartenspiele her.
Das Unternehmen, das wir heute als „Nintendo“ kennen und das uns zahlreiche Klassiker des Videospielgenres gebracht hat, wurde bereits 1889 von Fusajiro Yamauchi als „Nintendo Koppai“ in Japan gegründet. Die winzige Firma stellte „Hanafuda“-Spielkarten her, die in Japan seit Jahrhunderten beliebt sind. Nintendo vertreibt diese Karten heute noch.
15. Glaskugel oder Gummiball?
Wenn man eine dicke Glaskugel zu Boden fallen lässt, dann springt sie höher vom Boden zurück als ein gleich großer Gummiball. Was völlig widersinnig klingt, liegt daran, dass der Gummiball mehr von der kinetischen Energie des Aufpralls absorbiert, als das Glas es tut. Dadurch fließt die Energie bei der Glaskugel in den Hüpfer nach oben und sie springt höher. Sogar noch höher als das Glas springt eine Stahlkugel zurück.
16. Wer sieht Schnee?
Etwas, das man sich selten vergegenwärtigt: Zwei Drittel der Weltbevölkerung haben noch nie mit eigenen Augen Schnee gesehen. Fotos und Videoaufnahmen sind hierbei natürlich ausgenommen.
17. Mit Stacheln gegen Wölfe und Bären.
Jeder hat sie schon gesehen: Hundehalsbänder, die nach außen mit grimmigen Stacheln geschmückt sind. Doch in ihren Ursprüngen dienten diese Stacheln keineswegs der Zierde: Sie waren früher dazu da, die Hälse von Hütehunden gegen die Angriffe von Wölfen und Bären zu schützen.
18. Wer baute die ägyptischen Pyramiden?
Die Vorstellung, dass die riesigen Pyramiden Ägyptens von Tausenden geschundener Sklaven errichtet wurden, hielt sich lange in der Geschichtsforschung. Wie hätten diese gigantischen Bauwerke ohne die Hilfe moderner Technik auch entstehen können, wenn nicht durch gnadenlose Schinderei entbehrlicher Arbeiter? Doch neuere Forschungen widerlegen diese Theorie und sagen dagegen, dass die Arbeiter auf den Baustellen der Pharaonengräber gut ausgebildet und ernährt waren und sich innerhalb eines rotierenden Systems abwechselten, um die gewaltigen Bauwerke errichten zu können.
Was für eine große und spannende Welt, in der wir leben. Sie überrascht einen jeden Tag aufs Neue. Das beweisen auch diese Bildergalerien:
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Quelle: brightside
Vorschaubild: ©twitter@PincePaul_3