In Deutschland regnet es seit Wochen immer wieder stark, die Luftfeuchtigkeit fühlt sich dadurch manchmal unerträglich hoch an. Viele wollen bei der schwülen Außenluft gar nicht erst lüften. Warum das zum Problem werden könnte, liest du hier.
Um Schimmelbildung in der Wohnung zu vermeiden, solltest du regelmäßig Lüften. Durch unser Ausatmen, Duschen oder Kochen entstehen kleine Tröpfchen in der Luft, die die Feuchtigkeit langsam steigen lassen. Diese Feuchtigkeit muss nach draußen entweichen: Also Fenster auf! Aber was, wenn es draußen durch starken Regen auch feucht ist? Bringt das nicht noch mehr Feuchtigkeit in die Räume?
Lesetipp: Richtig lüften: Schimmel vermeiden und Geld sparen
Regen bedeutet nicht gleich Feuchtigkeit
Nur weil draußen Dauerregen herrscht und sich die Luft schwül anfühlt, heißt das nicht, dass automatisch wirklich eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle, wichtig ist vor allem die Temperatur. Warme Luft hält mehr Feuchtigkeit fest, als kalte.
Meistens ist es in den Wohnräumen wärmer als draußen. Das sollte auch so sein, denn nur so lässt sich Schimmel verhindern. Kühle Luft beinhaltet weniger Feuchtigkeit als warme Luft. Eine Faustregel besagt, dass der maximale Feuchtigkeitsgehalt der Luft sich ungefähr verdoppelt, wenn die Temperatur um 10 Grad Celsius ansteigt. Mit zunehmender Erwärmung der Luft steigt ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen. Aus diesem Grund kann in den kalten Monaten durch das Lüften mit kühlerer Außenluft eine größere Menge an Feuchtigkeit aus den Wohnräumen entfernt werden.
Unbedingt auch bei Regen lüften
Du solltest sogar bei Regen lüften, denn vor allem im Sommer kühlt ein Schauer die Luft gleich auf einige Grad ab. Das ist für das Lüften optimal, denn Feuchtigkeit sammelt sich zu jeder Jahreszeit in den Räumen und die muss raus. Lüftest du nun also nach einem starken Regen, kann die warme Luft voller Feuchtigkeit gut nach draußen entweichen.
Selbst wenn durch Regen, Nebel oder Schnee etwas mehr Feuchtigkeit als sonst in deine Wohnung strömt, wird diese von der wärmeren Innentemperatur wieder abgefangen.
So lüftest du richtig
Deswegen ist es auch so wichtig, im Winter zu heizen. Nur wenn die Luft drinnen warm ist, kann sie die Feuchtigkeit binden. Empfohlen werden nicht weniger als 16 Grad in den eigenen vier Wänden. Dann besteht gleich ein viel geringeres Risiko für Schimmel.
Auf die richtige Technik kommt es aber auch an: Lüfte immer nur stoßweise, am besten morgens und abends. So kann der Luftaustausch gut stattfinden. Lässt du dein Fenster auf Kipp, kühlt gerade im Winter der Innenraum zu sehr aus. Das begünstigt die Schimmelbildung.
Die Ausnahme
Ist es draußen genauso warm wie drinnen, kann es sein, dass der Luftaustausch nicht ganz so erfolgreich ist. So können bei einer hohen Luftfeuchtigkeit draußen auch die Tropfen im Innenraum nicht mehr transportiert werden. Das kommt aber in Deutschland auch im Sommer selten und wenn, dann eher tagsüber vor. Wenn du frühmorgens und spätabends lüftest, ist es meistens draußen kühler als drinnen.
Sollte sich das schwüle Wetter über einen langen Zeitraum halten, kann auch ein Hygrometer 🛒 helfen. Das Gerät informiert über die Luftfeuchtigkeit und gibt dir eine Orientierung, wann es angemessen ist zu lüften – also dann, wenn die Luftfeuchtigkeit im Freien geringer ist als im Innenraum.
Hast du das Gefühl, in deinen vier Wänden ist es dauerhaft zu feucht, solltest du über einen Luftentfeuchter 🛒 nachdenken.
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Quelle: utopia, geo
Vorschaubild: ©IHX – stock.adobe.com
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