Als der erste Teil der „Herr der Ringe“-Trilogie in den Kinos erschien, waren Millionen Menschen weltweit hin und weg von den zauberhaften, romantisch-kuscheligen Hobbithöhlen, die eingebettet in sattgrünen Hängen lagen. Der Amerikanerin Kristie Wolfe ging es genauso – allerdings schon seit sie in Kindertagen eine Zeichentrickserie rund um die Hobbits gesehen hat. Also baute sie sich wild entschlossen ihre eigene Hobbithöhle.
Stilecht liegt das knuffige Haus im Hang unter der Erde. Das passende Stück Land konnte Kristie relativ günstig kaufen. Es liegt mitten in der Wildnis. Eine richtige Straße gibt es nicht und wer das Haus besucht, muss sich auf einen schweißtreibenden Aufstieg einrichten.
Was wäre ein Hobbithaus ohne gemütlichen Vorgarten? Mit seinen fast 30 Quadratmetern musste für das Haus eine Baugenehmigung eingeholt werden. Dafür hatte Kristie zwar keine professionellen Pläne jedoch eine Menge etwas wilder Skizzen. Das Haus hat sie schließlich mühsam mit Hilfe von Familie und Freunden gebaut. Dafür musste zuerst ein riesiges Loch aus dem Hang gehoben werden.
Das Innere hat zwar einen rechteckigen Grundriss, doch von außen ein abgerundetes Dach. Dadurch sind an den Seiten zwei Hohlräume entstanden, die als Abstellkammern benutzt werden.
Und so sieht es im Inneren des Häuschens aus: romantisch-rustikal mit einem Bett, das zum Kuscheln einlädt. Die Tür rechts neben dem Bett führt ins Badezimmer.
Auch wenn das Haus im Nirgendwo steht, heißt das nicht, dass auf Komfort und Hygiene verzichtet werden muss. Das Badezimmer ist komplett ausgestattet. Das Wasser dafür kommt aus einem großen Wassertank.
Selbst eine kleine Badewanne gehört zum Schmusetempel unter der Erde. Beim Planschen kann man den Blick über die wunderschöne Landschaft schweifen lassen.
Am anderen Ende des Häuschens liegt der Wohnbereich. Dort wartet auch ein mit Propan betriebener Kamin zum Heizen und ein kleiner Küchenbereich. Strom hat die Höhle durch ein Solarmodul. So schadet es auch nicht, dass wegen der kleinen Fenster nur wenig Licht ins Innere kommt, denn es gibt umso mehr lauschige Lampen.
Die meisten Stücke hat Kristie aus recyeltem Material selbstgebaut. Die Fensterrahmem waren mal Spiegelfassungen, die Eingangstür ist aus einer riesigen Kabelspule gemacht und auch den Schachtisch hat sie selbstgemacht – alles, um echtes Hobbitflair zu erzeugen.
Doch all die schönen Extras hin oder her: Am schönsten ist es einfach, sich aufs Bett zu legen, die Tür weit offen, und den Blick in die Landschaft zu genießen. Wer ein Stück davon will, kann die Unterkunft sogar zum Übernachten mieten.
Wer es ganz genau wissen will, sieht sich ein Video (auf Englisch) zum Haus an.
Kristie ist noch lange nicht am Ende mit ihrem Projekt, denn es sollen zwei weitere Höhlen folgen. Außerdem plant sie den Bau einer Gemeinschaftsküche für alle drei, die wie ein uriger englischer Pub aussehen soll. Nachdem man weiß, wie das erste Haus aussieht, steht bombenfest, dass die anderen Hobbithäuschen nur noch größere optische Leckerbissen werden!