Das 3-Tage-Fieber ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die durch zwei verschiedene Arten humaner Herpesviren verursacht wird. Betroffen sind vor allem Säuglinge und Kinder bis 3 Jahren, vereinzelt aber auch ältere Kinder. Im Normalfall ist das 3-Tage-Fieber harmlos.
3-Tage-Fieber: Das solltest du wissen
Das sind die Symptome
Der Name ist beim 3-Tage-Fieber Programm: Betroffene bekommen ganz plötzlich hohes Fieber, das drei bis vier Tage andauert. Anschließend tritt ein Hautausschlag auf, der nach wenigen Tagen wieder verschwindet.
Für gewöhnlich treten die ersten Symptome etwa 7 bis 17 Tage nach der Ansteckung auf. Die erkrankten Kinder können mitunter sehr krank wirken, sodass man an schwerwiegende Erkrankungen denken könnte. Fällt das Fieber dann schlagartig wieder ab, lässt sich die tatsächliche Diagnose stellen.
Der kleinflächige Hautausschlag breitet sich innerhalb weniger Stunden stark aus, hauptsächlich tritt er auf Brust, Bauch und Rücken auf. Er kann sich auch auf Armen und Beinen – selten auf dem Gesicht – ausbreiten.
Neben dem Fieber und dem Ausschlag können zusätzlich Erbrechen, Durchfall, ein entzündeter Rachen oder geschwollene Lymphknoten auftreten. Auch nach dem Abklingen der Symptome sind die Kinder noch einige Tage lang quengelig und angeschlagen.
Es gibt jedoch auch Kinder, die keines der genannten Symptome zeigen. Bei ihnen verläuft die Krankheit in abgeschwächter Form und bleibt dadurch oft unbemerkt.
Wie kann man sich anstecken?
Das 3-Tage-Fieber wird durch das humane Herpesvirus 6 und seltener das humane Herpesvirus 7 ausgelöst. Die Ansteckung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion, beim Niesen, Husten oder Sprechen oder bei engem Körperkontakt. Die Erreger kommen übrigens auch bei gesunden Menschen vor, da die Viren nach einer Infektion nicht vollständig abgetötet werden, sondern ein Leben lang im Körper bleiben. Dies führt dazu, dass bis zum Alter von 3 Jahren nahezu alle Kinder einmal mit den Erregern des Drei-Tage-Fiebers in Berührung kommen.
Sind Komplikationen möglich?
Das 3-Tage-Fieber wird erst dann diagnostiziert, wenn das Fieber plötzlich abfällt und der typische Hautausschlag auftaucht. Bleibt der Hautausschlag zunächst aus, kann das hohe Fieber auch auf eine behandlungsbedürftige Blasen- oder Nierenbeckenentzündung hinweisen. Spätestens am 4. Fiebertag sollte von daher ein Kinderarzt aufgesucht werden.
Durch den plötzlichen Fieberanstieg und -abfall können bei den betroffenen Kindern Fieberkrämpfe auftreten. Diese sind zunächst zwar nicht gefährlich, Eltern sollten dennoch beim Auftreten der Fieberkrämpfe umgehend einen Kinder- und Jugendarzt benachrichtigen. Dieser kann ein Medikament verschreiben, dass Eltern ihren Kindern bei einem erneuten Fieberkrampf verabreichen können.
Bei Kindern mit einem stark geschwächten Immunsystem können die Herpesviren wieder aktiv werden und es kann zu Komplikationen wie einer Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) kommen.
Wie kann man einem erkrankten Kind helfen?
Da Kinder mit dem 3-Tage-Fieber viel Flüssigkeit verlieren, sollten Eltern darauf achten, dass die kleinen Patienten ausreichen trinken, beispielsweise Wasser, verdünnte Säfte oder Tee mit Traubenzucker. Wenn das Kind das Trinken verweigert, sollten Eltern umgehen zum Kinderarzt gehen.
Die meisten Infektionen mit dem 3-Tage-Fieber erfordern keine Therapie. Oftmals werden nur die Symptome, wie beispielsweise das hohe Fieber, mit fiebersenkenden Mitteln oder Wadenwickeln behandelt.
So schützt du dich und andere vor dem 3-Tage-Fieber
Eine Impfung gegen das 3-Tage-Fieber gibt es nicht. Die Erkrankung ist normalerweise nach einer Woche überstanden und wer sich einmal mit dem Erreger des 3-Tage-Fiebers angesteckt hat, ist sein Leben lang gegen eine Neuinfektion immun.
Da die Infektion hochansteckend ist, sollten erkrankte Kinder den Kontakt zu anderen Kindern vorerst vermeiden.
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Quelle: kinderaerzte-im-netz.de, gesund.bund.de
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