Avocados haben sich in den letzten Jahren zur wahren Trendfrucht entwickelt. Egal, ob im Salat, auf dem Brot, als Dip oder sogar in süßen Speisen: Die zarte Butterbirne überzeugt durch Vielfältigkeit. Dass sich diese Eigenschaft sogar auf ihren ungenießbaren Teil übertragen lässt, beweist die irische Künstlerin Jan Campbell. Als sie sich 2014 ein Avocadobrot zubereitet, bringt sie es einfach nicht über sich, den großen, glänzenden Kern zu entsorgen. Stattdessen legt sie ihn in ihre Manteltasche, um sich Zeit zum Nachdenken zu nehmen, was man mit dem Kern tun könnte.
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Wenige Tage später kratzt sie aus Versehen an der Oberfläche. Darunter entdeckt sie das orangefarbene Innere und beschließt, etwas aus dem Kern zu schnitzen. Mit Linolschnittwerkzeugen schneidet sie ein kleines Gesicht hinein. Damit ist der Grundstein für ihr neues Unternehmen gelegt.
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Seitdem schnitzt die Irin regelmäßig fabelhafte Figuren aus dem ungewöhnlichen Material. Ihre bevorzugten Motive sind dabei mystische Gesichter, Pilze und typische keltische Figuren.
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Nach einigen Tagen verändern die Mini-Schnitzwerke nicht nur ihre Farbe, sondern werden auch so hart wie herkömmliches Holz.
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Die fertigen Figuren verkauft Jan im Internet. Sie werden zu Schmuckanhängern und Glücksbringern.
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Allerdings ist Jan nicht die einzige Avocadokern-Schnitzerin. Mittlerweile haben auch andere Bastler das ungewöhnliche Material für sich entdeckt und schnitzen Ringe, Anhänger, Mini-Skulpturen und selbst Knöpfe aus ihm.
Oft sind, so wie bei Jan, pure Zufälle der Ursprung einer raffinierten Idee. Letztlich hat sie aber nicht nur eine ungewöhnliche Leidenschaft für sich entdecken können, sondern es auch geschafft, aus vermeintlichem Abfall etwas Schönes zu kreieren.