Hast du schon mal von japanischen Wutzetteln gehört? Diese kleinen, mysteriösen Notizzettel können ein echtes Ventil für Frust und Ärger sein. Hier erfährst du, was es mit ihnen auf sich hat, und ob sie womöglich auch dir zu mehr Gelassenheit verhelfen können.
Was sind Japanische Wutzettel?
Die Praxis, Wutzettel zu schreiben, stammt ursprünglich aus Japan und hat sich dort zu einer beliebten Methode entwickelt, um negative Gefühle freizulassen. Auf einem kleinen Stück Papier schreibst du alles auf, was dich belastet, verärgert oder frustriert. Anschließend wird der Zettel in viele kleine Stücke gerissen. Dieser Akt soll das Loslassen dieser negativen Emotionen erleichtern und dir eine Form von emotionalem Reset bieten.
Irgendwie logisch: In einem symbolischen Akt schreibst du dir erst die Wut von der Seele und entledigst dich dann durch das Zerreißen all dieser eben aufgeschriebenen, negativen Gefühle. Aber ein wenig klingt das Ganze auch nach Hokuspokus oder Aberglauben. Erstaunlich ist aber, dass jüngste Forschungen die Wirksamkeit jetzt bestätigt haben.
Studienergebnisse zum Thema Wutzettel
Es mag dich vielleicht überraschen, doch zum Thema Wutzettel gibt es ernsthafte wissenschaftliche Untersuchungen. Eine kürzlich bei „Nature“ veröffentlichte japanische Studie fand heraus, dass Menschen, die ihren Ärger regelmäßig auf Papier verschriftlichten und dieses dann physisch zerstörten, eine Verringerung ihres Stresslevels erleben.
Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie ist, dass das Schreiben von solchen Wutzetteln die Probanden zu mehr Selbstreflexion anregte. Diese konnte sie langfristig zu einem konstruktiveren Umgang mit ihrem Stress bringen.
Wie Wutzettel deinen Alltag bereichern
Nun fragst du dich vielleicht, wie genau Wutzettel auch deinen Alltag bereichern können. Neben dem offensichtlichen Effekt, dir kurzfristig etwas Luft zu verschaffen, könntest du mit ihrer Hilfe durch regelmäßiges Aufschreiben von kleinen Ärgerlichkeiten auch eine Art Wuttagebuch führen. Dies hilft dir nicht nur, deinen emotionalen Zustand besser zu verstehen, sondern auch, Muster in deinen Stressauslösern zu erkennen. Indem du solche Muster erkennst und Stressoren gezielt vermeidest, kannst du dir selbst langfristig zu mehr Gelassenheit verhelfen.
Im Trubel des Alltags vergessen wir oft, wie wichtig es ist, unseren Emotionen Raum zu geben. Die japanischen Wutzettel sind eine gute Methode, um mit negativen Gefühlen umzugehen. Probiere es doch einmal aus und führe ein Wuttagebuch nach Vorbild der Japanischen Wutzettel. Du darfst es dann auch gerne wieder zerreißen.
Quelle: Brigitte
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