Meningitis, allgemein auch als Hirnhautentzündung bekannt, ist eine schwere Entzündung der Haut im Bereich des Rückenmarks und des Gehirns. Die Erkrankung kann sowohl von Bakterien als auch von Viren verursacht werden. So kommt es, dass man sich bei einer erkrankten Person durch Küssen, Husten und Niesen anstecken kann. Besonders Menschen mit schwachem Immunsystem oder einer Autoimmun-Erkrankung sind anfällig für Meningitis. Aber auch eine Übertragung einer Borreliose durch einen Zeckenbiss kann zu einer Meningitis führen. Eine besondere Risikogruppe bilden Neugeborene und Kleinkinder. Meist durch Darmbakterien übertragen, leiden 2 von 1.000 Babys an einer Meningitis. Aber auch ältere Kinder stecken sich häufig mit den Erregern an.
Die Symptome der Meningitis können variieren und anderen Krankheiten, wie einer Grippe oder einem Infekt, ähneln. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Krankheitsverlauf des Betroffenen aufmerksam zu beobachten. Im Folgenden findest du die häufigsten Beschwerden, die von einer Meningitis herrühren können. Außerdem gilt die Regel: Werden die Schmerzen nicht besser oder verschlimmern sie sich sogar, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.
1.) Plötzlich auftretendes Fieber
Fieber, das ganz plötzlich auftritt und von Schüttelfrost begleitet wird, ist ein mögliches Symptom der Meningitis. In diesem Fall ist die Temperatur sehr hoch und lässt sich nur schwer wieder senken. Da Fieber aber ein natürlicher Abwehrmechanismus des Körpers ist, welcher gegen viele Krankheiten angewendet wird, solltest du auf weitere Anzeichen einer Hirnhautentzündung achten.
2.) Bauchweh, Übelkeit und Erbrechen
Auch bei Leiden wie Bauchschmerzen und Magen-Darm-Problemen solltest du die Begleiterscheinungen beachten. Hast du etwas Schlechtes oder sehr Fettiges gegessen oder treten die Probleme ohne erklärbaren Grund auf? Wenn du dir die Beschwerden nicht erklären kannst und noch weitere Symptome hinzukommen, solltest du besser einen Arzt konsultieren.
3.) Starke Kopfschmerzen und Lichtempfindlichkeit
Beide Probleme kennen Menschen, die unter Migräne leiden, nur allzu gut. Bei Kopfschmerzen, die kaum auszuhalten sind, und wenn Licht als irritierend empfunden wird, kann ein Migräneanfall vorliegen. Ebenso können beide Symptome – einzeln oder in Kombination – auch auf eine Meningitis hinweisen.
4.) Hautausschlag
Ein konkreterer Hinweis auf eine Meningitis ist Ausschlag, der sich auf der Haut des Betroffenen ausbreitet. Natürlich können solche Irritationen auch durch Allergien oder Neurodermitis ausgelöst werden. Bei Unsicherheit kannst du mit einem einfachen Test herausfinden, ob du zum Arzt gehen solltest: Nimm ein sauberes Glas und drücke es fest auf die Stelle des Ausschlags, bis diese blass wird. Wenn der Ausschlag zusammen mit der restlichen Haut blass wird, liegt höchstwahrscheinlich keine Meningitis vor. Wenn der Ausschlag aber nicht verblasst, solltest du einen Arzt einen Blick darauf werfen lassen.
5.) Verschwommene Sicht
Da bei einer Meningitis einige Körperfunktionen gestört sind, kann es zu Fehlfunktionen kommen. Beispielsweise fokussieren die Augen mancher Meningitis-Patienten ihre Umgebung nicht mehr richtig. Als Folge wird ein verschwommenes Bild produziert. Wichtig: Auch wenn andere Symptome einer Meningitis nicht auftreten, solltest du bei einer gestörten Sicht in jedem Falle zum Arzt gehen, denn eine Beeinträchtigung des Sehens ist immer eine ernste Sache, die stets von einem Arzt abgeklärt werden sollte.
6.) Das Brudziński-Nacken-Phänomen
Der polnische Arzt Józef Brudziński beobachtete ein bestimmtes Phänomen bei Kindern, die an Meningitis erkrankt waren: Wenn man den Kopf des Kindes anhebt, winkelt es automatisch beide Knie an. In dieser Position ist es unmöglich, die Knie wieder zu strecken, da sie verkrampfen. Erst wenn der Kopf in eine gerade Position zurückkehrt, entspannen sich auch die Beine wieder. Wenn du dieses Symptom feststellst, sollte sofort ein Arzt gerufen werden.
7.) Benommenheit und Verwirrtheit
Wenn der Kranke sich benommen fühlt oder verwirrt auf dich wirkt, sollte in jedem Fall ein Arzt konsultiert werden. Diese Symptome sind, unabhängig von der Diagnose, nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wenn nichts unternommen wird, könnte im Falle einer Hirnhautentzündung das Risiko steigen, ins Koma zu fallen.
8.) Steifer Nacken
Wenn du dich nicht verhoben oder Muskelkater vom letzten Workout hast, kann ein steifer, kaum zu bewegender Nacken ein Indiz für eine Meningitis sein. Da die Hirnhäute geschwollen und gereizt sind, kommt es zu dieser Unbeweglichkeit und Überdehnung der Nackenmuskeln. Die Symptome der Meningitis sind teilweise schwer zu deuten. Oftmals steckt eine andere Ursache hinter den Beschwerden. Im Zweifelsfall und wenn die Beschwerden nicht besser werden, solltest du aber immer Rat bei deinem Arzt suchen.