Stress kann gravierende Auswirkungen auf unseren Körper haben. So kann es durchaus passieren, dass du Hautausschlag im Gesicht bekommst. Erstmal ist das kein Grund zur Sorge, jedoch solltest du die Symptome definitiv als Warnzeichen deines Körpers betrachten. In diesem Artikel erfährst du, woher der Ausschlag kommt, was du tun kannst und ab wann du dir ärztliche Hilfe suchen solltest.
Hautausschlag im Gesicht aufgrund von Stress
Nahezu alle Menschen leiden irgendwann in ihrem Leben unter vorübergehenden oder chronischen Hautausschlägen. Neben Allergien, genetischen Faktoren oder äußeren Umwelteinflüssen sind es auch psychische Belastungen, die der Haut erheblich zusetzen können. Ein Hautausschlag kann beispielsweise durch Stress, Ängste oder Ärger ausgelöst oder verstärkt werden. Selbst chronische Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis (Schuppenflechte) sind zwar genetisch bedingt, ihr Verlauf wird jedoch wesentlich von psychischen Faktoren beeinflusst. Daher zählen sie zu den sogenannten psychosomatischen Hauterkrankungen.
Die Auswirkungen von Stress auf unsere Haut
Stress kann sich vielfältig auf unser körperliches und seelisches Wohlbefinden auswirken. Während kurzfristiger Stress uns aufmerksamer und leistungsfähiger machen kann, schwächt er langfristig unser Immunsystem und die Abwehrkräfte unserer Haut. Stresshormone verengen die Blutgefäße, wodurch die Haut schlechter versorgt wird und an Widerstandskraft verliert. Bakterien, Viren und Pilze können leichter durch die Hautschichten eindringen und zu Irritationen führen. Darüber hinaus wirken Stresshormone entzündungsfördernd und verstärken somit die Symptome von Hautausschlägen.
Die Verbindung zwischen Stress und Haut geht auf die hypothalamisch-hypophysär-adrenale Achse im Gehirn zurück, die die Reaktion des Körpers auf Stress reguliert.
Dr. Evan Rieder, Dermatologin
Stress und Haut – Ursache oder Wirkung?
Zusammengefasst: Lang anhaltender Stress schwächt die Abwehrkräfte der Haut und kann somit Ursache von Hautausschlägen sein. Diese werden von Betroffenen oft als zusätzliche Belastung empfunden, sei es aufgrund quälenden Juckreizes oder der Auslösung von Ängsten und Schamgefühlen, die dazu führen, dass sich Betroffene zurückziehen. Ein Teufelskreis entsteht, insbesondere bei chronischen Hauterkrankungen wie Neurodermitis, bei denen Betroffene oft nicht mehr wissen, was zuerst da war – die Hauterkrankung oder die psychische Belastung.
Was bei Hautausschlag durch Stress helfen kann
Die Frage, ob Stress die Ursache oder die Wirkung von Hautausschlägen ist, spielt dabei keine entscheidende Rolle. Viel wichtiger ist es, die Zusammenhänge zwischen Haut und seelischem Wohlbefinden zu erkennen und auf die Signale der Haut zu reagieren. Was kannst du also dagegen tun?
Wohlbefinden und Ruhe für deine Haut
Mach deine Haut auch von innen widerstandsfähiger gegenüber Stress. Achte darauf, ausreichend Wasser zu trinken (ca. 2,5 Liter pro Tag) und dich gesund zu ernähren. Vitamin A, das in Obst und Gemüse enthalten ist, ist beispielsweise wichtig für die Regeneration der Haut und verhindert trockene, schuppige Stellen. Außerdem solltest du versuchen, ausreichend zu schlafen. Während des Schlafs wird ein Wachstumshormon ausgeschüttet, das ebenfalls zur Regeneration der Haut beiträgt, sie widerstandsfähiger macht und Hautausschlägen durch Stress entgegenwirkt. Die empfohlene optimale Schlafdauer für Erwachsene liegt übrigens zwischen 7 und 9 Stunden. Beachte dabei jedoch dein individuelles Schlafbedürfnis und halte dich an die Schlafmenge, bei der du dich am wohlsten fühlst.
Hautausschlag im Gesicht: Nimm Distanz und suche Hilfe
Manchmal ist externe Unterstützung erforderlich, um aus dem Teufelskreis auszubrechen. Psychotherapeuten können beispielsweise bei Hautausschlägen durch Stress helfen, das Stressmanagement zu verbessern, das Selbstwertgefühl zu stärken und begleitende Symptome wie Juckreiz zu kontrollieren. Bei neu auftretenden oder schweren Hautausschlägen sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden. In einigen Fällen sind möglicherweise Medikamente oder Salben erforderlich, um den Hautausschlag und begleitende Symptome zu lindern.
Quellen: Hellobetter.de, Today.com
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