Die Liste der Inhaltsstoffe herkömmlicher Haarpflegeprodukte und Shampoos ist oft umfangreich. In ihnen werden häufig Konservierungsmittel, Duftstoffe, Tenside und andere synthetische Substanzen verwendet, die den Haaren und der Kopfhaut langfristig mehr schaden als nützen. Zusätzlich belasten Formaldehyd, Silikone und Mikroplastik die Umwelt. Wir stellen dir 7 Alternativen vor, sodass du deine Haare auch ohne Shampoo waschen kannst.
Haare waschen ohne Shampoo
Der Umwelt und den eigenen Haaren zuliebe kann man auf herkömmliches Shampoo gut verzichten. Um fettige, ungepflegte Haare dennoch zu vermeiden, bieten sich hier einige natürliche Alternativen an. Bei den folgenden 7 Shampoo-Alternativen ist für jeden Haartyp die passende Methode mit dabei.
1. Haarseife
Haarseifen haben den Vorteil, dass sie mit erheblich weniger Inhaltsstoffen auskommen als Flüssigshampoos. Darüber hinaus sind die Seifenstücke oft verpackungsfrei erhältlich oder lediglich mit einer Papierbanderole versehen.
2. Shampoo auf Seifenbasis
Wenn du nicht auf Flüssigshampoo verzichten möchtest, kannst du dir mit wenigen Zutaten ein Shampoo auf Seifenbasis herstellen. Zur Basis aus 100 ml milder Flüssigseife und 100 ml Kokosmilch kannst du pflegende und entzündungshemmende Zutaten hinzugeben. Hierfür eignen sich z.B. Heilkräuter, Pflanzenöle oder Honig (ca. ein Teelöffel). Das fertige Shampoo sollte am besten im Kühlschrank gelagert und innerhalb von 2 bis 3 Wochen aufgebraucht werden.
3. Shampoo aus natürlichen Zutaten
Noch umwelt- und hautschonender wird die Haarpflege, wenn du für die Herstellung eines Shampoos auf die Wirkstoffe der Natur zurückgreifst. Rosskastanien enthalten Saponine, die im Wasser aufschäumen, sowie entzündungshemmende Wirkstoffe, die gereizte Kopfhaut pflegen. Für die Herstellung eines Kastanien-Shampoos benötigst du neben den Früchten lediglich etwas Wasser, einen Apfel und ein Verdickungsmittel (z.B. Leinsamen).
Auch Honig eignet sich als Basis für eine natürliche Haarwäsche. Für ein einfaches Shampoo vermischst du 6 Teelöffel Honig mit 180 ml Wasser.
4. Roggenmehl
Genauso einfach funktioniert die Haarwäsche mit Roggenmehl. Für schulterlanges Haar vermischst du 4 Esslöffel Roggenmehl und 200 ml Wasser. Das beste Waschergebnis erzielst du, wenn du das frisch angerührte Roggen-Shampoo sofort verwendest. Die aufgequollene Stärke kann fettige Rückstände zu diesem Zeitpunkt am besten entfernen. Je länger das Shampoo steht, umso weniger Fett kann es aufsaugen.
5. DIY-Trockenshampoo
Mit Trockenshampoo kannst du deine Haare zwischendurch – oder wenn du es mal eilig hast – schnell und einfach entfetten. Das Produkt hat sich als praktische Alternative zur Haarwäsche mit Wasser erwiesen. Statt fertiges Trockenshampoo zu kaufen, kannst du es ganz einfach selbst herstellen. Dafür benötigst du:
- 2 EL Mais- oder Kartoffelstärke
- 1 TL Kakaopulver oder Zimt
- 1 TL Natron
Siebe diese drei Zutaten einfach in ein verschließbares Gefäß und dein DIY-Trockenshampoo ist bereit für die erste Anwendung.
6. Haare nur mit Wasser waschen
Immer mehr Menschen schwören auf die Haarwäsche mit klarem Wasser und nutzen weder industrielle Haarpflegeprodukte noch Naturkosmetik. Schließlich sei die Menschheit jahrtausendelang ganz ohne haarpflegende Substanzen ausgekommen. Meist bedarf es allerdings einer Umstellungsphase, in der sich Haar und Kopfhaut wieder daran gewöhnen müssen, für sich selbst zu sorgen.
7. Haare gar nicht waschen
Bei der sogenannten No-Poo-Methode wird auf die natürliche Talgproduktion der Kopfhaut gesetzt und auch auf Wasser verzichtet. Die körpereigene Pflegesubstanz wird mit einer speziellen Bürste bis in die Haarspitzen verteilt. Diese Prozedur soll sowohl für eine gründliche Reinigung als auch für eine besonders milde Pflege des Haars sorgen. Weitere Informationen zu dieser Methode findest du hier.
Mit diesen 7 Shampoo-Alternativen sparst du eine Menge Geld und deine Haare sehen trotzdem strahlend schön, kräftig und gepflegt aus – und das ganz ohne schädigende Inhaltsstoffe. Kennst du weitere Tipps, um Haare ohne herkömmliches Shampoo zu waschen?
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Quelle: smarticular
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