Mit ihrer leuchtend gelben Blütenpracht läuten Narzissen für gewöhnlich den Frühling ein. Die Blütezeit der sogenannten Osterglocken beginnt normalerweise im März und endet im Mai. Doch was ist schiefgelaufen, wenn Narzissen in deinem Garten gar nicht oder nur spärlich blühen? Erfahre hier, welche 3 Ursachen dahinterstecken könnten.
Narzissen blühen nicht: 3 mögliche Ursachen
Die Zwiebelblumen kommen auf Rasenflächen, Wiesen, aber auch im Beet besonders gut zur Geltung. Mit ihren typisch gelben, weißen oder orangefarbenen Blüten setzen Narzissen in jedem Garten tolle Farbakzente. Wenn die Blüte jedoch ausbleibt, ist dir vermutlich einer der folgenden Fehler unterlaufen.
1. Narzissen zur falschen Zeit gepflanzt
Damit Narzissen im Frühjahr blühen, pflanzt du sie bereits im Herbst – idealerweise zwischen September und Oktober. Zu dieser Zeit ist der Boden meist schon etwas feucht und die Zwiebelpflanzen können rechtzeitig vor dem Winter Wurzeln bilden. Solange der Boden frostfrei ist, kann man die Blumenzwiebeln auch später setzen. Viele Gärtner haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass früh gepflanzte Narzissen lange Frostperioden besser überstehen.
Wenn deine Narzissen im Frühjahr nicht blühen, kann das auch mit der Pflanztiefe zusammenhängen. Achte beim Einpflanzen im Herbst darauf, dass das Pflanzloch zwei- bis dreimal so tief wie die Zwiebel hoch ist. Wenn du mehrere Narzissen nebeneinander pflanzt, solltest du einen Abstand von 10 bis 15 Zentimetern einhalten. Stehen die Pflanzen zu eng beieinander oder sind sie nicht tief genug in der Erde, können sie sich nicht richtig entwickeln und bilden dadurch weniger oder gar keine Blüten.
2. Zu sandiger oder trockener Boden
Im Gegensatz zu anderen Zwiebelblumen haben Narzissen einen recht hohen Nährstoff- und Wasserbedarf. Achte deshalb auf einen durchlässigen Boden. Sehr sandige Böden sind für Narzissen z.B. ungeeignet, da sie schnell austrocknen und eher nährstoffarm sind. Um den Boden zu verbessern, kannst du beim Einpflanzen im Herbst reifen Kompost oder Stallmist einarbeiten. Gieße den Boden anschließend ausreichend und achte darauf, den Boden bis zum Austrieb im Frühjahr frisch, feucht und nährstoffreich zu halten. Wenn die Blätter der Narzisse austreiben, solltest du den Boden nochmals mit reifem Kompost versorgen.
3. Pflanzenkrankheit
Wenn deine Narzissen im Frühjahr trotzdem nicht blühen, könnte es auch an einer Pflanzenkrankheit oder Schädlingen liegen. Vergilben die Blätter der Narzisse deutlich zu früh, leidet die Pflanze möglicherweise an Zwiebelbasalfäule – einer Pilzkrankheit. Eine Blüte ist in diesem Fall gar nicht mehr möglich. Wenn du einen Befall bemerkst, solltest du die faulenden Zwiebeln sofort aus dem Boden entfernen und vernichten. Die Sporen bleiben noch lange keimfähig, weshalb du an dieser Stelle im Garten für ca. fünf Jahre keine Narzissen mehr pflanzen solltest.
Auch Narzissenfliegen können dafür sorgen, dass die Pflanze nicht richtig wächst und keine Blüten bildet. Die Weibchen legen ihre Eier zunächst auf den Pflanzen ab. Die Larven fressen sich dann schließlich durch das Innere der Zwiebel. Achte unabhängig davon immer darauf, gesunde Blumenzwiebeln zu kaufen. Diese müssen sich fest anfühlen und dürfen keine Druckstellen, Fäulnis- oder Schimmelflecken haben. Wühlmäuse stellen für Narzissen hingegen keine Gefahr dar – sie mögen die Blumenzwiebeln nämlich ganz und gar nicht.
Blühen deine Osterglocken im Garten schon? Falls nicht: Es ist noch kein Hobbygärtner vom Himmel gefallen. Wenn du diese 3 Dinge in Zukunft beachtest, kannst du deine Narzissen vielleicht noch retten oder dich spätestens im nächsten Jahr an ihrer gelben Blütenpracht erfreuen.
Quelle: meinschoenergarten
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