Unleserliche Schmierereien an Wänden mag sicherlich niemand, abgesehen von den Tölpeln, die sie fabrizieren. Kunstvolle Graffiti an einer hässlichen Abbruchwand sind da schon etwas anderes, damit wurde schon so mancher Flecken aufgewertet. Seit einigen Jahren gibt es noch einen weiteren Trend, weitaus umweltschonender als Sprühfarbe: Moos-Graffiti.
Du kannst auch mal versuchen, das nachzumachen. Der Erfolg ist zwar nicht garantiert, weil beim Moos viele Faktoren eine Rolle spielen, aber es kann durchaus gelingen. Beachte aber: Das ist ein Trick zum Probieren auf alten Materialien, wo kein Schaden angerichtet werden kann! Die Hauswand wird sich unter Umständen nicht bedanken, da das Moos durch die damit verbundene Feuchtigkeit Schäden anrichten kann. Aber eine alte Holzverkleidung im Garten, ein großer Deko-Felsen, ein paar Abbruchsteine – diese Untergründe eignen sich ohne Weiteres für einen Versuch.
Moos-Graffiti selber machen
Dafür brauchst du:
- eine Handvoll Moos
- 2 Tassen Buttermilch oder Naturjoghurt
- 1/2 TL Zucker
- Wasser oder Bier (nach Bedarf)
- Mixer, Pinsel, Eimer
Suche dir zuerst etwas Moos. Das kannst du z.B. auf Wiesen oder an im Schatten gelegenen Mauern finden. Wenn man genau hinschaut, findet man praktisch überall welches. Aber Achtung: Einige Moose stehen unter Naturschutz, vor allem im Wald. Dort sollte man also sicherheitshalber keines pflücken. Außerdem wächst Waldmoos in der Stadt nicht so gut.
Jetzt musst du das Moos waschen. Es sollte keine Erde mehr daran sein.
Dann gibst du das Moos in einen Mixer. Weil es etwas dreckig werden kann, nimm am besten einen alten, den du vielleicht nicht mehr unbedingt zum Essenmachen brauchst.
Nach und nach kommen die Buttermilch (oder der Joghurt), der Zucker und das Wasser (oder das Bier) hinzu. Mixe das Ganze bei niedriger Stufe. Am Ende sollte es etwa die Konsistenz von Trinkjoghurt haben.
Die Mischung füllst du in einen Eimer und gehst dorthin, wo du bald dein Kunstwerk bestaunen möchtest. Am besten geeignet sind schattig gelegene Standorte in nördlicher Ausrichtung. Du kannst also schauen, ob du z.B. einen passenden Platz als Gartendeko hast.
Mit einem Pinsel trägst du die Masse auf die Stelle auf.
Der Fantasie hinsichtlich deines Motivs sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass die Masse nicht zu flüssig ist und zerläuft.
Tipp: Damit die Masse eine etwas zähere Konsistenz annimmt, kannst du auch etwas Zuckersirup hinzugeben.
Wenn du in den folgenden Tagen und Wochen immer ein Auge auf die Stelle hast und sie regelmäßig feucht hältst (z.B. mit einer Sprühflasche für Zimmerpflanzen), kannst du bald sehen, wie das Moos-Graffiti anwächst.
Und vielleicht staunen bald alle deine Freunde über solche tollen Moos-Graffitis, die auch noch gut für die Umwelt sind.
Hier noch einige weitere Moos-Graffiti-Ideen
Eine wirklich tolle Idee, um unsere Welt via DIY etwas grüner zu gestalten.
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