Eine Entschuldigung ist nach einem Streit Balsam für die Seele, doch sie geht nicht immer leicht von den Lippen. Bei einer ehrlichen Entschuldigung zu verzeihen, fällt aber nachgewiesen leichter. Bei welchen 12 Entschuldigungen es deinem Gegenüber nicht ernst ist und wie du richtig um Entschuldigung bitten solltest, liest du hier.
Je schlimmer das eigene Vergehen ist, desto schwerer fällt auch eine Entschuldigung. Trittst du jemanden aus Versehen auf den Fuß, kommt ein „tut mir leid“ ganz leicht über die Lippen. Bei Menschen, denen eine Entschuldigung generell schwerfällt, solltest du aber aufmerksam werden. Es kann sein, dass die dich nur um Vergebung bitten, um aus der Situation zu entfliehen. Diese 12 Sätze sind keine ehrlichen Entschuldigungen:
1. „Es tut mir leid, falls …“
Das ist leider keine richtige Entschuldigung! Hier setzt dein Gegenüber eine Bedingung und macht den Rest von dir abhängig. Das ist nicht der Sinn von Reue!
2. „Es tut mir leid, dass du…“
Auch hier wird der Ball wieder dir zugespielt. Du bist schuld an deinen Gefühlen und dein Gegenüber zieht sich aus der Verantwortung. Diese Entschuldigung meint er sicher nicht ernst.
3. „Es tut mir leid, aber…“
Ganz schwierig, wenn hinter einer Entschuldigung ein „Aber“ steht. Das heißt, auch hier spielen Bedingungen eine Rolle. Dein Gegenüber versucht sich im selben Satz zu rechtfertigen, anstatt Verantwortung für deine verletzten Gefühle zu übernehmen.
4. „Ich habe nur…“
Auch hier finden wir wieder eine beliebte Rechtfertigung. Natürlich kann auch dein Gegenüber seine Sicht der Dinge erläutern, allerdings ändert das nichts daran, dass etwas Unrechtes gesagt oder getan wurde. „Ich habe nur …“, ist leider keine Entschuldigung.
5. „Ich habe schon gesagt/getan…“
Hier kommt sogar ein wenig Zynismus durch. Natürlich werden in Streitgesprächen einige Themen öfter durchgesprochen, manchmal sind beide Parteien genervt. Das ändert aber nichts daran, dass eine aufrechte Entschuldigung fehlt. Bevor du kein „Es tut mir ehrlich leid“ hörst, hat die Person sich nicht entschuldigt.
6. „Ich bereue…“
Klingt zunächst wie eine Entschuldigung, ist aber keine. Natürlich kann und sollte dein Gegenüber die Situation bedauern, allerdings spricht sie sich damit der Verantwortung an der Situation frei. Schwierig, schwierig …
7. „Ich weiß, ich…“ oder „Du weißt, ich…“
Diese Floskel ist leider auch nicht wirklich ehrlich. Damit wird die Situation heruntergespielt und dir suggeriert, das Verhalten wäre ja vorhersehbar gewesen. Hier kann man nicht mal von einer Entschuldigung sprechen!
8. „Ich werde mich entschuldigen, wenn…“
Dieser Satz ist so toxisch, da sollten sich bei dir alle Nackenhaare aufstellen. Du bekommst deine Entschuldigung nur, wenn du sie dir verdienst? Nein!
9. „Ich schätze…“
„Ich schätze, ich muss mich wohl entschuldigen.“ Dieser Satz ist als Entschuldigung so unzulässig, hier solltest du schnell das Weite suchen. Dein Gegenüber resigniert in der Situation und sagt dir, was du möchtest. Allerdings alles andere als ehrlich!
10. „Der und der sagte mir, ich solle mich entschuldigen.“
Noch unehrlicher gehts ja kaum. Jemand anderes muss dir sagen, du hättest dich zu entschuldigen? Dann kann man es ja gleich lassen. Mit diesem Satz kommt bei deinem Gegenüber alles andere als Ehrlichkeit an.
11. „Gut! Es tut mir Leid, OK?!“
Klingt das für dich ehrlich? Wahrscheinlich nicht. Diese Entschuldigung ist so erzwungen und ohne jegliche Reue, da fühlt man sich noch schlechter als zuvor. Wer sich nicht ehrlich entschuldigen möchte, sollte es lieber ganz lassen.
12. „Du hast aber auch …“
In einem Streit werden sicherlich oft beide Parteien verletzt und traurig sein. Allerdings geht es jetzt erstmal um deine Situation und das, was dir passiert ist oder gesagt wurde. Dafür möchtest du eine ehrliche Entschuldigung hören. Du selbst solltest dich dann natürlich auch für DEIN Verhalten entschuldigen können.
Aber wie geht denn richtiges Entschuldigen?
Sich richtig zu entschuldigen, ist gar nicht so schwer, wie man denkt. Wichtig ist nur, dass einige wichtige Komponenten enthalten sind. Laut einer Studie der Ohio State University sind 6 Komponenten entscheidend dafür, ob dein Gegenüber dir auch vergibt.
Studienleiter Roy Lewicki betont, dass mindestens zwei dieser sechs Komponenten in einer ehrlichen Entschuldigung vorkommen sollten:
- Uneingeschränkte Verantwortung übernehmen: „Es war MEIN Fehler.“
- Ehrliches Bedauern ausdrücken: „Es tut mir wirklich leid.“
- Keine Ausreden und Ausflüchte suchen, sondern sachlich und kritisch sein eigenes Handeln erklären.
- Reue zeigen: „Ich verstehe nicht, wie ich das tun konnte und ich werde alles dafür tun, dass es nicht nochmal passiert.“
- Aktiv über eine Wiedergutmachung nachdenken: „Ich habe mir zur Wiedergutmachung folgendes überlegt …“
- Um Vergebung bitten: „Kannst du mir verzeihen?“
Entschuldigung sagen ist zwar nicht leicht, sollte aber von jedem geübt werden. Eine ehrliche Entschuldigung kann verletzte Gefühle wieder reparieren und eine Beziehung stärken. Fehler passieren jedem, doch man sollte stets die Verantwortung für sein Handeln übernehmen.
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Quelle: mystischerrabe, zentrum-der-gesundheit, welt
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