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6 Doppelstandards: Darum behandeln wir Mann und Frau anders

Doppelstandard bei Mann und Frau: Wegen dieser unterbewussten Vorurteile werden Mütter öfter kritisiert als Väter und wird Frauen Stutenbissigkeit unterstellt.

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Seit dem Jahr 1958 sind Frauen und Männer in Deutschland vor dem Gesetz gleich. Dass das jedoch nicht immer für den Alltag gilt, merken wir immer wieder. Schließlich herrschen in den Köpfen vieler Menschen unbewusst noch Vorurteile und ein gewisser Doppelstandard vor. Sosehr man sich auch um die Gleichberechtigung der Geschlechter bemüht, es gibt immer noch Situationen, in denen Mann und Frau anders behandelt werden.

Welche Situationen dies sind, in denen man Frauen und Männer unterbewusst anders behandelt, zeigt dieser Artikel.

1. Körperbehaarung

Alle Menschen haben mehr oder weniger viele Haare am Körper. Sie sind Überbleibsel unserer Vorfahren bzw. schützen den Körper vor Krankheitserregern. Sie sind etwas ganz Natürliches und dennoch werden sie unterschiedlich bewertet. Während ein Mann mit Brust- und Beinbehaarung als besonders männlich angesehen wird, gelten Frauen, die ihre Achselhaare wachsen lassen, als abstoßend.

Hinweis: Jeder sollte selbst entscheiden, welche Körperbehaarung er entfernen oder wachsen lassen möchte. Nur weil man sich selbst glattrasiert wohler fühlt, gilt das nicht auch für das Gegenüber.

Das finden die meisten Menschen okay:

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Das finden viele Menschen nicht okay:

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2. Guter Vater vs. schlechte Mutter

Es gibt Menschen, die Väter für alles loben, was sie mit ihrem Kind tun. Verhält sich eine Mutter auf dieselbe Weise, wird sie jedoch oftmals kritisiert. Beispielsweise finden es Menschen toll, wenn ein Vater seinem Kind die Nägel lackiert, während die Mutter in der gleichen Situation auf die Gefahren des Lacks hingewiesen wird.

Hinweis: Man sollte aufhören, Väter in den Himmel zu loben, wenn sie sich um ihre Kinder kümmern. Schließlich sind beide Elternteile verantwortlich und daher sollte ein sorgender Vater nicht als Besonderheit gelten.

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3. Schlechter Tag

Jeder Mensch hat mal einen schlechten Tag. Interessant ist nur, dass dieser vom Umfeld eventuell anders wahrgenommen wird, abhängig davon, ob man ein Mann oder eine Frau ist. Während Männer einfach „viel um die Ohren haben“, wird bei Frauen angenommen, dass sie ihre Periode hätten und daher verstimmt seien.

Hinweis: Ja, es gibt Frauen, die während ihres Zyklus unter Stimmungsschwankungen leiden – aber nicht alle. Abgesehen davon, gibt es bei Männern wie Frauen auch andere Gründe, wieso diese schlechte Laune haben können.

©Gettyimages

4. „Stutenbissigkeit“

Angeregte Diskussionen können ein Gewinn für eine Firma sein, vorausgesetzt, sie werden respektvoll geführt. Manchmal kann sich die Stimmung hochschaukeln, ohne dass es von den Beteiligten beabsichtigt war. Männer werden in solchen Situationen als passioniert angesehen, während bei einer Diskussion zwischen zwei Frauen Stutenbissigkeit unterstellt wird.

Hinweis: Auch Frauen sollten angeheizte Diskussionen miteinander führen dürfen, ohne dass sie als Zicken dargestellt werden.

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5. Tränen

Stereotypisch gesehen, gelten Frauen als sensibel und da überrascht es niemanden, wenn sie (auch in der Öffentlichkeit) anfangen zu weinen. Männern wird auf der anderen Seite suggeriert, dass es unmännlich sei, zu weinen oder auf andere Weise Emotionen zu zeigen.

Hinweis: Es ist ein trauriger Gedanke, dass emotionale Männer sich eventuell nicht trauen, ihre Gefühle zu zeigen, nur weil die Gesellschaft sie dann als unmännlich wahrnehmen würde. Es ist an der Zeit, Schluss mit dieser Vorstellung des immer starken und emotionslosen Mannes zu machen.

6. Partnerwahl

Auch bei der Partnerwahl stoßen einige Menschen auf Widerstand von außen. So werden dünne Frauen, die mit einem mehrgewichtigen Mann zusammen sind, oft als geldgierig angesehen. Auf der anderen Seite werden mehrgewichtige Frauen dafür gefeiert, dass sie einen schlanken Partner haben.

Hinweis: Es ist ziemlich oberflächlich und verletzend, anzunehmen, dass ein mehrgewichtiger Mann nur wegen seines Geldes von einer dünnen Frau geliebt werden könne.

©Gettyimages

Natürlich denkt nicht jeder Mensch bewusst auf diese Weise, vieles passiert immer noch oft unterbewusst in den Köpfen. Wichtig ist, dass man diese Gedanken hinterfragt. Kannst du dich an weitere Situationen erinnern, in der du dich als Frau oder Mann anders behandelt gefühlt hast?

Vorschaubilder: ©Flickr/Eliya ©Flickr/Sor Cyress