Wenn es draußen kälter wird, steigen die Heizkosten in vielen Haushalten. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise stellt sich die Frage: Wie kann man effizienter heizen und dabei Geld sparen? Eine Methode ist das Anbringen von Dämmplatten hinter der Heizung. Aber lohnt sich das wirklich?
Wie funktionieren Dämmplatten hinter der Heizung?
Die Idee hinter Dämmplatten ist simpel und logisch: Eine Heizkörperrückwanddämmung soll verhindern, dass Wärme durch die Wand entweicht. Besonders an Außenwänden kann es schnell passieren, dass ein Teil der Heizenergie in die Wand und nicht in den Raum abgegeben wird. Gerade in älteren Gebäuden mit schlechter Dämmung ist das oft der Fall.
Abonniere jetzt unseren Geniale Tricks-WhatsApp-Kanal und verpasse keine Tipps, Tricks und Lifehacks mehr.
Dämmplatten bestehen in der Regel aus Materialien wie Polystyrol, das auch in Styropor verwendet wird. Sie werden hinter dem Heizkörper angebracht und sorgen dafür, dass die Wärme, die normalerweise in die Wand entweicht, zurück in den Raum reflektiert wird. Manche Dämmplatten sind mit einer aluminiumbeschichteten Oberfläche versehen, die den Reflexionseffekt noch verstärken soll.
Durch diese Reflexion soll der Heizkörper effizienter arbeiten und der Raum schneller warm werden. Das Ziel: weniger Heizleistung, gleiche Raumtemperatur und somit niedrigere Heizkosten.
Wann lohnen sich Dämmplatten?
Ob Dämmplatten hinter der Heizung sinnvoll sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Vor allem die Bausubstanz deines Hauses spielt hier eine wichtige Rolle. In Altbauten oder schlecht isolierten Gebäuden können Dämmplatten tatsächlich helfen, die Wärme im Raum zu halten. Wenn du einen Heizkörper direkt an einer ungedämmten Außenwand hast, entweicht ein großer Teil der Wärme durch diese Wand. Hier können Dämmplatten verhindern, dass die wertvolle Wärme verloren geht.
In modernen, gut isolierten Häusern oder Wohnungen ist der Effekt der Dämmplatten jedoch oft kaum spürbar. Wenn deine Wände ohnehin gut gedämmt sind, gibt es wenig Wärme, die entweichen könnte, und Dämmplatten werden keinen großen Unterschied machen.
Dämmplatten hinter Heizkörpern bieten also vor allem in Altbauten oder schlecht isolierten Häusern eine effektive Möglichkeit, die Heizkosten zu senken. Sie können nicht die komplette Dämmung einer Außenwand ersetzen, aber sie sind eine schnelle, einfache und kostengünstige Lösung, um punktuell den Wärmeverlust zu verringern.
Wie viel kannst du mit Dämmplatten sparen?
Die Frage, wie viel Heizkosten sich durch Dämmplatten einsparen lassen, hängt von vielen Faktoren ab – unter anderem von der Größe der beheizten Fläche, der Außentemperatur und der Dicke der Wand. Es gibt jedoch grobe Richtwerte, die von Experten genannt werden. Demnach können Dämmplatten die Heizkosten um bis zu 5 Prozent senken, wenn sie in geeigneten Räumen eingesetzt werden.
Das mag zunächst nicht viel erscheinen, aber auf lange Sicht können diese Einsparungen ins Gewicht fallen, insbesondere in kalten Wintern oder bei steigenden Energiepreisen. Außerdem sind die Anschaffungskosten für Dämmplatten relativ gering, sodass sich die Investition schnell amortisieren kann.
Nachteile von Dämmplatten
So nützlich Dämmplatten auch sein können, sie haben auch ihre Nachteile. Ein häufiger Kritikpunkt ist, dass sie die Luftzirkulation hinter der Heizung einschränken können. Das kann dazu führen, dass sich Feuchtigkeit hinter dem Heizkörper sammelt und im schlimmsten Fall Schimmelbildung verursacht.
Um das zu vermeiden, solltest du darauf achten, dass die Dämmplatten richtig angebracht sind und genügend Abstand zur Wand und zur Heizung lassen, damit die Luft weiterhin zirkulieren kann. Eine schlecht montierte Dämmung kann sonst mehr schaden als nützen.
Ein weiterer Punkt ist, dass Dämmplatten keine langfristige Lösung für eine schlecht gedämmte Wand darstellen. Sie bieten lediglich eine punktuelle Verbesserung, aber eine umfassende Wanddämmung ist deutlich effektiver, wenn es darum geht, Wärmeverluste zu minimieren und Heizkosten langfristig zu senken.
Alternativen zu Dämmplatten
Wenn Dämmplatten hinter der Heizung für dich keine Option sind oder du nach weiteren Möglichkeiten suchst, deine Heizkosten zu senken, gibt es verschiedene Alternativen. Eine einfache und effektive Maßnahme ist es, die Thermostate deiner Heizkörper richtig zu nutzen. Du kannst sie so einstellen, dass sie in ungenutzten Räumen auf niedrigere Temperaturen eingestellt sind und nur in den genutzten Bereichen richtig heizen.
Auch das regelmäßige Entlüften der Heizkörper hilft, die Effizienz zu steigern. Luft im Heizkörper verhindert, dass das Wasser gleichmäßig zirkuliert und sorgt so dafür, dass der Heizkörper mehr Energie benötigt, um den Raum zu heizen.
Wenn du größere bauliche Maßnahmen planst, lohnt es sich, über eine Dämmung der Außenwände nachzudenken. Diese Investition ist zwar deutlich teurer als Dämmplatten, bietet jedoch langfristig die beste Lösung, um den Wärmeverlust zu minimieren.
Dämmplatten als sinnvolle Ergänzung
Dämmplatten hinter der Heizung können in bestimmten Fällen, vor allem in älteren Gebäuden, eine sinnvolle Ergänzung zur Energieeinsparung sein. Sie reflektieren die Wärme zurück in den Raum und sorgen dafür, dass du weniger heizen musst, um dieselbe Temperatur zu erreichen. Die Einsparungen mögen zwar nicht riesig sein, aber sie können sich über die Zeit summieren.
Allerdings sollten sie nicht als Ersatz für eine umfassende Wanddämmung gesehen werden, sondern eher als ergänzende Maßnahme. Achte auf die richtige Montage, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden, und informiere dich über weitere Möglichkeiten, effizienter zu heizen. So kannst du langfristig sowohl die Umwelt als auch deinen Geldbeutel schonen.
Quelle: t-online
Vorschaubild: ©Evgen_Prozhyrko via Getty Images