Wenn du auf diese Frage zunächst keine Antwort weißt und nur unwissend mit den Schultern zuckst, bist du wahrscheinlich in guter Gesellschaft: Die Bezeichnung „crunchy Mom“ ist hierzulande noch recht ungewöhnlich. Dabei gibt es mehr Vertreterinnen von ihnen, als du zunächst vielleicht denkst. Erfahre hier, was diesen Muttertyp auszeichnet, und ob du vielleicht auch zu ihnen zählst.
Was eine „crunchy Mom“ mit Müsli zu tun hat
Wenn dein erster Gedanke beim Lesen die Assoziation zu einem Müsli geweckt hat, liegst du gar nicht so verkehrt. In den 1990er Jahren haben Studenten den Begriff „crunchy“ geprägt, der übersetzt „knackig“ oder „knusprig“ bedeutet. „Crunchy“ steht hier für eine Kurzform des natürlich und gesund geltenden Müslis „Crunchy Granola“. Aha! Hier ist die Verbindung zu dem leckeren und nahrhaften Frühstücksklassiker: „Crunchy“ wird als Adjektiv verwendet und bezeichnet Personen, die besonders gesund und nachhaltig leben, und die sogar etwas anstrengend sind in Bezug auf Umwelt- und Gesundheitsfragen.
Salopp könnte man eine „crunchy Mom“ am ehesten mit Öko-Mutter oder Dinkel-Dörte übersetzen, die bewusst, nachhaltig und reflektiert lebt und einen alternativen Lebensstil verkörpert.
Die klischeehafte „crunchy Mom“
Wenn du jetzt ganz tief in die Klischeekiste greifst, kannst du dir eine „crunchy Mom“ folgendermaßen vorstellen:
Die „knusprige“ Mutter hat ihre Kinder zu Hause geboren und stillt den Nachwuchs, der Stoffwindeln trägt oder alternativ abgehalten wird, eine recht lange Zeit. Sie backt ihr Brot selbst und kauft Lebensmittel ausschließlich in Bio-Qualität, sofern sie Obst und Gemüse nicht im eigenen Garten anbaut. Sie ernährt sich bevorzugt vegetarisch oder vegan. Einen Fernseher gibt es in ihrem Haushalt nicht, die Familie lebt im Einklang mit der Natur.
Zugegeben, dies sind natürlich alles nur Klischees. Doch im Großen und Ganzen zeichnet sich dieser Muttertyp dadurch aus, dass sie sich von der Konsumgesellschaft abwendet.
So sieht ihr Erziehungsstil aus
Der Einklang mit der Natur und der bewusste und nachhaltige Umgang mit Ressourcen spiegelt sich auch im Erziehungsstil wider. So verwendet die „crunchy Mom“ keine Wegwerfwindeln oder Milchpulver, Fast Food lehnt sie ebenso ab, wie auf Masse produzierte Lebensmittel. Sie liebt einen minimalistischen Lebensstil und setzt auf die Montessori- oder Waldorf-Pädagogik, wenn sie ihre Kinder nicht sogar zu Hause selbst unterrichtet.
Ihre Kinder erzieht sie bedürfnisorientiert und immer auf Augenhöhe und das Familienleben wird nach eigenen Maßstäben gestaltet – nicht immer entsprechen diese der Norm. Die „crunchy Mom“ pflegt einen sehr liebevollen Umgang mit ihren Kindern. Technische Geräte gibt es wenig und schon gar nicht für Kinder, für sie hält die „crunchy Mom“ naturbelassenes Holzspielzeug parat.
Auch wenn es sich bei der „crunchy Mom“ um einen zugegeben nicht ganz ernst gemeinten Stereotyp handelt, gibt es doch einige Aspekte dieser Öko-Muttis, die wahrscheinlich viele Eltern unbewusst selbst umsetzen. Ein gesundheitsbewusster, naturnaher und sozialer Lebensstil ist schließlich nicht verkehrt.
Quelle: echtemamas.de
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