Pilzesammeln ist für viele ein beliebtes Hobby im Herbst. Die Wälder bieten eine Fülle an Pilzen, und es macht Spaß, die eigenen Speisepilze zu finden. Doch Vorsicht: Was wie ein harmloses Vergnügen klingt, kann teuer werden, wenn du die Regeln nicht kennst. In Deutschland gibt es klare Vorschriften, wie viele Pilze du sammeln darfst und welche Arten geschützt sind. In manchen Fällen drohen Bußgelder von bis zu 10.000 Euro. Damit dir das nicht passiert, erfährst du hier, worauf du achten solltest.
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Wie viel Pilze darfst du sammeln?
In Deutschland ist das Sammeln von Pilzen grundsätzlich erlaubt, aber nur in geringen Mengen für den Eigenbedarf. Das bedeutet, dass du pro Tag und Person etwa ein bis zwei Kilogramm Pilze sammeln darfst. Diese Regelung soll den Bestand der Pilze in den Wäldern schützen, damit auch in Zukunft genug Pilze wachsen. Sammelst du deutlich mehr als erlaubt, kannst du mit einem saftigen Bußgeld rechnen. Je nach Bundesland können Strafen bis zu 10.000 Euro fällig werden.
Es ist also wichtig, dass du bei deiner Pilzjagd den Korb nicht überlädst. Kontrolliere am besten zwischendurch, wie viel du bereits gesammelt hast, um sicherzustellen, dass du die erlaubte Menge nicht überschreitest. Besonders bei beliebten Speisepilzen wie Steinpilzen oder Pfifferlingen kann es verlockend sein, mehr mitzunehmen, aber hier solltest du unbedingt Maß halten.
Geschützte Pilzarten: Finger weg!
Neben der Mengenbeschränkung gibt es auch Pilzarten, die unter Naturschutz stehen und nicht gesammelt werden dürfen. Dazu gehören zum Beispiel der Kaiserling, der Fichten-Reizker oder der Grüne Nabeltrichterling. Wenn du einen geschützten Pilz entdeckst, solltest du ihn stehen lassen, auch wenn er noch so verlockend aussieht. Das Sammeln von geschützten Arten kann sehr hohe Strafen nach sich ziehen, da der Schutz der Artenvielfalt in Deutschland streng gehandhabt wird.
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Ein weiteres Problem kann auftreten, wenn du in Naturschutzgebieten unterwegs bist. Hier ist das Pilzesammeln oft komplett verboten. Achte also immer auf Schilder oder erkundige dich vorher, ob das Gebiet, in dem du sammeln möchtest, unter besonderen Schutz gestellt ist.
So vermeidest du Ärger beim Pilzesammeln
Um Bußgelder zu vermeiden und trotzdem die Freude am Pilzesammeln zu genießen, solltest du immer die geltenden Regeln im Blick behalten. Halte dich an die Mengenbeschränkung, sammle nur in erlaubten Gebieten und informiere dich über geschützte Arten. Eine gute Möglichkeit, auf Nummer sicher zu gehen, ist, sich einer Pilzberatungsstelle anzuschließen oder mit einem erfahrenen Sammler unterwegs zu sein. So lernst du nicht nur die besten Fundstellen kennen, sondern auch, welche Pilze du bedenkenlos sammeln darfst.
Pilzesammeln kann ein wunderbares Naturerlebnis sein, aber es bringt auch Verantwortung mit sich. Wer sich an die Regeln hält, muss gewiss keine Bußgelder befürchten und kann weiterhin das frische Pilzgericht genießen. Achte darauf, nur für den Eigenbedarf zu sammeln und geschützte Arten zu respektieren, dann bleibt das Pilzesammeln auch in Zukunft eine nachhaltige und legale Freude.
Quelle: chip
Vorschaubild: ©IMAGO / Zoonar
Anmerkung der Redaktion
Die Inhalte dürfen nicht als Grundlage zur Bestimmung von Pilzen verwendet werden. Der Unterschied zwischen Speisepilzen und ihren giftigen Doppelgängern ist mitunter sehr gering – im Zweifelsfall sollten gesammelte Pilze vor dem Verzehr durch Experten eindeutig bestimmt werden. Beim Verdacht einer Pilzvergiftung sollte umgehend der Notruf 112 oder die Giftnotrufzentrale kontaktiert werden.