Veröffentlicht inErziehung & Familie, Gesundheit & Beauty, Lifehacks, Ratgeber

Baby vor Hitze schützen: 8 Fehler, die viele Eltern machen

In den heißen Sommermonaten haben Eltern viele Fragen. Hier findest du deshalb 8 Tipps, wie du dein Baby vor Hitze schützen kannst.

Ein Baby im Planschbecken.
© bierwirm - stock.adobe.com

Tolle Ideen, die das Familienleben leichter und schöner machen. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Die Hitze des Sommers ist für jeden Menschen anstrengend. Doch vor allem für die Kleinsten können hohe Temperaturen gefährlich werden. Daher solltest du die folgenden 8 Fehler vermeiden, um dein Baby vor Hitze zu schützen.

Baby vor Hitze schützen: 8 Fehler, die Eltern vermeiden sollten

Zur Orientierung findest du außerdem Tipps, wie du es besser machen kannst. Dann steht dem nichts mehr im Wege, die schöne gemeinsame Zeit rundum zu genießen!

Ein Mann hält ein Baby im Arm und betrachtet es.
So kannst du dein Baby vor Hitze schützen. Foto: Pixabay/HeatherDawnKemp

1. Fehler: Kinderwagen abdecken

Um ihr Baby vor Hitze und Sonnenbrand zu schützen, hängen viele Eltern ein Tuch über den Kinderwagen. Doch das kann gefährlich werden! Denn sobald die Luft nicht mehr ausreichend zirkulieren kann, staut sich die Wärme im Inneren. Schnell können so gefährlich hohe Temperaturen entstehen.

Tipp: Tücher immer so befestigen, dass unten oder an der Seite Luft in den Kinderwagen strömen kann. So wird auch die Sicht auf das Baby nicht verdeckt.

2. Fehler: Mückenspray

Mückenstiche sind zwar lästig, aber meist harmlos. Manche Eltern greifen dennoch zu Mückensprays oder ätherischen Ölen, um die sirrenden Plagegeister von ihrem Baby fernzuhalten.

Gerade bei Säuglingen sollte man diesbezüglich jedoch vorsichtig sein! Denn die Dämpfe können die Schleimhäute reizen, außerdem durchbrechen die chemischen Stoffe leicht die zarte Hautbarriere. Selbst Produkte für Babys werden daher erst ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.

Tipp: Ein Moskitonetz bietet immer noch den besten Schutz. Gegen juckende Stiche helfen hingegen Hausmittel wie eine aufgeschnittene Zwiebel, zerriebener Spitzwegerich oder etwas Kühlung.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

3. Fehler: Zusätzlich Wasser geben

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist bei der Sommerhitze äußerst wichtig. Solange das Baby aber noch voll gestillt wird, reicht die Muttermilch dafür absolut aus. Meist trinken Babys im Sommer kürzer, dafür jedoch häufiger. Das liegt an der Muttermilch, die anfangs immer etwas dünnflüssiger ist. Zusätzlich Wasser oder Tee brauchen Babys nicht.

Zusätzliches Wasser kann bei kleinen Babys sogar gefährlich werden, da das Blut hierdurch verdünnt wird und der Elektrolythaushalt durcheinandergerät. Sobald das Baby Beikost bekommt, kann es dann auch ergänzend etwas nitratarmes Wasser bekommen.

Tipp: Bereits kleine Kinder schauen sich ihr Trinkverhalten von uns ab. Wenn dein Kind genügend trinken soll, dann greife selbst häufiger zum Wasserglas!

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

4. Fehler: Sonnencreme für Kinder

Einige Kinderärzte sowie die Deutsche Krebshilfe raten vom Gebrauch von Sonnencreme im ersten Lebensjahr ab. Zum einen enthalten Sonnencremes oft Chemikalien, die von der Babyhaut aufgenommen werden. Zum anderen müssen Babys erst noch lernen, richtig zu schwitzen – das gelingt schlecht, wenn die Schweißporen durch eine dicke Cremeschicht verklebt sind.

Wer sich nicht den ganzen Sommer im Haus verstecken will, kommt um Sonnencreme allerdings manchmal nicht herum. Hier sollten Eltern von Kleinkindern auf Produkte mit mineralischen Filtern, wenigen Zusatzstoffen und hohem Lichtschutzfaktor achten. Wichtig ist auch, dass die Creme nicht in der prallen Sonne liegt – und wie lang sie nach dem Öffnen noch haltbar ist.

Tipp: Mineralische Sonnencremes ziehen schwer ein und sehen aus wie weiße Clownfarbe. Lass dich davon nicht abschrecken, sondern achte darauf, sie bereits eine halbe Stunde vor dem Rausgehen aufzutragen. Eine gute Alternative zur Sonnencreme ist übrigens UV-Kleidung, die es auch für Babys gibt.

5. Fehler: Im kalten Wasser planschen

Nichts ist erfrischender als ein kühles Bad. Doch der Körper eines Babys kühlt sehr schnell aus. Deshalb sollten Kleinkinder nur kurz und nicht in zu kühlem Wasser planschen. Für längere Bäder sollte die Wassertemperatur selbst im Sommer 38 °C betragen.

Tipp: Feuchte erst die Füße und Hände des Babys an, bevor du mit ihm ins Planschbecken gehst. So kann sich der kleine Körper besser auf die Wassertemperatur einstellen.

Ein Baby im Planschbecken.
Ein Planschbecken ist eine prima Idee, um dein Baby vor Hitze zu schützen. Foto: bierwirm – stock.adobe.com

6. Fehler: Schnelle Temperaturwechsel

Von der Hitze der Straße schnell in die kühle Shoppingmall – für Erwachsene ist das eine schöne Erfrischung. Bei Babys sollte der Temperaturwechsel allerdings nicht allzu abrupt erfolgen. Beim Betreten klimatisierter Räume ist es daher wichtig, Babys zunächst mit einem dünnen Tuch zu schützen. So kann ihr Körper die Wärme noch etwas halten.

Tipp: Eine schonende „Klimaanlage“ für zu Hause kann man sich bauen, indem man feuchte Handtücher aufhängt. Das kühlt die Zimmertemperatur sanft herunter, ohne dass das Baby auskühlt.

7. Fehler: Mützchen: immer und überall

Die Frage nach der richtigen Kleidung ist gerade im Sommer schwierig. Denn einerseits will man das Kind vor Sonnenstrahlen und Zugluft schützen, andererseits soll es ihm auch nicht zu heiß werden.

Hier sind leichte Stoffe aus Naturfasern – wie Baumwolle oder Leinen – besonders zu empfehlen. Sie lassen die Haut atmen und transportieren die Hitze gut nach außen. In der Wohnung hingegen darf man Mützchen und Body auch getrost mal weglassen, solange die Fenster geschlossen sind.

Tipp: Ob dein Baby richtig angezogen ist, lässt sich ganz leicht feststellen: Fasse ihm in den Nacken. Ist dieser feucht von Schweiß und fühlt sich sehr warm an, ist es wohl eine Lage Stoff zu viel.

Ein Baby auf einer Decke mit gelbem Sonnenhut.
Dein Baby sollte immer einen Sonnenhut tragen. Foto: KseniaJoyg – stock.adobe.com

8. Fehler: Urlaubs-Überforderung

Der Sommerurlaub gibt einem die Möglichkeit, dem Alltagstrott zu entfliehen. Dummerweise ist der Alltagstrott genau das, was Babys lieben. Damit der Urlaub der jungen Familie auch erholsam wird, hier ein paar Tipps:

  • Möglichst den gewohnten Tagesrhythmus beibehalten.
  • Vor den Fahrten das aufgeheizte Auto 10 Minuten durchlüften lassen.
  • Ausreichend Pausen einplanen und dabei das Kind aus der Babyschale nehmen.
  • Bei Langstreckenflügen einen eigenen Sitzplatz für das Baby buchen, selbst wenn es auf dem Schoß mitfliegen dürfte.
  • Das Genießen der gemeinsamen Zeit sollte während des Urlaubs im Vordergrund stehen, nicht die Sehenswürdigkeiten.

Schatten, leichte Kleidung und hier und da etwas planschen – so sieht der perfekte Sommer mit Baby aus.

Zum Schluss nur noch ein dringender Hinweis, der eigentlich selbstverständlich sein müsste: Lass dein Baby niemals unbeaufsichtigt im Auto! Bereits bei gemäßigten Temperaturen kann sich hier die Hitze schnell lebensbedrohlich stauen. Hast du den Verdacht, dass dein Baby einen Hitzschlag erlitten hat, ruf sofort den Notarzt. Gib ihm zu trinken und kühle den Körper mit kalten Umschlägen langsam – mit Händen und Füßen beginnend – herunter.

Quellen: elternfamiliehebammenblogwindeln
Vorschaubilder: ©Flickr/César Rincón
©Flickr/mary mackinnon
©bierwirm – stock.adobe.com