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Strafzettel auf dem Supermarkt-Parkplatz: Was ist erlaubt?

Sind Strafzettel auf einem Supermarkt-Parkplatz eigentlich erlaubt? Erfahre hier alles Wissenswerte rund um die nervigen Knöllchen.

ein Auto steht auf einem Parkplatz, hinter der Windschutzscheibe ist eine Parkuhr
© IMAGO / Jürgen Ritter

Spannende Themen und Wissenswertes mit Aha-Effekt.

Du warst eben kurz im Supermarkt und schleppst deine Einkäufe zum Auto zurück. Da leuchtet es dir schon entgegen: ein Knöllchen unter dem Scheibenwischer. Ist das überhaupt erlaubt, Strafzettel auf einem Supermarkt-Parkplatz zu verteilen und welche Rechte hast du als Kunde? Hier erfährst du es!

Strafzettel auf dem Supermarkt-Parkplatz: Das musst du wissen

Das darf doch wohl nicht wahr sein! Eben hast du noch viel Geld im Laden gelassen und jetzt klemmt an deiner Windschutzscheibe ein Strafzettel, der dich zur Kasse bittet. Eine Frechheit! Doch leider ist das rechtlich erlaubt. Der Parkplatz, der zum Supermarkt gehört, befindet sich auf einem Privatgrundstück. Hier kann der Besitzer schalten und walten, wie er mag. Er entscheidet, ob der Parkplatz kostenfrei oder kostenpflichtig ist, und wie lange Autos auf diesem abgestellt werden dürfen.

Strafzettel auf Supermarkt-Parkplatz: Aldi Supermarkt mit einem Park&Control Parkplatz
Auf manchen Supermarkt-Parpklätzen kann das Parken ziemlich teuer werden, wenn duz nicht aufpasst. Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer

Ein Strafzettel auf einem Supermarkt-Parkplatz ist legitim, wenn du dich nicht an die Parkregeln hältst. Ob eine Parkscheibe die Ankunftszeit sichtbar machen muss, du ein Ticket ziehen sollst oder elektronische Sensoren die Parkdauer erfassen, legt der Betreiber des Parkplatzes fest. Diese Regelungen müssen gut sichtbar an der Einfahrt des Parkplatzes für alle Autofahrer erkennbar sein, ebenso wie die Höhe der möglichen Strafe.

Kein klassisches Knöllchen

Der Verständigung halber ist bei einem Parkverstoß meist von einem Strafzettel auf einem Supermarkt-Parkplatz die Rede. Dabei handelt es sich eigentlich um eine Vertragsstrafe. Knöllchen im klassischen Sinne dürfen auf einem Privatparkplatz nämlich gar nicht verteilt werden.

Sobald du einen privaten Parkplatz befährst, gehst du einen Vertrag mit dem Betreiber ein. In diesem erklärst du dich bereit, die geltenden Regeln des Parkplatzes zu beachten. Wenn du gegen diese allgemeinen Geschäftsbedingungen verstößt, können in der Regel bis zu 30 Euro fällig werden. In einigen Fällen werden Parksünder auch mit 60 Euro zur Kasse gebeten.

Übrigens: Sollte der Eigentümer des Parkplatzes dein Auto abschleppen, darf er dies nur, wenn ein triftiger und verhältnismäßiger Grund vorliegt, beispielsweise wenn du eine Feuerwehrzufahrt versperrst. Und auch die Kosten für das Abschleppen müssen im Rahmen bleiben: maximal 175 Euro dürfen diese betragen.

Dank Sensoren einem Strafzettel auf dem Supermarkt-Parkplatz entgehen

Viele Parkplatzbetreiber setzen heutzutage auf Infrarot-Sensoren, die die Ankunfts- und Abfahrtszeiten der parkenden Fahrzeuge erfassen. Dies hat den Vorteil, dass du nicht extra daran denken musst, die Parkscheibe sichtbar hinter die Windschutzscheibe zu legen. Allerdings kannst du durch einfaches Verstellen der Drehscheibe die Parkdauer so nicht verlängern. Sobald die Höchstparkdauer überschritten wird, geht eine Mitteilung an den Wachdienst oder den Betreiber des Parkplatzes heraus, und es droht ein Knöllchen.

Auch wenn Strafzettel auf einem Supermarkt-Parkplatz nervig sind, erfüllen sie doch ihren Zweck. Schließlich nutzen einige Autofahrer die Bereiche als Dauerparkplätze und reduzieren dadurch die Parkmöglichkeiten für die zahlende Kundschaft. Achte einfach beim nächsten Einkauf auf die Schilder am Parkplatz und du erlebst nach dem Einkauf keine böse Überraschung.

Quelle: brisant.de
Vorschaubilder: ©IMAGO / Jürgen Ritter
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