Wenn man erfährt, dass man schwanger ist, gibt es einiges zu beachten. So sollte man weniger Koffein zu sich nehmen oder bestimmte Käsesorten nicht mehr essen. Doch wie sieht das eigentlich mit Beauty-Behandlungen aus? Schließlich sind in Produkten wie Nagellack chemische Stoffe enthalten, die den Körper beeinflussen könnten. Wir klären in diesem Artikel, ob Nagellack in der Schwangerschaft gefährlich oder unbedenklich ist.
Nagellack in der Schwangerschaft: Was du beachten solltest
Während viele Stoffe durch Studien als schädlich für das ungeborene Kind bestätigt sind, ist die Lage bei kosmetischen Produkten leider mau. Klar ist jedoch, dass Nagellack Stoffe wie Lösungsmittel beinhaltet, die schädlich für den Fötus sein können. Die Konzentration ist zwar gering, kann über die Haut jedoch in den Körper der Mutter und somit auch in den Organismus des Babys gelangen. Daher raten Mediziner davon ab, in der Schwangerschaft regelmäßig Nagellack zu verwenden oder sich künstliche Fingernägel aus Gel oder Acryl modellieren zu lassen.
Wie schlimm ist Nagellack in der Schwangerschaft?
Bedauerlicherweise gibt es keine eindeutigen Forschungsergebnisse zu diesem Thema. Experten raten aber dazu, nur selten Nagellack zu tragen und dazwischen immer wieder Pausen einzulegen. In den letzten Schwangerschaftswochen sollte man gänzlich auf das Nägellackieren verzichten. Zudem kannst du auf die Inhaltsstoffe in Nagellacken achten. Folgende Stoffe gilt es zu vermeiden:
- Phthalate (Die Weichmacher können sich auf die Entwicklung des Gehirns des Kindes auswirken.)
- Formaldehyd (Der Stoff festigt den Nagel, steht aber im Verdacht, krebserregend zu sein.)
- Toluol (Das Lösungsmittel kann Kopfschmerzen und Schwindel verursachen.)
- Campher (Das Öl kann die Nerven des Kindes schädigen.)
Tipp: Lacke ohne bedenkliche Stoffe erkennt man an der Kennzeichnung „X-frei“. Also beispielsweise 7-frei: Ein solches Produkt verzichtet auf 7 Stoffe und ist zudem vegan. Jedoch wird nur selten angegeben, auf welche Inhaltsstoffe genau verzichtet wird.
Achtung: Tatsächlich können Nagellackentferner mit Aceton die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen. Daher solltest du auf Produkte ohne diesen Inhaltsstoff zurückgreifen.
Schöne Nägel auch in der Schwangerschaft
Wenn du gern während der Schwangerschaft Nagellack verwenden möchtest, kannst du auf die folgenden Dinge achten, damit es dir und deinem Kind gut geht:
- Nagelhärter statt buntem Lack.
- Gut Lüften beim Lackieren.
- Hände gut waschen.
Tipp: Spätestens vor der Geburt solltest du den Nagellack oder die künstlichen Fingernägel entfernen. Denn kommt es zu Komplikationen, kann unter anderem anhand deiner Nagelfarbe dein Gesundheitszustand eingeschätzt werden.
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Ganz unbedenklich sind die Inhaltsstoffe des Nagellacks in der Schwangerschaft also nicht. Da muss jeder selbst entscheiden, ob er neun Monate darauf verzichten möchte. Im Zweifelsfall solltest du immer mit deinem Arzt darüber sprechen.
Quellen: gofeminin, echtemamas
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