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Dieser neue Restaurant-Trend nervt einfach nur

Viele Restaurants setzen auf digitale Speisekarten. Doch die Mehrheit der Deutschen lehnt diese ab. Erfahre, warum der Restaurant-Trend für Ärger sorgt.

Gast im Restaurant scannt QR-Code mit seinem Handy
© IMAGO / Wolfgang Maria Weber

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Ist für dich ein Restaurant auch mehr als ein Ort, an dem man Nahrung zu sich nimmt? Für viele Menschen ist der Besuch einer Gaststätte ein Erlebnis, eine willkommene Abwechslung zum Alltag. Es gibt hübsch gedeckte Tische, aufmerksame Kellner, vielleicht Kerzenschein und eine Speisekarte, die beim Durchblättern den Appetit anregt. Doch immer mehr Restaurants verzichten auf Speisekarten in Papierform und bieten stattdessen einen QR-Code, den die Kunden scannen müssen, um das Menü zu sehen. Dieser Trend sorgt bei vielen für Unverständnis und Ärger.

Die Mehrheit der Deutschen lehnt den neuen Restaurant-Trend ab

Frau scannt mit ihrem Smartphone einen QR-Code
Viele Restaurants bieten ihre Speisekarten nur noch in digitaler Form an – zum Ärger vieler Gäste. Foto: stock.adobe.com – Shisu_ka

Im Mai 2024 hat die Kassensystem- und Zahlungsplattform Lightspeed gemeinsam mit dem Umfrageanbieter Medallia eine Umfrage zu der Akzeptanz von QR-Code-Speisekarten durchgeführt. An der Umfrage haben insgesamt 7500 Personen aus Deutschland, Großbritannien, Kanada, den USA, Frankreich, den Niederlanden und Belgien teilgenommen. Die Teilnehmer waren alle über 18 Jahre und mussten in den vergangenen sechs Monaten mindestens einmal ein Restaurant besucht haben.

Die Umfrage hat ergeben, dass 85,73 Prozent der 1002 befragten Personen aus Deutschland weiterhin eine gedruckte Speisekarte bevorzugen. Auch wenn knapp die Hälfte der Befragten (43,51 Prozent) die digitalen Speisekarten dennoch nutzen, gab knapp ein Drittel (35,13 Prozent) der Befragten an, auf eine gedruckte Speisekarte zu bestehen, knapp 7 Prozent verlassen sogar das Lokal, wenn es ausschließlich digitale Speisekarten gibt. Ein Drittel der Befragten gab in der Umfrage an, die digitalen QR-Code-Speisekarten gar zu hassen.

Digitale Speisekarten: Darum werden sie trotz Ablehnung genutzt

Gäste unterhalten sich am Tisch, während sie Speisekarten in den Händen halten.
Das Studieren der Speisekarte regt die Unterhaltung am Tisch an – immer mehr Restaurants verzichten dennoch auf die gedruckte Form. Foto: IMAGO / Westend61

Die QR-Code-Speisekarten sind ein Relikt der Corona-Pandemie. In Zeiten, in denen keinen Speisekarten ausgehändigt werden durften, die ein anderer Gast zuvor in den Händen hielt, war der QR-Code die perfekte Lösung. Und auch nach der Pandemie blieben viele Lokale bei der digitalen Speisekarte.

Die Gründe Vorteile liegen auf der Hand: Die digitalen Speisekarten sind in erster Linie günstiger, da die Kosten für Papier und Druck wegfallen. Sollte ein Restaurant wechselnde Mittagsmenüs haben, sich an der Speisenauswahl etwas ändern oder gar ein Fehler in der gedruckten Speisekarte auftauchen, muss umständlich und teuer nachgebessert oder nachgedruckt werden. Zudem müssen die Speisekarten jedem Gast persönlich überreicht werden, das kostet Zeit.

Deshalb hat ein Smartphone am Tisch nichts zu suchen

Frau schaut im Restaurant auf ihr Smartphone
Das Smartphone am Esstisch? Lieber nicht. Foto: stock.adobe.com – Fotografia Juan Reig

In vielen Familien herrscht zumindest am Essenstisch ein generelles Handyverbot. Das gemeinsame Essen ist oft eine willkommene Möglichkeit, sich über die Geschehnisse des Tages auszutauschen. Und auch bei einem Restaurantbesuch sollte die persönliche Kommunikation einen höheren Stellenwert erhalten, als die digitale. Das Smartphone sollte also bestenfalls in der Tasche bleiben.

Wenn jedoch für die Speisenauswahl das Smartphone benötigt wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es auch nach dem Bestellen seinen Platz auf dem Tisch behält. Dann ist es so, als säße noch jemand Drittes mit am Tisch, der sich jederzeit in das Gespräch einmischen könnte, zum Beispiel mit einem Telefonklingeln oder einer in den allermeisten Fällen verzichtbaren Nachricht.

Und wie sieht es mit Gästen aus, die kein Smartphone besitzen oder bei denen der Akku alle ist? Dann gibt es zum Glück immer noch die echten Kellner, die auf Nachfrage das Menü mitteilen.

Was hältst du denn von den digitalen Speisekarten?

Quelle: t-online.de
Vorschaubilder: ©IMAGO / Wolfgang Maria Weber ©stock.adobe.com – Shisu_ka