Du bist als Elternteil bestimmt bemüht, deinem Kind möglichst viel Leid und Schmerz zu ersparen. Du gibst auf den Nachwuchs acht, beschützt ihn vor unmittelbaren Gefahren und sorgst dafür, dass er ein behütetes Leben hat. Doch es gibt etwas, davor können auch die engagiertesten Eltern ihre Kinder nicht bewahren: der erste Herzschmerz. Wie du deinem Kind bei seinem ersten Liebeskummer am besten zur Seite stehst, erfährst du hier.
Es gibt wohl kaum ein schmerzhafteres Gefühl als Liebeskummer. Erinnerst du dich noch daran, wann und wie deine erste Liebe zerbrach? Trauer, Wut, Unverständnis, Verzweiflung und der komplette Rückzug von Freunden und der Familie gehen meist damit einher. War eben noch alles rosarot und dich hat ein Hochgefühl durch den Tag getragen, bricht plötzlich deine kleine Welt zusammen, wenn dein Schwarm deine Gefühle nicht (mehr) erwidert. Auch Eltern zerbricht das Herz ein wenig, wenn sie ihre Kinder vor Liebeskummer leiden sehen. Doch wir haben 9 Tipps für dich, wie du deinem Kind in seinem Schmerz beistehen kannst.
Der erste Liebeskummer beim eigenen Kind – eine Welt bricht zusammen!
Jugendliche sind bekannt für ihre unberechenbaren Gefühlsausbrüche. Auch ohne das zarte Gefühl des Verliebtseins sind sie emotional geladene Pulverfässer. Daran sind die Hormone schuld, die bei Mädchen und Jungen im Alter zwischen 10 und 15 ganz besonders verrückt spielen.
Wenn du bei deinem Kind beobachtest, dass es nun regelmäßiger duscht, saubere und ordentliche Kleidung anzieht, länger vor dem Spiegel braucht als gewöhnlich und generell viel besser gelaunt ist, ist es wahrscheinlich verliebt. Die rosarote Brille fest auf der Nase sitzend, ist sich der Nachwuchs sicher: Diese Liebe hält für immer! Doch wie so oft hat das Leben einen anderen Plan, die Gefühle werden weniger beziehungsweise erst gar nicht erwidert und plötzlich bricht eine Welt für deinen Teenager zusammen.
Zu den typischen Anzeichen von Liebeskummer zählen Weinkrämpfe, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Aggressionen. Dass am Ende der ersten Liebe im Kinderzimmer schon einmal etwas kaputt geschlagen wird, ist keine Seltenheit.
9 Tipps im Umgang mit leidenden Teenagern
Eltern können in den Augen ihrer Kinder jetzt eigentlich nichts richtig machen. Und doch gibt es ein paar Tipps, wie du die Trauer und Wut deines Kindes über die beendete Liebe etwas mildern kannst.
1. Erinnere dich an deine eigene Jugend.
Bei einigen Eltern mag es länger her sein als bei anderen, doch die Erinnerung an die erste große Liebe vergeht nicht. Weißt du noch, wie sich dein erster Liebeskummer angefühlt hat? Auch wenn die Einzelheiten wahrscheinlich etwas verblasst sind – wie furchtbar das Ende einer Liebe sein kann, wissen wir doch alle nur zu gut. Wenn du dich daran erinnerst, wie sehr du selbst gelitten hast, hilft dies, empathisch und verständnisvoll mit den Gefühlen deines Kindes umzugehen. Erzähl deinem Kind von deinen Erfahrungen, dies zeigt deinem Kind, dass es nicht alleine ist mit seinem Schmerz.
2. Übe dich in Geduld.
Am liebsten würdest du dein Kind, wenn es so sehr leidet, ständig an deine Brust drücken und jede Einzelheit seiner durcheinandergeratenen Gefühlswelt bis ins kleinste Detail erfahren. Doch du musst dich darauf einstellen, dass Mama und Papa nicht die ersten Ansprechpartner bei der Bewältigung von Herzschmerz sind. Signalisiere deinem Kind, dass du da bist, wenn es dich braucht, und übe dich in Geduld.
3. Nimm die Gefühle deines Kindes ernst.
Du kennst bestimmt auch noch die Sprüche: „Auch andere Mütter haben schöne Töchter“ oder „Die Zeit heilt alle Wunden“. Auch wenn diese Aufmunterungen nur gut gemeint sind, möchte sie jemand, der gerade traurig ist, nicht wirklich hören. Liebeskranke Teenager fühlen sich nicht ernst genommen, wenn sie so etwas hören, schlimmstenfalls verstärken diese leeren Phrasen den Schmerz nur noch zusätzlich.
4. Nimm die Gefühlsausbrüche nicht persönlich.
Es fällt zugegeben schwer, die Gefühlsausbrüche seines Kindes nicht persönlich zu nehmen. Doch bei Liebeskummer handelt es sich um eine Ausnahmesituation, in der sich die Wutanfälle und übertriebene Empfindsamkeit nicht direkt gegen dich richten. Liebeskummer tut in jedem Alter weh und so gehören Tränen, Wut und Türen schlagen zur Trauerbewältigung dazu. Am besten gehst du deinem Kind aus dem Weg, wenn du spürst, dass die Stimmung langsam kippt.
5 weitere Tipps, wie du dein Kind jetzt unterstützen kannst, findest du auf der nächsten Seite.