Veröffentlicht inHaus & Garten, Putzen & Ordnung

So reinigst du deinen Kaminofen gründlich

Du hast einen Kaminofen und weißt nicht, wie und wie oft du ihn reinigen sollst? Wir erklären dir, wie es geht!

Die Scheibe eines Kaminofens wird gereinigt.
© glebchik - stock.adobe.com

Tricks und Lifehacks, die das Leben leichter machen, erwünscht? Bitte sehr! (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Wenn es draußen kalt ist, wollen wir es in unserem Zuhause kuschelig warm haben. Immer mehr Menschen heizen ihr Wohnzimmer mit einem Kaminofen, um zusätzlich zur Wärme eine romantische Stimmung zu erzeugen. Damit du lange etwas von dem Schwedenofen – wie der Kaminofen auch oft genannt wird – hast, ist die richtige Pflege der Feuerstelle wichtig. Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du deinen Kaminofen reinigen solltest.

Kamin oder Kaminofen reinigen?

Die meisten Menschen bezeichnen ihren Kaminofen oftmals als Kamin. Dabei gibt es kleine, aber feine Unterschiede zwischen diesen beiden Vorrichtungen. Ein Kaminofen ist nicht in der Wand eingebaut und kann zudem mit einer Tür verschlossen werden – anders als ein traditioneller Kamin. Doch wie pflege ich den Schwedenofen am besten? Das erfährst du jetzt.

Jemand legt ein Holzscheit in einen brennenden Kaminofen.
Heizen mit einem Kamin ist nicht nur günstiger, sondern auch sehr romantisch. Foto: guruXOX – stock.adobe.com

Kaminofen reinigen: Schritt für Schritt

Experten raten dazu, den Kaminofen im Sommer oder Frühling zu reinigen. In diesen Monaten wird er kaum oder gar nicht verwendet, sodass man sich die Zeit für eine ausgiebige Grundreinigung nehmen kann. Wichtig ist nämlich auch, dass der Kamin abgekühlt sein muss, bevor man mit dem Putzen beginnt.

1. Kaminofen von außen reinigen

Du hast zwei Möglichkeiten, den Kaminofen von außen zu reinigen. Du benutzt ein in warmes Wasser getränktes Tuch und entfernst Ruß und anderen Schmutz damit. Von Seife, alkoholhaltigen Reinigern oder Spüli wird abgeraten, weil diese das Außenmaterial angreifen können.

Bei Variante zwei saugst du den Außenbereich und die Scheibe des Kaminofens zunächst mit dem Bürstenaufsatz deines Staubsaugers ab. Anschließend kannst du das Gehäuse des Ofens mit einem trockenen oder nassen Tuch abwischen – je nachdem, wie verschmutzt die Oberfläche nach dem Absaugen noch ist.

Um die Scheibe des Kaminofens zu reinigen, kannst du spezielle Kaminofen-Reiniger 🛒 verwenden. Bei nicht so starker Verschmutzung genügen auch handelsübliches Glasreiniger. Achte hier darauf, dass die Putzmittel nicht in die Fugen des Ofens geraten und halte die Ofentür solange offen, bis die Scheibe vollständig getrocknet ist.

Die Scheibe eines Kaminofens wird gereinigt.
Wie oft reinigst du deinen Kaminofen? Foto: glebchik – stock.adobe.com

2. Kaminofen von innen reinigen

Nun geht es an das Innere des Kaminofens. Um zu verhindern, dass die Umgebung des Kaminofens verschmutzt wird, stellst du störende Möbelstücke um oder breitest Tapezierfolie rund um den Kaminofen aus. Halte außerdem einen Müllsack bereit.

Abgasrohr reinigen

Am besten arbeitet man zu zweit. Eine Person montiert das Abgasrohr ab, die andere saugt herabrieselnden Ruß mit dem Staubsauger auf. Das Abgasrohr kann in der bereitgelegten Mülltüte nach draußen transportiert werden. Dort kannst du das Abgasrohr in die Mülltonne stellen und mithilfe eines Schürhakens oder einer harten Bürste 🛒 säubern. Mit einem Industrie- oder Aschesauger kannst du das Rohr vollständig von Asche und Feinstaub befreien.

Bevor du das Abgasrohr wieder anbaust, solltest du die Lüftungsschlitze überprüfen und gegebenenfalls säubern. Sauge auch das Innere des Kamins mit dem Aschesauger aus, da dort sicherlich Reste aus dem Abgasrohr hineingefallen sind.

Tipp: Bei vielen Baumärkten kann man sich Geräte wie einen Aschesauger ausleihen.

Lesetipp: 7 Arten von Holz, die man niemals verbrennen sollte.

Schamottsteine überprüfen

Die Schamottsteine im Inneren des Kaminofens speichern die Wärme. Überprüfe, ob sich Risse gebildet haben – in diesem Fall sollten sie möglichst bald ausgetauscht werden. Verunreinigungen kannst du hingegen mit einer Bürste abkratzen. Wasser solltest du hierbei nur im Notfall verwenden. Warte mit der Benutzung des Ofens in diesem Fall unbedingt, bis die Steine wieder richtig trocken sind.

Asche wird aus einem Kaminofen geholt.
Den Kaminofen zu reinigen kann sehr viel Schmutz machen. Foto: Ralf Geithe – stock.adobe.com

Tipps zur Pflege und Nutzung des Kaminofens

Die rußfreie Nutzung des Kaminofens ist unmöglich. Jedoch kann man seinen Schwedenofen pflegen, um ihm ein langes „Leben“ zu vergönnen. Folgende Tipps solltest du außerdem beim Heizen mit einem Kaminofen beachten:

  • Reinige den Ofen mindestens einmal im Jahr nach der Heizperiode.
  • Bildet sich viel Ruß, sollte die Belüftung durch einen Profi überprüft werden.
  • Das Brennholz sollte eine Restfeuchte von etwa 20 % haben, um Rußbildung zu vermeiden. Es gibt geeignete Messgeräte im Fachhandel.
  • Lass deinen Kaminofen im Zweifelsfall von einem Profi reinigen.
  • Vor der ersten Nutzung und danach alle dreieinhalb Jahre muss ein Schornsteinfeger die Feuerstätte überprüfen.

Lesetipp: Gefahren im Haushalt: 12 unterschätzte Brandursachen.

Den Kaminofen zu reinigen ist keine schöne Angelegenheit. Damit stellst du jedoch sicher, dass du es immer schön warm hast und deine Gesundheit nicht gefährdet wird. Hast du auch einen Kaminofen zu Hause?

Quellen: kamin-reinigen, hark, feuerfuchs
Vorschaubild: ©glebchik – stock.adobe.com